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nordvpnWer im Internet unterwegs ist, hinterlässt nicht nur Spuren, er wird auch ganz gezielt von Konzernen und leider auch von Staaten und Bösewichten überwacht. Zudem sind viele Streaming-Inhalte je nach Land, nur eingeschränkt oder gar nicht verfügbar. Nun muss man nicht komplett auf das Internet verzichten, um Sicherheit und Privatsphäre zu wahren. Eine beliebte Vorgehensweise, um es Schnüfflern schwer zu machen, ist die Nutzung eines VPN-Dienstes. Einer dieser Dienste, die neben dem Browsen auch Streaming und Filesharing anonym ermöglichen, ist NordVPN, welcher hier näher beschrieben wird.

Privatsphäre und Sicherheit auch Online!

nordvpn-landkarte

Sicher haben die meisten Menschen nicht wirklich etwas zu verbergen. Trotzdem möchte niemand, dass in seinem privaten Verhalten herumgestochert und aussagekräftige Profile erstellt werden, die dann gezielt für Werbung oder gar zu größerem Schaden für die Personen genutzt werden.

Wer zuviel weiß, kann auch nach vielen Jahren noch für jede Menge Ärger sorgen und das muss nicht sein, denn es gibt durchaus gute Möglichkeiten, sich zu schützen. Wie bereits erwähnt, ist die Rede von einem VPN-Dienst und hier von NordVPN. Es wird also ein virtuelles privates Netzwerk genutzt, welches vor neugierigen Blicken schützt.

NordVPN verschlüsselt den Internetverkehr auf Wunsch auch doppelt und wie bei einem solchen Dienst üblich, ist niemals die echte IP-Adresse ersichtlich, welche ansonsten genaue Rückschlüsse auf den Nutzer ermöglicht. Das Verbergen der IP-Adresse funktioniert, weil der gesamte Internetverkehr über einen der tausenden NordVPN-Server geroutet wird, die sich in aller Welt befinden.

NordVPN garantiert, dass keine vertraulichen Daten protokolliert, überwacht, offengelegt oder von Dritten abgefangen werden. Es können sogar automatisch Programme auf dem Rechner beendet werden, falls einmal die VPN-Verbindung unterbrochen werden sollte.

Bei NordVPN wirbt man mit dem Zugriff auf hunderte von Streaming-Websites und geografisch eingeschränkte Inhalte. Eine spezielle SmartPlay-Technologie soll den schnellen Zugriff auf Lieblings-Streaming-Websites gewährleisten. Dies geschieht ganz automatisch, ohne etwas einstellen zu müssen. Für Filesharing und dergleichen, gibt es speziell optimierte P2P-Server.

Neben Computern mit den Betriebssystemen Mac, Windows, Linux usw. kann das VPN auch auf mobilen Geräten mit iOS und Android genutzt werden. Auf Wunsch kann ebenso eine immer gleiche, persönliche IP-Adresse verwendet werden.

Wie man sich denken kann, ist ein derartiges Angebot nicht ganz kostenfrei. NordVPN bietet drei Pakete an. So gibt es ein 1-Monats-Paket, welches mit 11,95 Dollar nicht unbedingt günstig ist. Beim Standard-Paket verpflichtet man sich für ein Jahr und kommt dann auf einen Preis von 5,75 Dollar im Monat. Das beste Verhältnis ist ein Abo für 2 Jahre. Dann belaufen sich die monatlichen Kosten auf 3,29 Dollar. Sehr schön ist die Tatsache, dass bis zu sechs Geräte mit einem einzigen NordVPN-Konto verknüpft werden können.

Die Firma NordVPN kommt übrigens aus Panama. Sämtliche Informationen liegen aber auch in deutscher Sprache inklusive Anleitungen vor. Nur der Client ist in englischer Sprache gehalten, aber gut verständlich. Wer sich nur informieren möchte oder eines der genannten Angebote für interessant hält, findet alles Wissenswerte auf der NordVPN-Website.

Im Prinzip kann man das Geschäftsmodell des VPN-Dienstes mit dem eines Anbieters einer Anti-Viren-Suite vergleichen, die einem ja auch einen gewissen Betrag pro Monat oder Jahr wert ist. Zu früheren Zeiten war sie nicht unbedingt nötig, heute ist sie unverzichtbar. Leider ist es mittlerweile eben auch für unbedarfte Privatleute ziemlich leichtsinnig, auf Anonymität und Sicherheit im Internet zu verzichten. Ein Umstand, der aus nachvollziehbaren Gründen gerne verschwiegen wird.

Nach der Wahl eines passenden Abos bei NordVPN wird ein Account angelegt. Die angegebene E-Mail-Adresse und Passwort, werden dann auch für den VPN-Client genutzt. Einen Client gibt es neben Windows auch für iOS, Android, MacOS, Chrome und Firefox. Hier wird der Windows-Client über die NordVPN-Downloadseite heruntergeladen und mit der knapp 12 MB großen Setup-Datei installiert. Dabei muss man der App natürlich Änderungen am Gerät erlauben. Dann wird zunächst ein VPN-Adapter und dann der Client installiert.

Zur Installation muss nichts weiter gesagt werden, es geht ganz einfach. Nach dem Start des Clients erscheint ein Login-Fenster in dem die E-Mail-Adresse und das Passwort eingetragen werden, die beim Erstellen des Accounts angegeben wurden.

NordVPN-Oberfläche

nordvpn-map

Hat man sich einmal eingeloggt, muss man das künftig nicht mehr machen. Es erscheint die Map mit jeder Menge Marker, die jeweils für ein Land stehen und für eine Verbindung direkt angeklickt werden können. Rechts unten kann mit Icons für Plus und Minus ein- und ausgezoomt werden.

Verbindung herstellen

Oder man klickt in der oberen Leiste des Fensters auf den Einschaltknopf. Dann wird automatisch die beste Verbindung gewählt. Und es gibt noch einen Connection-Wizard in der unteren linken Ecke.

nordvpn-connection-wizard

Hier lässt sich dem Client mitteilen, für welche Zwecke das VPN genutzt werden soll. Dies muss aber nicht unbedingt definiert werden.

Ist die Verbindung hergestellt, wird der entsprechende Marker und der Einschaltknopf farblich hervorgehoben und es wird die neue IP-Adresse angezeigt, welche keine Rückschlüsse mehr auf die eigene Person erlaubt.

nordvpn-connection-aktiv

Im Prinzip kann man so schon arbeiten.

nordvpn-server-sucheRechts oben gibt es noch eine Lupe, mit der man gezielt nach Servern suchen kann. Für deutsche Server würde es reichen, nur "ger" einzutippen. Wie man sieht, wird ganz oben immer der beste Server gelistet, welcher normalerweise dann angewählt wird.

Das bedeutet einfach, dass dieser beste Server am wenigsten von anderen Nutzern beansprucht wird und sich am nähesten zum eigenen Standort befindet. Zwei Faktoren, die enorm wichtig für die Performance der Verbindung sind. Wenn das nicht passt, kann ein Verbindungsaufbau auch mal länger dauern.

Länder

Mit Klick auf den Menüpunkt "Countries" erscheint wie zu erwarten, eine Länderauflistung.

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Es sind wirklich viele Länder und natürlich lässt sich nach unten scrollen. Bleibt man mit der Maus über einem Land stehen, ändert sich die Anzeige.

nordvpn-countries-verbinden

Hier gibt es wieder einen Einschaltknopf, mit dem man sich mit einem Server des Landes verbinden kann. Normalerweise wird wieder automatisch der beste Server gewählt. Möchte man das lieber selbst entscheiden, führt das Icon rechts daneben zum Ziel.

nordvpn-server-australien

Nun kann oben auch alphabetisch geordnet werden, die zuletzt geladenen oder die am nähesten liegenden Server sauber geordnet gelistet werden.

Mit Klick auf das Herzchen, kann jeder Server zu den eigenen Favoriten hinzugefügt und später ganz schnell aktiviert werden. Rechts sieht man die Auslastung des Servers in Prozentwerten. Je niedriger, desto besser. Und die Entfernung des Servers zum eigenen Standort wird hier in Kilometern angegeben, wobei sich auch eine andere Einheit einstellen lässt, aber dazu weiter unten noch mehr.

Ein australischer Server wird von Deutschland aus eher keinen Sinn machen und keine gute Performance bieten. Aber nach diesem Prinzip könnte man Streams anschauen, die eigentlich nur für die australische Region verfügbar sind. Und natürlich sind Server aus fernen Ländern immer interessant, wenn man dort auf Geschäftsreise ist oder Urlaub macht. Dann kann mit Laptop, Tablet oder Smartphone z.B. ein öffentliches WLAN anonym und sicher genutzt werden.

Soll also die Wahl auf einen anderen Server fallen, wird die Auswahl einfach mit Klick auf das X-Icon geschlossen.

Als deutscher Nutzer, der gerne ORF-Streams schauen möchte, würde man natürlich einen Server aus Österreich wählen.

nordvpn-server-austria

Wie man sieht, sind die Server natürlich sehr viel näher am deutschen Standort und die Auslastung ist auch wesentlich geringer.

Favoriten und spezielle Server

Neben "Countries", gibt es in der oberen Leiste "My Favourites". Dort sind natürlich alle mit dem bereits weiter oben erwähnten Herzchen ausgewählten Server vertreten. Um spezielle Server geht es beim Eintrag "Speciality Servers".

nordvpn-spezialserver

Hier können Server gewählt werden, die speziell optimiert wurden. Der Zugriff funktioniert genauso, wie oben beschrieben. Es lässt sich also ebenso aus mehreren Servern auswählen.

Mit der Option "Anti DDoS" ist man besonders vor gefährlichen Websites, vor Botnets und lästiger Werbung geschützt. Die "Dedicated IP" ist sinnvoll für die Nutzung von Diensten wie Gmail, eBay oder PayPal, weil diese Dienste oft eine erneute Überprüfung anstellen. Bei einem ständigen Wechsel der IP-Adresse würde das fehlschlagen. Die dedizierte IP-Adresse ist ebenfalls anonym und bleibt länger erhalten, ist jedoch nicht ganz so sicher. Ein Kompromiss, den man auch für Google, Amazon und diverse andere Datensammler eingehen muss.

"Double VPN" bietet die doppelte Absicherung über zwei Server aus unterschiedlichen Ländern und ist sehr sicher und anonym. Allerdings erkauft man sich das mit einer schlechteren Performance. Mit "Onion over VPN" wird ein zusätzliches Onion-Netzwerk genutzt, welches aus frei betriebenen Servern besteht. Daten werden so nicht direkt, sondern über ein zufälliges Relay übertragen. Dieses Relay kann sich irgendwo auf der Welt befinden.

Es handelt sich also um ein Tor-Netzwerk. Mit viel Aufwand sind diverse Regierungen wie die USA und China damit beschäftigt, die so erlangte Anonymität aufzudecken. Deshalb empfiehlt es sich unbedingt, das Tor-Netzwerk bzw. Onion über VPN zu verwenden.

"P2P" bietet laut NordVPN Verschlüsselung nach Militärstandard bei schnellen Downloadgeschwindigkeiten mit unbegrenzter Bandbreite. Bei Peer-to-Peer fungieren Downloader auch als Uploader, was ideal für Filesharing ist. Und natürlich sollte gerade dabei auf Anonymität auch über ein VPN geachtet werden.

Einstellungen

Unter "Settings" können diverse sinnvolle Einstellungen für den Client vorgenommen werden.

nordvpn-client-einstellungen

Die Optionen der linken Spalte erklären sich von selbst und müssen sicher nicht näher erläutert werden.

Die neue Option "CyberSec" schützt vor Werbung, Malware, Phishing und anderen Bedrohungen. Wird "Auto connect" aktiviert, verbindet sich der Client beim Start automatisch mit einem VPN. Darunter hat man die Möglichkeit, den Client gleich mit Windows starten zu lassen. "Kill Switch" erlaubt das Beenden von Applikationen, wenn die VPN-Verbindung unterbrochen werden sollte. Mit Klick auf "Add more applications" können gezielt Software-Programme des Systems und von Drittanbietern dafür vorgesehen werden. "Notifications" benachrichtigt beim Verbinden bzw. Trennen von NordVPN. "Start minimized" zeigt den Client minimiert im System-Tray. Schließlich kann noch eine Maßeinheit für die Entfernungsanzeige der Server definiert werden. Standardmäßig ist hier Imperial eingestellt.

Erweiterte Einstellungen

Mit "Show advanced settings" werden sozusagen Profi-Einstellungen angezeigt. Zunächst erscheint eine Warnung mit dem Hinweis, dass man wissen sollte, was man hier tut.

nordvpn-erweiterte-einstellungen-warnung

Angst muss man davor nicht haben. Mit einem Klick auf "I know what I am doing" werden dann alle zusätzlichen Einstellungen angezeigt.

nordvpn-zusaetzliche-einstellungen

Hier könnte man für einen kompakteren Client die Serverliste und die Landkarte deaktivieren. Das Protokoll könnte geändert werden, was in der Voreinstellung aber meist passen dürfte. Mehrere DNS-Adressen könnten angelegt werden und mit "Obfuscated Servers" kann NordVPN auch von eingeschränkten Orten aus genutzt werden. Diese Option verlangsamt allerdings das Netzwerk.

Achtung Update!

Entgegen der Angaben im Programm, mit Obfuscated Servers würde sich die Verbindung verlangsamen, passiert genau das Gegenteil. Wird Obfuscated Servers aktiviert, sind Geschwindigkeitseinbußen nahezu nicht mehr bemerkbar. Man servt quasi ganz normal und doch anonym. Das ist sehr genial. Einziger kleiner Nachteil: Es stehen dann etwas weniger Länder zur Wahl. Die Angaben im Programm sind also etwas verwirrend und verleiten dazu, diese absolut sinnvolle Option nicht zu nutzen.

Schließlich wird noch ein Diagnose-Werkzeug angeboten, welches bei technischen Problemen hilfreich ist, um die Daten an die Entwickler zu senden. In der Regel wird man die erweiterten Einstellungen wohl nicht brauchen.

Es gibt noch viel mehr zu wissen über NordVPN und seine immensen Möglichkeiten. Glücklicherweise wird alles sehr umfangreich und gut und in deutscher Sprache, auf der Website von NordVPN beschrieben. Ein Testzeitraum wird dort leider nicht angeboten, allerdings kann man mit einem Einstiegs-Abo von einem Monat auch nicht viel falsch machen.

Fazit

aha-auszeichnung-nordvpnNordVPN ist ein sinnvoller Dienst, wenn es um die Anonymität, Privatsphäre und Sicherheit geht. Die allgemeine Performance könnte besser sein. Auch bei der Wahl des besten Servers, erkauft man sich die Anonymität häufig mit etwas Wartezeit. Der Anbieter ist jedoch dabei, mit vielen weiteren Servern aufzurüsten, was die Geschwindigkeit weiter erhöhen dürfte. Mit der Option "Obfuscated Server" ist die Performance hervorragend und ein Unterschied zu einer herkömmlichen Verbindung ist kaum bemerkbar. Besonders empfehlenswert ist NordVPN für alle, die Filesharing und Streaming nutzen und für alle, die den Dienst gerne mobil in aller Welt verwenden. Aber auch in den eigenen vier Wänden hilft der Dienst, nicht zuviel von sich zu verraten, was in der heutigen Zeit nicht unwichtig ist. Der Client ist sehr einfach und intuitiv zu bedienen und damit empfehlenswert.

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