Mit 12 Tipps vom Experten für dynamische Fotos von Surfern oder Skateboardern, gelingen perfekte Aufnahmen in Action.
Dynamische Action-Fotografie zum Beispiel mit Sportlern oder auch von wilden Tieren, übt eine besondere Faszination aus und ist praktisch nie langweilig, insbesondere, wenn Fotografen ein paar wichtige Dinge bei den Aufnahmen und der nachträglichen Bildbearbeitung beachten.
Einer der ganz genau weiß, wie Action-Fotografie gelungen umgesetzt wird, ist der Skylum-Ambassador Edin Chavez, dessen Erfahrungen hier in 12 Experten-Tipps zusammengefasst sind.
Mit actiongeladenen Szenen für Aufmerksamkeit sorgen
Egal, ob man Surfer beim Ritt auf wilden Wellen des Meeres oder Skateboarder bei waaghalsigen Sprüngen ablichtet, in jedem Fall wird man mit solchen actiongeladenen Szenen, die häufig scheinbar die Schwerkraft aushebeln, für Aufmerksamkeit sorgen, weil sie eine große Faszination auf uns Menschen ausüben. Natürlich ist es nicht unwichtig, hierbei die passende Ausrüstung zu berücksichtigen und Kamera sowie Objektiv richtig einzustellen. Zudem vertragen auch Action-Aufnahmen praktisch immer eine abschließende Anpassung und Optimierung, wofür sich ein Bildbearbeitungsprogramm mit RAW-Entwickler wie Luminar Neo von Skylum anbietet.
Die benötigte Ausrüstung für aktionsgeladene Szenen
Bild von Edin Chavez
Um aktionsgeladene Szenen möglichst perfekt zu fotografieren, ist die passende Ausrüstung ein wichtiger Aspekt. Zunächst sollte die richtige Kamera für Action-Aufnahmen beispielsweise im Bereich Sport und Outdoor gewählt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Kamera nicht zu groß und zu schwer ist. Vorteilhaft ist definitiv eine leichte und robuste Kamera, die einfach zu tragen ist. Außerdem sollte die Kamera einen AI-SERVO-Autofokus oder einen ähnlichen Verfolgungs-Autofokus haben.
Bild von Edin Chavez
Diese Funktion passt den Fokus automatisch auf sich bewegende Motive an und stellt sicher, dass sie scharf bleiben, während sie sich bewegen. Zudem sollte die Kamera über einen kontinuierlichen Aufnahmemodus verfügen. Sechs Bilder pro Sekunde sollte die Kamera wenigstens schaffen. Um aus der Ferne möglichst nah heranzoomen zu können, empfiehlt sich außerdem ein Objektiv mit langer Brennweite wie zum Beispiel ein Objektiv mit 400 mm.
Profi-Tipp von Edin Chavez: Die Ausrüstung kann teuer sein, weshalb man vorher überlegen sollte, welche Funktionen für die geplanten Actionaufnahmen am wichtigsten sind und entsprechend investieren. Manchmal kann der Kauf einer gebrauchten Kamera oder eines gebrauchten Objektivs Geld sparen, ohne die Qualität der Fotografien zu beeinträchtigen.
12 Tipps zu Einstellung und Technik für die Fotografie dynamischer Szenen
Tipp 1: Den ISO-Wert richtig einstellen: Die ISO-Einstellung ist ein entscheidender Faktor für das Erfassen scharfer Actionaufnahmen. Bei hellen Bedingungen sollte der ISO-Wert niedrig eingestellt werden (etwa auf 100-200). Wenn die Actionszene bei schlechten Lichtverhältnissen aufgenommen wird, sollte der ISO-Wert erhöht werden. Dabei ist zu beachten, dass ein höherer ISO-Wert zu körnigen Fotos bzw. Rauschen führen kann.
Tipp 2: Wahl der richtigen Blendeneinstellung: Die Blendenöffnung steuert, wie viel Licht in die Kamera gelangt. Für Actionfotos lässt eine niedrigere Blendenzahl (das heißt die Blende ist weit offen) mehr Licht herein, was einer Kamera hilft, mit schnellen Verschlusszeiten Schritt zu halten. Dies führt zu Aufnahmen mit einem scharf fokussierten Motiv und einem unscharfen Hintergrund. Man kann bei etwa F2.8 oder F5.6 beginnen und dann die Einstellungen je nach Beleuchtung und gewünschtem Effekt anpassen.
Tipp 3: Wahl des richtigen Aufnahmemodus: Für klare Actionaufnahmen sind die Einstellungen „Zeitautomatik“ oder „Manueller Modus“ die richtige Wahl. Die Zeitautomatik ermöglicht es, sich auf die Einstellung der Geschwindigkeit zu konzentrieren, während die Kamera den Rest erledigt.
Tipp 4: Auf die Belichtungsmodi achten: Man sollte sich auf die Belichtungsmodi der Kamera konzentrieren, denn diese haben einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Fotos. Es gibt verschiedene Belichtungsmessmodi wie evaluative, mittenbetonte und Spotmessung. Begonnen wird mit der evaluativen Belichtungsmessung, die die gesamte Szene berücksichtigt und daher eine gute Wahl für verschiedene dynamische Aufnahmesituationen ist.
Tipp 5: Weißabgleich bewerten: Beim Weißabgleich geht es darum, dass die Farben in den Fotos natürlich aussehen und dem Licht entsprechen, in dem fotografiert wird. Der automatische Weißabgleich erledigt dies in den meisten Fällen. Wenn nötig, muss man sich die manuellen Weißabgleicheinstellungen ansehen, um die Aufnahmen nach Wunsch anzupassen. Man kann auch den Kelvin-Modus verwenden, wenn ein präziserer Look gewünscht ist.
Tipp 6: Beachten der Drittel-Regel: Die Drittel-Regel besagt, dass das Hauptmotiv im linken oder rechten Drittel des Bildes zu sehen sein sollte, während die restlichen zwei Drittel der Fläche frei bleiben. Das Platzieren des Motivs entsprechend dieser Regelung macht das Foto ausgewogener.
Tipp 7: Auf führende Linien achten: Es sollten natürliche Linien verwendet werden, um das Auge der Betrachter zum Motiv zu führen. Straßen, Zäune oder auch ein Stück Strand eignen sich hierfür und können der Aufnahme zusätzliche Tiefe verleihen.
Tipp 8: Erschaffen eines Rahmens: Beim Fotografieren werden Elemente aus der Umgebung verwendet, um ein Motiv einzurahmen, wie beispielsweise ein Torbogen, durch den ein Radfahrer fährt.
Tipp 9: Timing ist alles! Es kommt der Serienbildmodus zum Einsatz. Zusätzlich sollte auch das Auge trainiert werden, um den Höhepunkt der dynamischen Szene vorherzusehen. Das perfekte Timing kann eine einfache Actionaufnahme in ein fesselndes Foto voller Emotionen verwandeln. Man nähert sich der Aktion, entweder physisch oder mit einem Zoomobjektiv, um den Bildrahmen mit dem Motiv zu füllen. So wird der Betrachter nicht von anderen Objekten abgelenkt und die dynamische Szene erscheint nah und persönlich.
Tipp 10: Experimentieren mit Perspektive und Winkel: Man spielt mit unterschiedlichen Blickwinkeln und fotografiert beispielsweise vom Boden aus oder in der Vogelperspektive. Unterschiedliche Perspektiven fügen einer Actionaufnahme eine interessante Note hinzu und lassen die Betrachter innehalten, um genauer hinzusehen.
Tipp 11: Auf den Hintergrund achten: Ein überfüllter oder unruhiger Hintergrund kann von einem Motiv ablenken. Es sollte daher ein geeigneten Hintergrund gewählt werden – Manchmal können schon wenige Schritte in eine andere Himmelsrichtung einen großen Unterschied für eine Aufnahme machen.
Tipp 12: Ein Motiv benötigt Platz: Ein dynamisches Motiv benötigt Raum, um sich innerhalb des Bildrahmens bewegen zu können. Wenn es sich von links nach rechts bewegt, braucht es mehr Platz auf der rechten Seite des Rahmens. Dieses kleine Detail verleiht dem Foto Dynamik und deutet an, wohin die Bewegung abzielt.
Unter Berücksichtigung dieser Tipps werden sich Actionaufnahmen vom einfachen Schnappschuss, bis hin zu einer dynamischen Profi-Aufnahme verbessern. Eine optimale Software für die Nachbearbeitung von Actionaufnahmen ist der KI-gestützte Fotoeditor Luminar Neo von Skylum. Mit den KI-Werkzeugen lassen sich Helligkeit und Kontrast anpassen, Details schärfen, der Himmel per Mausklick ersetzen und vieles mehr.
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