Mit der Graphics Suite 2017 hat Corel eine neue Version seiner ausgereiften Grafikdesign-Software veröffentlicht, welche gleich sieben Applikationen wie CorelDRAW, PHOTO-PAINT, Font Manager usw. enthält. Neben vielen Verbesserungen gibt es auch zahlreiche Neuerungen wie das neue LiveSketch zum digitalen Skizzieren, optimierte Funktionen für Stift und Touch sowie vielfältige Features für die Filterung und das Management von Schriften.
Innovativstes Grafikdesignprogramm von Corel!
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Wie üblich, sind auch in der neuen Graphics Suite die bewährten Applikationen CorelDRAW, PHOTO-PAINT, Font Manager, CONNECT, CAPTURE, Website Creator und PowerTRACE enthalten. Es ist also alles für die Arbeit mit Vektoren, Pixeln und Schriften vorhanden.
Trotz der zahlreichen Features sollen auch neue Anwender einen schnellen Einstieg in die Suite finden. Hierfür wird eine hilfreiche Einführungstour bereitgestellt, welche Grundlagen und neue Funktionen vorstellt. Eine Tour wurde sogar speziell für Adobe-Nutzer konzipiert, um sie für einen Umstieg zu begeistern. Eine Strategie, welche funktionieren könnte, da Corel sein Paket auch ohne Abonnement anbietet. Privatanwender dürften bei einem Preis von 699 Euro aber doch etwas abgeschreckt werden, zumal bisher auch Upgrades auf neue Versionen mit einigen hundert Euro zu Buche schlugen und noch schlagen.
LiveSketch
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Natürlich hat Qualität ihren Preis und vor allem im Bereich Vektorgrafik-Design hat Corel die Nase seit vielen Jahren ganz vorn und es gibt immer wieder sinnvolle Neuerungen, wie man z.B. an LiveSketch sieht. Ein Hilfsmittel für das Zeichnen und Gestalten, welches auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen setzt. Freihändige Skizzen von touchfähigen Geräten werden laut Corel in genaue Vektorkurven umgesetzt.
Für touchfähige Geräte gibt es einen neuen Arbeitsbereich. Dieser maximiert die Größe des Zeichenfensters durch Ausblenden weniger genutzter Werkzeuge und Befehle. Auch das Schwenken und Zoomen mit nur einer Geste wird unterstützt.
Optmimierte Darstellung
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Knoten und Ziehpunkte können sich jetzt klarer von der Hintergrundfarbe abheben. Das erleichtert die Bearbeitung von Effekten und Objekten. Auch die Arbeit mit Füllungen, Transparenzen, Überblendungen, Extrusionen, Schatten und Umrissen soll mit interaktiven Reglern einfacher geworden sein.
Interessant sind die neuen Formen, welche jeden Knotentyp wie Spitz, Geglättet oder Symmetrisch eindeutig erkennen lassen. Zudem lassen sich Formen für die Knoten auch selbst auswählen und somit der eigene Workflow optimieren.
Für die Arbeit mit Zeichen-Tablets wurden ebenfalls Optimierungen vorgenommen. Das betrifft nativen Support für Microsoft Surface Dial unter Windows 10 ebenso wie die Nutzung von Eingabestiften. Für den schnellen Zugriff auf Steuerelemente und Einstellungen wurde eine neue Oberfläche gestaltet.
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Eigene Arbeitsbereiche sollen jetzt noch besser zu handeln sein. Ein nahtloser Import der Arbeitsbereiche von CorelDRAW und PHOTO-PAINT der Versionen X6, X7 und X8 ist möglich. Dabei können auch nur gewünschte Teilbereiche für den Import berücksichtigt werden. Im Prinzip lassen sich so völlig neue Oberflächen ganz individuell zusammenstellen. Für Umsteiger gibt es einen Adobe-Illustrator-Arbeitsbereich.
Lizenzfreie Inhalte
Wie schon bei den Vorgängern, sind auch für die neue Version die zahlreichen lizenzfreien Inhalte sicher ein Kriterium für den Kauf. Es gibt mehr als 10000 Cliparts, 2000 Bilder in hoher Auflösung, 1000 TrueType- und OpenType-Schriften, 350 Profi-Vorlagen, 500 Rahmen und Muster, über 600 Farbverläufe und mehr.
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Neuerungen und Verbesserungen in der kompakten Übersicht
- LiveSketch zum Skizzieren
- Optimierung für Eingabestifte
- Eigene Knotenformen
- Interaktive Regler
- Optimierte Musterfüllungen
- Verbessertes Messer
- Optimiertes Dialogfeld Füllungen
- Touchfähige Oberfläche
- Microsoft Surface-Unterstützung
- Arbeitsbereich-Import älterer Versionen
- Farbanpassung der Fensterränder
- Neuer Willkommensbildschirm
- Optimierte Arbeitsbereiche
- Eingabestift-Unterstützung
- Optimiertes Andockfenster für Zeichen einfügen
- Einbettung von Schriften
- Optimiertes Fenster für Farbstile
- Neu gestaltetes Andockfenster für Objekteigenschaften
- Neue Transparenzeinstellungen
- Verbesserung für Stilmodul und Andockfenster
- Optimiertes Farbmanagement
- Neue Paletten von PANTONE inklusive Schmuckfarben
- Optimierung des Fensters für Hinweise
Schon immer punktet Corel mit der hervorragenden Unterstützung seiner Anwender. Dies erreicht man unter anderem mit über fünf Stunden Videotrainings. Zu den Neuerungen werden derzeit neun Videos zur Verfügung gestellt.
Einige der Anforderungen an das System
Die Suite läuft ab Windows 7 bis zum aktuellen Windows 10 in 32- oder 64-Bit. Man sollte die letzten Updates und Service-Packs installiert haben. Für die Hardware gibt Corel Intel Core i3, i5 oder i7 oder AMD Athlon 64 an. Kaum zu glauben ist die Angabe von nur 2 Gigabyte Arbeitsspeicher. Für die Installation werden ca. 1 Gigabyte Speicher auf der Festplatte in Anspruch genommen. Die Graphics-Suite benötigt außerdem das .Net-Framework 4.6 von Microsoft.
Natürlich wird eine Internetverbindung für die Nutzung der Software vorausgesetzt. Um Offline arbeiten zu können, muss man sich mindestens einmal im Monat im Netz einloggen.
Fazit
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Schon in der Vergangenheit punktete die CorelDRAW Graphics Suite vor allem mit CorelDRAW, PHOTO-PAINT und auch dem Font Manager. Mit der aktuellen Version ist es offensichtlich wieder gelungen, sinnvolle und intelligente neue Features hinzuzufügen. Ein wirklich tolles Profi-Produkt, welches auch Einsteigern gefallen dürfte, sofern diese kein Problem mit dem ebenfalls professionellen Preis haben. Die CorelDRAW Graphics Suite 2017 ist wieder einmal sehr empfehlenswert.
Weitere Informationen sowie Kaufmöglichkeit und den Download einer Testversion gibt es auf der Produktseite zu CorelDRAW Graphics Suite 2017.