Internet zum Anfassen mit Haptik-Player
Seit längerem schon
wird ein ehrgeiziges Ziel verfolgt. Das Internet soll nicht nur visuell
erlebbar sein. Es soll im wahrsten Sinne des Wortes greifbar werden. Kommt bald der Haptik-Player?
Ein kanadischer und ein deutscher Wissenschaftler arbeiten derzeit mit ihrem Team an der Entwicklung eines virtuellen Tastsinnes.
Das Fachgebiet der beiden Wissenschaftler ist die multimediale Kommunikation. Auf diesem Gebiet erforschen sie die unterschiedlichen Sinnesbereiche des Menschen und wie sich diese synchronisieren lassen.
Neben den Daten für den Tastsinn, sollen auch Video- und Audio Daten in einem Zug weitergeleitet werden können. Erfasst werden diese Daten dann über eine Art Datenhandschuh, dem Haptik Player. Hier werden also vor allem ertastete Daten wiedergegeben.
Viele Anwendungszwecke wären denkbar. So könnte man beim Online-Kauf gleich erfühlen, ob der Stoff einer Hose angenehm ist. Einen Teller anfassen, eine Vase berühren usw. das verspricht revolutionär zu werden.
Viel wichtiger noch könnte die Technologie in der Medizin sein. Sei es für Lernzwecke, oder aber auch für Ferndiagnosen. Ja sogar Operationen aus der Ferne könnten in ungeahntem Maße von der Haptiktechnologie profitieren.
Haptik kommt aus dem griechischen und bedeutet: "Lehre vom Tastsinn". Die Haptik erhält also zunehmende Bedeutung bei der Darstellung von virtueller Realität. Um der Realität sehr viel näher zu kommen, ist neben dem Hören und Sehen eben gerade auch das Ertasten sehr wichtig.
Wer alle Möglichkeiten des Internetsurfens nutzen will, der installiert sich zahlreiche Plugins. Flash-Player, Quicktime usw. Bald vielleicht auch den Haptik-Player?