Bereits am 17. August im Jahre 2005 entschlossen sich die bisherigen Mambo-Entwickler, etwas komplett Neues zu wagen. Aus Mambo sollte das Contentmanagement-System Joomla werden und es sollte als OpenSource-Projekt kostenlos sein und bleiben, was bis jetzt auch gelang. Es gab viele Veränderungen und Verbesserungen in den letzten zehn Jahren. Somit war Joomla stets auf der Höhe der Zeit und ist nichtzuletzt auch deshalb noch immer weit verbreitet.
Zehnter Geburtstag des CMS Joomla!
Nachdem man Mambo hinter sich gelassen hatte, ging es los mit Joomla 1.0 und wir waren stets mit dabei.
Hier war die Ähnlichkeit zum Vorgänger noch deutlich erkennbar. Man hatte aber endlich ein System, welches die Zusammenarbeit zwischen Projekt und Community ohne Einschränkungen ermöglichte, was wohl mit der Mambo Foundation nicht ging, denn da hatte die Gemeinschaft einfach keine Rechte und konnte nicht mitreden.
Der Name Joomla wurde übrigens erst seit dem ersten September 2005 verwendet. Joomla 1.0 wurde dann genau vor zehn Jahren am 17. September 2005 veröffentlicht. Eigentlich handelte es sich noch um die letzte stabile Mambo-Version 4.5.2.3, welche einfach etwas aufgefrischt wurde.
Im September 2005 wurde dann noch ein neues Logo für Joomla erstellt und bereits Anfang Oktober erhielt man einen ersten Award für das beste Linux / OpenSource-Projekt.
Ein wichtiger Schritt war sicher das am fünften März 2006 gestartete Extension-Directory.
Dieses Verzeichnis füllte sich mehr und mehr und enthält tausende Erweiterungen, welche Joomla so unglaublich flexibel und für nahezu jeden Einsatzzweck tauglich machen.
Spätestens mit Joomla 1.5 kam das System so richtig eigenständig daher. Das System wurde kräftig umgebaut, was aber bei einem Wechsel auf die aktuelle Version auch eine umständliche Migration notwendig machte. Bisherige Erweiterungen und Templates funktionierten oft nicht mehr mit dem neuen System.
Um dem zu begegnen, wurde viel vom alten Code belassen und man konnte für gewisse Vorhaben den Legacy-Modus bemühen. Natürlich war Joomla damit auch ganz schön aufgebläht.
Die Vorteile überwogen jedoch. Man musste nicht mehr das für Layouts veraltete Tabellensystem verwenden, Menüs bekamen eine wesentlich bessere Struktur, Entwickler hatten sehr viel mehr Eingriffsmöglichkeiten zb. durch Template Overrides usw.
Ein weiterer Meilenstein war sicher Joomla 1.6, welches dann am zehnten Januar 2011 erschien. Daraus wurde im Prinzip Joomla 2.5, welches richtig gut und stabil lief und in keinster Weise mehr aufgebläht war.
Ein Problem waren immer nur die Upgrades auf eine neue Version, welche meist nur sehr aufwändig über eine umständliche und zeitaufwändige Migration möglich waren. Auch wurden immer wieder Versionen angekündigt, welche dann nie, oder sehr viel später erschienen sind.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass dieser Umstand auch jede Menge Joomla-Anwender verprellt hat. Und auch mit dem Erscheinen von Joomla 3.0 am 27. September 2012 hat sich da leider nicht viel verbessert.
Wer jedoch den Sprung zu Joomla 3 geschafft hat, scheint inzwischen aber keine Angst vor Upgrades mehr haben zu müssen. Das gelingt jetzt mit wenigen Klicks und meist ohne Probleme. Und auch der Versionswirrwarr scheint ein Ende genommen zu haben.
Inzwischen sind wir bei Joomla 3.4 angekommen. Ein sehr modernes und brauchbares System, welches Welten vom ursprünglichen Joomla 1.0 entfernt ist.
Wie es scheint, hat Joomla wirklich zehn Jahre gebraucht, um erwachsen zu werden. Jetzt ist es ein sehr ausgereiftes CMS, welches Entwickler wie Anwender gleichermaßen glücklich macht.
Herzlichen Glückwunsch zum zehnten Geburtstag und weiter so Joomla.