Auch die Installation von Joomla 1.6 ist nicht schwer. Lesen Sie hier alles, was Sie dazu wissen müssen.
Joomla 1.6 Installationsanleitung!
Eigentlich ist eine Installation von Joomla nicht sehr problematisch. Aber die meisten Anwender machen das nicht sehr oft. Somit bleibt bei vielen Usern immer eine gewisse Unsicherheit, verbunden mit einem unguten Gefühl. Um dem Rechnung zu tragen, ist diese Anleitung Schritt für Schritt aufgebaut und soll vor allem auch dem unerfahrenen User eine Hilfe sein. Beginnen wir also...
Vorbereitungen!
Als erstes müssen Sie natürlich wissen, was Sie überhaupt alles brauchen. Das wäre selbstverständlich erstmal Joomla selbst. Hier sollten Sie auf jeden Fall immer die aktuelle Version verwenden. Im Downloadbereich sind neben diversen Update-Paketen auch das Full-Package im englischen Original und auch in Deutsch zu finden. Für eine Erstinstallation ist also logischerweise das Full-Paket herunterzuladen.
Nach dem Download können Sie das Paket erstmal auf dem Rechner mit WinRar, WinZip, 7Zip oder einer ähnlichen Applikation entpacken. Am besten benennen Sie den entpackten Ordner auch gleich um. Nennen Sie ihn zum Beispiel Joomla.
Jetzt können Sie den gesamten Ordner auf Ihren Webspace hochladen. Oft ist der richtige Speicherort unter dem Ordner "html". Das kann sich aber je nach Provider unterscheiden. Natürlich könnten Sie alle Joomla-Dateien auch direkt in den Ordner html bzw. auf die oberste Ebene kopieren. Das wäre dann aber nicht mehr so schön übersichtlich, vor allem wenn irgendwann mal weitere Installationen dazu kommen sollen. Für das Hochladen können Sie unter anderem den kostenlosen und sehr guten FTP-Client Filezilla verwenden. Im Programm müssen Sie natürlich Ihre Zugangsdaten und die Adresse zum Server eintragen.
Probleme vermeiden!
Zu Problemen kann es kommen, wenn Sie ein ungeeignetes Webhosting-Paket nutzen. Das kann vor allem bei Anbietern von kostenlosem Webspace passieren, wo oft viele Einschränkungen gegeben sind. Für eine langfristige Nutzung von Webspace ist eine kostenlose Lösung meiner Meinung nach absolut ungeeignet.
Nach dem Hochladen des Joomla-Ordners hätten Sie die erste Hürde auch schon genommen. Nun brauchen Sie aber auch noch eine Datenbank. Wie eine solche Datenbank angelegt wird, unterscheidet sich auch wieder von Provider zu Provider. Meistens müssen Sie sich dazu in den Kundenbereich bei Ihrem Webhoster einloggen und finden dort auch weitere Informationen zur Vorgehensweise. Normalerweise geht das mit wenigen Klicks. Eventuell müssen Sie eine Datenbank auch mit der PHP-Applikation PHPMyAdmin anlegen, was aber auch sehr komfortabel geht.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, geben Sie der Datenbank am besten auch gleich einen sinnvollen Namen wie zb. joomla16 oder ähnlich. Leider geht das bei vielen Providern nicht. Dann müssen Sie eben mit vorgegebenen Namen wie zb. usr_web1_2 und so weiter, leben. Das ist nicht schlimm, aber notieren Sie sich auf jeden Fall den Namen der Datenbank und das dazugehörige Passwort, sowie Ihren Benutzernamen dafür. Diese Angaben brauchen Sie zwingend für die Installation. Außerdem benötigen Sie eventuell auch das Passwort und den Benutzernamen für Ihren FTP-Zugang, also für den Zugriff auf den Server. Das ist aber nur notwendig, wenn Sie den FTP-Layer nutzen müssen. Aber dazu weiter unten mehr.
Sie sollten jetzt also eine leere Datenbank angelegt haben und den Joomla-Ordner auf Ihrem Webserver liegen haben. Ich gehe davon aus, daß Sie Ihre Domain dem Joomla-Verzeichnis zugeordnet haben, was Sie normalerweise auch in Ihrem Kundenaccount beim Provider machen können. Wenn Sie das alles mit Ja beantworten können, haben Sie alle Vorbereitungen abgeschlossen und es kann richtig losgehen.
Die Installation!
Jetzt öffnen Sie den Browser Ihrer Wahl und geben Ihre Domain ein. Falls die Domain nicht auf den Joomla-Ordner leitet, fügen Sie ihn einfach an den URL an. Also zb. http://www.IhreDomain.tld/joomla
Schon erscheint das erste Fenster. Im ersten Schritt wird hier also die Sprache ausgewählt. Hier im Beispiel handelt es sich um die Beta 15 von Joomla 1.6, weshalb hier noch keine deutsche Auswahl möglich ist. Für die finale Version wird sich das natürlich ändern und das Prinzip ist sicher auch so klar.
Es geht genauso simpel weiter mit einem Klick auf den Next-Button oben rechts. Jetzt erscheint das Fenster mit dem Pre-Installations-Check, also einer Vorab-Prüfung.
Hier sollte möglichst Yes bzw. Ja stehen, alles Grün erscheinen und den Vorgaben entsprechen. Ist das nicht der Fall, liegt das oft am Provider oder auch an fehlenden Schreibrechten. Sie müssen also eventuell Ihren Webhoster kontaktieren und um Unterstützung bitten. Fehlende Schreibrechte können Sie auch selbst mit einem FTP-Programm beheben. Mit Filezilla können Sie numerische Werte für die Rechte vergeben. für Ordner sollte das 755 und für Dateien 644 sein. Falls also etwas nicht stimmt, beheben Sie diese Probleme zuerst und klicken dann oben auf den Button "Check Again", um eine erneute Prüfung durchzuführen. Falls Sie schon auf Weiter geklickt haben, können Sie bei jedem Schritt der Installation mit dem Previous-Button zurückgehen.
Es ist zwar empfehlenswert, hier alle Vorgaben erfüllen zu können. Aber die Installation läuft möglicherweise auch so glatt. Zum Beispiel könnten Sie die Display Errors auch auf On eingestellt lassen. Nicht zu empfehlen, aber es geht.
Mit einem Klick auf den Next-Button geht es dann weiter zu Schritt 3. Hier können Sie sich die Lizenzbestimmungen zu Gemüte führen. Mehr ist es nicht. Dafür braucht es keinen Screenshot hier auf der Seite. Also klicken Sie schnell wieder auf den Next-Button, um zum wichtigen Schritt 4 zu kommen.
Die Datenbank!
Jetzt geht es um die Datenbank. Damit die Datenbank von der Installation gefüllt werden kann, müssen natürlich diverse Angaben für eine erfolgreiche Verbindung gemacht werden. Wenn Sie sich die erforderlichen Informationen nicht wie oben beschrieben notiert haben, erhalten Sie alle nötigen Daten bei Ihrem Provider.
Als erstes können Sie den Datenbank-Typ angeben. Das ist fast immer MySQL. Seit der stabilen Version kann hier auch MySQLi gewählt werden, was fast immer auch besser ist und normalerweise auch möglich ist, wenn MySQL möglich ist. Auch der Hostname ist sehr oft "localhost". Wie gesagt, was hier richtig ist, kann Ihnen im Zweifel immer Ihr Webhoster mitteilen. Tragen Sie dann Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort für den Datenbankzugriff ein. Sie sollten sehr darauf achten, hier nicht die Daten für Datenbank und FTP zu verwechseln.
Dann folgt noch die Eingabe des Datenbanknamens der wie oben beschrieben angelegten Datenbank. Das vorgegebene Table-Prefix "jos_" sollten Sie so belassen. Eine Änderung wäre hier nur für mehrere Joomla-Installationen sinnvoll, welche sich die gleiche Datenbank teilen müssten. Eine solche Konstellation ist aber nicht empfehlenswert und könnte durchaus zu Problemen auch mit der Performance führen.
Zum Abschluss dieses vierten Schrittes können Sie ganz unten noch bestimmen, was mit eventuell bereits existierenden Tabellen der Datenbank passieren soll. Wenn Sie nach dieser Anleitung vorgegangen sind, ist Ihre Datenbank aber völlig leer und Sie können diesen Punkt ignorieren. Das ist also nur wichtig, wenn bereits eine Joomla-Installation gemacht wurde. Für ein frisches System sollten Sie dann "Remove" wählen.
Es geht also weiter mit Schritt 5 und der FTP-Konfiguration.
Gleich vorweg. In den allermeisten Fällen wird eine FTP-Ebene gar nicht benötigt und Sie können wahrscheinlich diesen Punkt einfach überspringen. Dennoch ist es für manche Server notwendig, den FTP-Layer zu konfigurieren, damit Installationen möglich sind. Das liegt meistens an fehlenden Dateirechten, welche man oft auch nicht selber ändern kann. Zum Beispiel das berüchtigte wwwrun-Problem bei manchen Providern, oder ein eingeschalteter SafeMode. Es ist also unter Umständen nicht möglich, Erweiterungen wie Plugins, Komponenten und Module über das Backend in Joomla zu installieren, ohne die FTP-Ebene.
Wenn also schon bei dieser Installation Probleme auftauchen, sollten Sie den FTP-Layer eventuell einschalten. Dann müssen Sie natürlich auch Ihren Benutzernamen und das Passwort zu Ihrem FTP-Zugang hier eintragen. Außerdem wird dann der Pfad zur Joomla-Installation benötigt. Am besten erstellen Sie sich dazu beim Provider einen FTP-Zugang der auf das Joomla-Verzeichnis zeigt, sofern das möglich ist und Sie überhaupt Zugänge dort einrichten dürfen. Dann kann hier einfach ein Slash, also ein "/" eingetragen werden. Über zwei Buttons kann man den richtigen Pfad auch automatisch suchen lassen und danach die Einstellungen überprüfen.
In den erweiterten Einstellungen muss natürlich die richtige FTP-Adresse bei FTP Host eingetragen werden. Zum Beispiel ftp://ftp.meinServer.tld oder einfach nur die IP-Adresse des Servers. Manchmal wird auch die normale Domain also mit http://www.meineDomain.tld eingetragen. Der Port ist eigentlich immer 21. Das ist der TCP Control Port und ausschließlich über diesen Port läuft die Kommunikation mit Befehlen. Beim sicheren SFTP würde Port 22 eingetragen, was aber meistens nicht verwendet wird. Wenn man den FTP-Layer benutzen muß, sollte man auch die Option zum Speichern des Passwortes auf Ja einstellen.
Der FTP-Benutzer kann auch später noch im Backend angelegt werden. Dennoch sollten Sie möglichst auf diese Möglichkeit verzichten und besser auf einen guten Provider setzen. Der FTP-Layer wird übrigens nicht auf Windows-Servern benötigt. Aber auf den meisten Servern läuft ein Linux-System.
Die Hauptkonfiguration!
Nach einem Klick auf Weiter bzw. Next, erscheint das Fenster für die Hauptkonfiguration. Hier können Sie ganz oben bei den Basis-Einstellungen gleich einen sinnvollen Seitennamen für Ihr Joomla vergeben.
Die erweiterten Einstellungen können Sie optional verwenden. Hier lässt sich etwas für die Suchmaschinen tun, indem Sie in die Textboxen jeweils eine Meta-Beschreibung und darunter diverse Schlüsselwörter eingeben. Das nächste Formular möchte Angaben zum Administrator haben. Geben Sie also eine Email-Adresse, Benutzername und Passwort ein, wobei Sie das Passwort zur Sicherheit zweimal eintragen müssen.
Notieren oder merken Sie sich das Passwort auf jeden Fall, das benötigen Sie später unbedingt. Mit diesen Zugangsdaten können Sie sich später in Ihr Joomla-Backend einloggen. Sie sollten deshalb gleich hier ein möglichst sicheres Passwort und als Benutzernamen auch nicht unbedingt das Wort "admin" wählen. Natürlich lässt sich das später aber auch wieder im Backend von Joomla ändern.
Die Beispieldaten!
Eigentlich könnten Sie jetzt schon auf Weiter klicken. Damit hätten Sie dann ein sauberes leeres Joomla. Das ist aber gerade für unerfahrene User nicht so recht zu empfehlen. Um zu sehen, was alles geht und wie alles aufgebaut ist, helfen die Beispieldaten unheimlich gut weiter. Und diese Daten können Sie auch später noch jederzeit entfernen.
Wählen Sie also ein Set passend zu Ihrer Sprache und klicken Sie danach auf den Button "Install Sample Data". In der stabilen deutschen Version wird er wahrscheinlich "Beispieldaten installieren" heißen. In der Beta sind noch keine weiteren Sets enthalten. Nach sehr kurzer Zeit ist das Installieren der Beispieldaten auch schon erledigt und Sie erhalten eine Erfolgsmeldung von Joomla. Jetzt ist es Zeit, wieder auf Next zu klicken und den Endspurt anzugehen.
Finish!
Sie sind nun beim siebten und letzten Schritt angelangt. Hier ist allerdings rein gar nichts mehr einzustellen. Sie werden zur erfolgreichen Installation beglückwünscht und Ihr Login-Name wird hier nochmal angezeigt. Das Passwort haben Sie hoffentlich vorher notiert.
Sie könnten jetzt oben links auf die Buttons "Site" für die Joomla-Seite, also das Frontend, oder "Administrator" für den Zugang zum Backend klicken. Vorher aber müssen Sie unbedingt noch das Installationsverzeichnis per FTP von Ihrem Server löschen. Wenn Sie einen Joomla-Ordner angelegt hatten, finden Sie den Install-Ordner unter /joomla/installation. Der Ordner könnte auch nur umbenannt werden in zb. "installationalt". Das Löschen dieses Ordners dient der Sicherheit, wie Sie sich sicher denken können und sollte keinesfalls vergessen werden. Bei Joomla 1.5 würden Sie eine Fehlermeldung erhalten, wenn Sie das Löschen vergessen würden. Bei Joomla 1.6 Beta 15 ist dieser Fehler noch möglich, was aber sicher noch behoben wird.
Das war es dann auch schon und Sie können sich ins Joomla-Backend begeben und all die tollen Neuerungen ausprobieren. Zu vielen dieser neuen Möglichkeiten wird es hier weitere Tutorials geben.
Ich hoffe, diese Anleitung hilft vielen Anwendern weiter und ich wünsche allen viel Spaß mit Joomla 1.6.