Nach Generatives Löschen ist GenSwap zum intelligenten Austauschen von Objekten mit Luminar Neo erschienen. Hier der Test.
Die Anzahl der generativen KI-Technologien für Luminar Neo wächst monatlich. Zu jeder dieser auf Künstlicher Intelligenz basierenden Funktionen gibt es hier einen Test. So nun auch zu GenSwap, das mit dem 16. November 2023 verfügbar ist. GenSwap ist eine komfortable KI-Technologie für die smarte Änderung der Bildkomposition. Objekte in einem Bild werden automatisch durch neue ersetzt, was nahtlos geschieht. Wie das funktioniert und wie gut Skylum das für den Fotoeditor Luminar Neo hinbekommen hat, verrät dieser Testbericht.
Was GenSwap kann und wie man damit umgeht
Sicher wird auch GenSwap noch eine deutsche Bezeichnung bekommen. Das soll uns aber nicht weiter stören. Wichtig ist, was das generative AI-Tool GenSwap kann und wie man damit am besten umgeht. Wie üblich, hat uns Skylum wieder vorab eine Betaversion des KI-Werkzeugs zur Verfügung gestellt. Die nachfolgend gezeigten Abbildungen können deshalb etwas von der finalen Version abweichen. Getestet wurde unter Windows 11.
Mit GenSwap können Objekte auf smarte Weise ersetzt, ausgetauscht und nahtlos neue Details hinzugefügt werden. Anwender geben über einen Prompt die gewünschten neuen Details ein, die von der KI generiert werden sollen. Man könnte so eine Katze, die auf dem Sofa sitzt, in einen Raubtierkäfig verfrachten oder neben ein Auto ein Motorrad platzieren, Tiere und Pflanzen hinzufügen und vieles mehr. Der Kreativität sind hier praktisch keine Grenzen gesetzt. Denkbar wäre es auch, Unrat und sogar Menschen vor einem Gebäude entfernen und stattdessen eine ansprechende Umgebung einbauen zu lassen usw.
Voraussetzungen für den Zugang zu generativen Funktionen in Luminar Neo
Um in den Genuss dieser generativen Funktionen für Luminar Neo zu kommen, braucht es entweder ein Abonnement für den Fotoeditor von Skylum oder bei einer lebenslangen Dauerlizenz zusätzlich den Creative Journey Pass. Was es damit aufsich hat und vieles mehr, ist genau beschrieben unter „Skylum Luminar Neo, aktuelle Rabattcodes, Angebote, Tests“. Dort gibt es übrigens auch das ganze Jahr über die günstigsten Angebote für Luminar Neo, den Skylum-Marktplatz und mehr. Diese Angebotsseite ist extrem lohnend, denn es sind auch versteckte Deals aufgeführt, die sonst nirgendwo zu finden sind. Wer absolut alles zu Skylum sowie zu Luminar Neo, allen Erweiterungen und generativen Features wissen will, wird im ebenfalls ständig aktualisierten Bericht „Luminar Neo | Einfache Bildbearbeitung | Test | Vergleich“ fündig.
Mit unseren Rabattcodes lässt sich beim Erwerb von Luminar Neo und Erweiterungen das ganze Jahr über eine Menge Geld sparen, meist sogar zusätzlich, wenn gerade eine Rabattaktion bei Skylum läuft. Im Zweifel einfach ausprobieren, letztlich kann man so nur gewinnen.
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GenSwap in Luminar Neo in Aktion
Wie Generatives Löschen, ist auch GenSwap im Katalog von Luminar Neo zu finden. Inzwischen haben die Entwickler für die generativen Technologien eine eigene Kategorie mit der Bezeichnung »Generative Tools« eingepflegt, die in der finalen Version wohl »Generative Werkzeuge« heißen wird. Im Katalog wird nun einfach ein gewünschtes Bild ausgewählt und auf die Schaltfläche GenSwap geklickt. Daraufhin öffnet sich ein neues Fenster mit der KI-Funktion, welches sich kaum von Generatives Löschen unterscheidet und im Prinzip auch so funktioniert.
Im Beispiel soll ein Triebwagen der Bahn mit einer schönen Dampflok ersetzt werden. Zunächst wird der Triebwagen mit dem Pinsel maskiert. Dann bekommt die KI den Wunsch unten über den Prompt mitgeteilt. In der hier getesteten Betaversion können ausschließlich englische Angaben gemacht werden. Dies wird sich jedoch laut Skylum-Entwickler ändern. Geplante Sprachen sind neben Deutsch unter anderem Französisch, Japanisch etc.
Es wird also Steam Locomotive eingetragen und anschließend auf die Schaltfläche Swap rechts unten geklickt. Nun dauert es etwas, bis das Bild an den Skylum-Server übertragen, dort analysiert und verändert und schließlich mit fertigem Resultat zurückgesendet wurde. Dabei werden übrigens keine persönlichen Daten abgegriffen und die Bilder auch nicht auf dem Skylum-Server gespeichert, um etwa die hauseigene KI zu trainieren, wie das ja andere Unternehmen durchaus machen.
Das hat nun ziemlich genau 40 Sekunden gedauert. Das Ergebnis ist ganz erstaunlich.
Leider wurde hier beim Maskieren der vordere Schatten vergessen, was bei diesem Foto aber durchgeht. Den Schatten könnte man jetzt auch noch nachträglich mit Generatives Löschen loswerden. Einfach die Auswahl zurücksetzen und erneut Swap betätigen. Ein Stück vom Andreaskreuz fehlt auch. Man müsste GenSwap hier nochmal ausführen. Ist man zufrieden, wird das Bild dann oben rechts mit Klick auf Speichern gesichert. Es landet im von Luminar Neo vorgegebenen Ordner »Generative Creations«. In diesem Ordner werden künftig alle Ergebnisse der generativen Tools landen, die da noch kommen. Gespeichert werden die Bilder immer im Format TIF. Das ist sinnvoll, denn so können sie ohne Qualitätsverlust weiter bearbeitet und erst am Schluss der Verarbeitungskette zum Beispiel als JPG gesichert werden.
GenSwap mit einer Architekturaufnahme
Versuchen wir ein weiteres Beispiel mit einer Architekturaufnahme. Diesmal soll der Parkplatz sowie Personen und Autos um ein Gebäude verschwinden und stattdessen ein schöner grüner Rasen erscheinen.
Um genauer zu arbeiten, lässt sich natürlich ins Bild hineinzoomen. Schnell geht das mit dem Mausrad. Ist zuviel maskiert, kann bei aktiviertem Abwählen radiert werden. Laut Skylum-Entwickler soll man ruhig großzügig maskieren, um der KI genügend Futter zu geben.
Nun muss noch der KI mitgeteilt werden, welche Inhalte gewünscht sind. Im Prompt wird dafür Green Turf eingegeben und wieder auf Swap geklickt. Folgendes Ergebnis ist erreicht:
Ok, das sieht etwas komisch aus, wie die eingezoomte Abbildung zeigt. Im Prinzip hat GenSwap aber genau das gemacht, wozu es angewiesen wurde. Es hat hinten rechts auch noch einen neuen Baum und weitere Gebäude hineingezaubert. Die Ergebnisse sind manchmal schon überraschend. Vielleicht wäre als Vorgabe »Grünes Gras« besser gewesen. Probieren wir es aus, indem Green Gras in den Prompt geschrieben wird. Ok, das Ergebnis ist leider noch schlimmer.
Vielleicht hilft es ja, einfach nur Gras einzugeben und Grün wegzulassen.
Tatsächlich. Das sieht doch schon sehr viel besser aus. Wie man sieht, lässt sich GenSwap bei jedem Versuch immer wieder neue Gebäude einfallen, was aber zusammen mit dem Schattenwurf der Bäume recht stimmig aussieht. Natürlich fällt auch auf, dass plötzlich ein grauer Balken am unteren Bildrand vorhanden ist. Dies konnten wir bei einer Vorführung von Skylum auch schon beobachten und dürfte wohl noch verbessert werden. Beschneidet man dieses Ergebnis in Luminar Neo etwas und legt vielleicht noch ein Preset wie hier »Langzeitbelichtung« aus der Sammlung »Einfache Landschaften« darüber, ist ein tolles Resultat erreicht.
Abschließende Bemerkung zu GenSwap
Das Prinzip von GenSwap ist super einfach zu verstehen und man kommt ohne Aufwand zu interessanten Ergebnissen. Diese fallen vielleicht nicht immer so ganz wie gewünscht aus, was dann aber häufig an den Eingaben im Prompt liegt. Laut Entwickler soll man übrigens Verben vermeiden und eben klare Ansagen machen. GenSwap ist ganz sicher eine tolle Ergänzung zum generativen Löschen, die überaus kreative und überraschende Ergebnisse bringen kann. Mit ca. 20 bis 40 Sekunden bis zum fertigen Resultat, ist die Wartezeit in Ordnung. Sicher wird es bis zur finalen Version noch einige Verbesserungen und Bug-Fixes geben, wobei GenSwap auch jetzt schon rund läuft. Sicher wissen wir, dass in der finalen Version noch hilfreiche Tipps zur Verwendung eingeblendet werden. So darf es mit den generativen Funktionen weitergehen.