Die Nik Collection 6 ist ein großes Upgrade mit Nik Filter Plug-ins auf neuestem Stand. Dieser Test zeigt, ob sich der Kauf lohnt.
Die ab sofort zum Download und als kostenlose Testversion verfügbare Nik Collection 6 von DxO ist umfassend modernisiert. Die Nik Filter Plug-ins bieten große Vorteile gegenüber der Vorversion und die Preise von 149 Euro für den Neukauf und 79 Euro für das Upgrade sind gleich geblieben, weshalb sich ein Upgrade oder Neukauf für Fotografen und Bildbearbeiter sicher lohnt. Die zahlreichen Neuerungen und Verbesserungen der Plug-ins der Nik Collection 6 bohren Bildbearbeitungssoftware und RAW-Konverter wie Adobe Photoshop, Lightroom Classic, Capture One, DxO PhotoLab, Affinity Photo etc. gehörig auf, werden mit vielen Informationen genauer im folgenden Testbericht unter die Lupe genommen und dürften ohne lange suchen zu müssen, die Frage beantworten, ob sich ein Neukauf oder ein Upgrade der Nik Collection 6 lohnt.
Folgende Inhalte des Testberichts können direkt angewählt werden:
- Neue Funktionen der DxO Nik Collection 6
- Color Efex Pro - HSL-Werkzeug
- Nik Perspective Efex ReShape
- Smartobjekt für Photoshop in der Nik Collection
- Wer ist DxO?
- Was ist die Nik Collection?
- Anleitungen, Tutorials und Testberichte zur Nik Collection
- Wie gut sind die Nik Filter der DxO Nik Collection bzw. was bringen sie?
- Verwendungszweck der acht Nik Plug-ins
- Erweiterte U-Point-Technologie
- Lokale Anpassungen mit neuen Möglichkeiten
- Neue Funktionen für einfacheren und komfortableren Workflow
- Meinung über die Nik Collection 6
- Nik Collection 6 kaufen - Preis und Verfügbarkeit
- Empfehlung und Fazit zur Nik Collection 6
- Fragen und Antworten zur Nik Collection
Das Upgrade der aktuellen Nik Collection steht ab sofort für Windows und macOS zum Preis von 149 Euro für Neukunden und 79 Euro für Besitzer der Versionen 4 und 5 zum Download bereit.
Hier die Nik Collection 6 kaufen
Neue Funktionen der DxO Nik Collection 6
Nicht nur Anwender der Software Adobe Photoshop und Lightroom Classic profitieren bei der Bildbearbeitung und Fotoanpassung von den Tools der erweiterten Premium-Suite Nik Collection 6, wie sich über den Test und die folgenden Informationen hier erfahren lässt. Auch die britische Fotosoftware Affinity Photo wird nun direkt bei der Installation der Filtersammlung erkannt. Somit ist es nach dem Upgrade nicht mehr nötig, die Nik Filter im Bildbearbeitungsprogramm von Serif manuell einzurichten. Die Kontrollpunkte bzw. U-Points sind verbessert und noch effektiver und zusätzlich können Kontroll-Linien mit intelligenten Einstellungen wie selektive Farbfilter sowie umgekehrte und streuende Korrekturen zum Bearbeiten der Bilder verwendet werden.
Vom modernen Farbfoto durch Analog Efex Pro zum interessanten Motiv mit der Anmutung analoger Aufnahmetechnik damaliger Fotografie:
Kurze Zusammenfassung der Neuerungen:
- Erweiterte und verbesserte U-Point-Technologie auf sehr hohem Niveau
- Optimierungen des Workflow
- Presets noch einfacher zugänglich
- In jedem Plug-in Smartobjekte für Photoshop erzeugen
- Absolut perfekte Geometrie
- Neugestaltung von Nik Dfine, Nik Sharpener und Nik HDR Efex von Grund auf
Mit einem einzigen Klick auf ein gewünschtes Preset in Viveza, ohne weiter bearbeiten zu müssen, ergibt sich beispielsweise folgender Unterschied:
Die Logik und das Aussehen des seit dem Upgrade auf Version 6 der Nik Collection aufgeräumteren Arbeitsbereiches unter Windows und macOS findet sich in den Plug-ins Nik Color Efex Pro, Nik Silver Efex Pro, Nik Analog Efex Pro, Nik Viveza und Nik Perspective Efex und nun auch im Plug-in zur Entrauschung Nik Dfine wieder, bis auf Nik HDR Efex und Nik Sharpener Pro bzw. Nik Sharpener Output, für die eine Modernisierung über ein kostenloses Update der Software noch diesen Sommer mit Version 6.2 bzw. für Nik HDR Efex mit Version 6.3 im August 2023 erfolgen wird. Wie über die Informationen von DxO zu erfahren war, ist man der Meinung, dass es gegenüber den Anwendern der Bildbearbeitung einfach unfair wäre, Nik HDR Efex und Nik Pre Sharpener bzw. Nik Sharpener Output auf dem Stand der restlichen Grafikfilter, erst mit der Version 7 für macOS und Windows zur Verfügung zu stellen.
Durch die komplette visuelle Überarbeitung, ist Nik Dfine nun im Einklang mit den anderen Apps. Auch die Speicherung der Rauschminderungsmethoden der Software ist nun verbessert worden und die Methoden für die Entrauschung können mit wenigen Klicks einfach erneut abgerufen werden, wie unser Test gezeigt hat.
Automatische Entrauschung durch Nik Dfine bei einer Aufnahme mit ISO 12800.
Color Efex Pro - HSL-Werkzeug
Der Nik Filter Color Efex Pro hat mit HSL ein neues Werkzeug für die filigrane Anpassung und Veränderung von Farbton, Sättigung und Helligkeitswert der Bilder bekommen.
Die Anpassungen mit dem neuen HSL-Werkzeug wirken sich bei der Bildbearbeitung im Test global auf das gesammte Foto aus, weil das Tool keine Kontrollpunkte oder Kontroll-Linien beim Bearbeiten bietet. Da hier einfach eine Ebenenkopie aus der Software Affinity Photo 2 übergeben wurde, kann nach dem Anwenden selbstverständlich in Affinity Photo noch maskiert werden, um beispielsweise nur das vordere Boot umzufärben. Bei weniger komplexen Motiven kann man natürlich auch einfach umfärben, ohne nachträglich zu maskieren.
Nach Wahl eines der Farbkästchen, wird nur die entsprechende Farbe im Bild über die Regler Farbton, Sättigung, Luminanz für Helligkeit und Angleichung beeinflusst. Eine Pipette für die manuelle Auswahl wie bei vielen der Presets, gibt es leider nicht. Mit der Angleichung kann gesteuert werden, wie hart oder weich die Übergänge der Anpassungen ausfallen sollen. Und natürlich können auch mehrere Farben einfach getrennt voneinander oder über das weiße Kästchen alle Farben zusammen beeinflusst werden. Über den Doppelpfeil können der aktive oder alle Kanäle zurückgesetzt und Veränderungen damit aufgehoben werden.
Nik Perspective Efex ReShape
Ein ganz neues Werkzeug findet sich mit ReShape im Plug-in Perspective Efex. Manchen Fotografen dürfte das Tool aus der Software DxO ViewPoint und dem RAW-Konverter PhotoLab bekannt sein, mit dem lokale Bildbereiche hochpräzise verformt und bearbeitet werden können. Einen ausführlichen Testbericht mit allen wichtigen Informationen dazu gibt es unter „Testbericht zu DxO ViewPoint 4 mit ReShape-Werkzeug“.
ReShape eignet sich beispielsweise, um Teile von Architektur, Mauern, Pfosten, Laternen usw. nach Wunsch zu bearbeiten, auszurichten oder kreative Verformungen vorzunehmen. Dafür bietet sich nun auch das für Perspective Efex verfügbare Werkzeug Raster mit Kontrollpunkten an, die jedoch nichts mit den zum Bearbeiten so nützlichen U-Points zu tun haben. Zur Verfügung stehen vordefinierte Raster mit Zeilen und Spalten von 4 x 4, 8 x 8, 16 x 16, 32 x 32 sowie eigene Angaben, die auch ungerade Werte erlauben. Sollen Zeilen und Spalten immer die gleiche Anzahl an Kontrollpunkten haben, kann das Kettensymbol aktiviert werden. Dann muss nur ein Wert eingetragen werden. Rechts oben im Werkzeug befindet sich ein gebogener Pfeil, mit dem die Definitionen zurückgesetzt werden können.
Obere Abbildung zeigt die teilweise Ausrichtung eines Laternenmastes. Für genauere Ergebnisse würden sich hier noch mehr Zeilen und Spalten empfehlen, wie unser Test ergeben hat. In der unteren Leiste links, kann die Rasterfarbe frei gewählt werden. Durch einfaches Ziehen mit der Maus, können zum Bearbeiten auch mehrere Kontrollpunkte markiert und größere Bereiche verschoben bzw. verformt werden. Da hier Pixel verschoben werden, wird natürlich auch immer der Hintergrund mit beeinträchtigt. Mit etwas Vorsicht und an den richtigen Stellen, bekommt man aber sehr überzeugende Ergebnisse hin.
Smartobjekt für Photoshop in der Nik Collection
Anwender der Bildbearbeitung Adobe Photoshop könnten sich über die Möglichkeit freuen, Smartobjekte für die nicht-destruktive Bearbeitung der Bilder direkt in jedem Plug-in der Nik Collection 6 erzeugen zu können. Dafür wird in der unteren Leiste einfach das Häkchen gesetzt. Es erscheint dann ein Hinweis, der zum Glück auch deaktiviert werden kann und künftig nicht mehr auftaucht. Nach dem Anwenden des Plug-ins, wird das Bild übergeben und das Smartobjekt in Photoshop erzeugt.
Wer ist DxO?
Das auf die Korrektur optischer Fehler von Kameras und Objektiven sowie der Rauschminderung spezialisierte Unternehmen DxO kommt aus Frankreich und ist seit 2003 führend in der Fotobranche. Vielen ist DxO schon von damals bekannt durch die Software Optics Pro für macOS und Windows, dem Vorgänger des RAW-Konverters PhotoLab. Seit 2017 haben die Franzosen die Plug-in-Suite Nik Collection mit der U-Point-Technologie übernommen, zum Download bereitgestellt und im intensiven Test stetig weiterentwickelt. DxO Labs leistet im Bereich der Fotografie seit über 25 Jahren Pionierarbeit bezüglich innovativer Bildbearbeitungssoftware, worüber es diverse Informationen hier in den News gibt.
Was ist die Nik Collection?
Die Nik Collection hat eine bereits 28-jährige, die Fotografie unterstützende Geschichte und ist eine ursprünglich aus deutscher Entwicklung stammende, zeitweise von Google und dann von DxO übernommene Filtersammlung für die kreative Bildbearbeitung und Verbesserung von Fotos. Sie enthält acht Plug-ins zum Bearbeiten der Bilder und die weltweit meisten Grafikfilter, die als Einzelanwendung und aus einer Hostsoftware heraus wie Adobe Photoshop, Lightroom Classic, DxO PhotoLab, Affinity Photo, Capture One usw. verwendet werden können.
Jedes der acht Plug-ins bietet spezifische Werkzeuge, Filter, Effekte und Presets, mit denen individuelle und dennoch sehr schnelle Resultate erzielt werden können. Eine Besonderheit ist die U-Point-Technologie, die sonst in keiner anderen Fotosoftware zu finden ist und die selektive Anpassungen, ohne die Notwendigkeit, selbst maskieren zu müssen, auf intelligente und einfache Weise ermöglicht. Einzigartig sind zudem die mittlerweile über 83.000 optischen DxO-Module, die durch Korrekturen für Kameras und Objektive für herausragende Bildqualität sorgen.
Man kann die Nik Collection mit den für die Betriebssysteme macOS und Windows zum Download verfügbaren Varianten nutzen. Fotografen und Bildbearbeiter können damit einen riesigen Anwendungsbereich abdecken.
Anleitungen, Tutorials und Testberichte zur Nik Collection
Wer die Suche oben auf dieser Seite bemüht, findet zahlreiche Anleitungen, Tutorials und Testberichte sowie stets aktuelle News und Informationen zur Nik Collection, die praktisch jede Frage beantworten und zudem immer die aktuell günstigsten Preise und sofern verfügbar, Rabattcodes und Gutscheine offenbaren.
Hier einige der interessantesten Berichte zur Nik Collection im Überblick:
- Nik Collection Download kostenlos + Test der Grafik-Plug-ins
- DxO Nik Collection - Fragen zur Filter-Sammlung geklärt
- DxO Nik Collection 5 mit Beispielen im kompakten Test
- DxO Nik Collection 4 - Analog Efex Pro 2 im großen Test
- DxO Nik Collection Selective Tool nach Update doppelt vorhanden
- Color Efex Pro 4 der NIK Collection 2 von DxO im ausführlichen Überblick
- Nik Collection von DxO - Funktionsweise mit den wichtigsten Hostanwendungen
Wie gut sind die Nik Filter der DxO Nik Collection bzw. was bringen sie?
Bei den Plug-ins der Software Nik Collection handelt es sich um die acht einzelnen Programme für die Bildbearbeitung Color Efex Pro, Silver Efex Pro, Analog Efex Pro, Viveza, Perspective Efex, HDR Efex, Sharpener Pro bzw. Sharpener Output und Dfine, die sowohl Standalone, als auch über den Aufruf direkt aus Hostanwendungen wie den Bildbearbeitungsprogrammen Adobe Photoshop, Affinity Photo usw. sowie auch aus RAW-Konvertern wie DxO PhotoLab, Lightroom Classic, Capture One und weiteren gestartet werden können. Die acht Nik Plug-ins bieten mehr als 250 Presets und umfassen das komplette Spektrum an kreativen sowie technischen Werkzeugen zum Bearbeiten für eindrucksvolle Bilder. Der Bogen wird von der einfachen Anpassung von Farbe, Tonwerten und Schärfe, bis hin zu HDR-Effekten, Rauschminderung, in der Fotografie besonders wichtigen, geometrischen Korrekturen und noch viel mehr gespannt.
Schwarzweiß-Umsetzung im Hollywood-Stil mit Silver Efex Pro
Viele professionelle Fotografen benötigen schnelle Ergebnisse, wollen beim Bearbeiten ihrer Fotografie aber auch möglichst grenzenlos gestalten können, was mit der Nik Collection 6 und den enthaltenen, leistungsstarken sowie innovativen Werkzeugen gewährleistet wird, ohne kompliziert zu werden. Die Nik Collection soll eine Plug-in-Sammlung für alle Fotografen sein, wofür sich DxO seit Jahren mächtig ins Zeug legt und einen Test nach dem anderen durchführt, was man beispielsweise an dem Ausbau und der enormen Verbesserung der U-Point-Technologie sieht, die für mehr Kreativität und Kontrolle steht und aufwendiges Maskieren von Bildbereichen obsolet macht.
Verwendungszweck der acht Nik Plug-ins
- Analog Efex Pro - Realitätsnahe Simulation von Analogfilmen - Analog Efex Pro bietet mit der Simulation einer großen Zahl alter Kameras und vergangener Aufnahmeverfahren eine Reise in die Vergangenheit und Nostalgie der Fotografie. Ansprechende und realistische Effekte z. B. von typischen Objektivmängeln, Filmtypen oder damals üblichen Papierabzügen lassen sich miteinander kombinieren.
- Color Efex Pro - Anpassung von Farben, Tonwerten, Kontrasten usw. mit weltweit größtem und kombinierbarem Filtersatz und Presets - Color Efex bietet globale Korrekturwerkzeuge und die U-Point-Technologie für selektive Anpassungen.
- Silver Efex Pro - Erstellen beeindruckender Schwarz-Weiß-Bilder und Analogfilm-Simulationen mit vielen Werkzeugen und Filtern - Auch dieses Plug-in bietet Kontrollpunkte und Kontroll-Linien für die selektive Anpassung. Zudem gibt es zahlreiche Einfärbungseffekte, Korrektur der Tonwerte, Vignettierung sowie Effekte für Rahmen und Kanten.
- Viveza - Einfluss auf Tonung, Sättigung, Farbe, Kontrast etc. mit den Prinzipien der Dunkelkammer - Mit Kontrollpunkten und Kontroll-Linien können Farben und Tonalität auch selektiv angepasst werden. Neben dem Kontrast lässt sich auch der Mikrokontrast beeinflussen.
- HDR Efex Pro - Fotos aus Belichtungsreihen oder Einzelaufnahmen zu HDR-Bilder zusammenführen - HDR Efex Pro erweitert den Dynamikumfang von Fotos, die mit unterschiedlichen Belichtungen aufgenommen wurden. Dank der 32-Bit-Engine sind natürliche und surreale Renderings möglich. Zusammengeführte Fotos können global oder selektiv mit der U-Point-Technologie weiterbearbeitet werden.
- Sharpener Pro bzw. Sharpener Output - Vorschärfung sowie Ausgabeschärfe für Druck und Monitor - Dieses Plug-in besteht aus zwei Modulen, wobei der Sharpener Pro für die Vorschärfung und der Sharpener Output für die Ausgabeschärfe zuständig ist.
- Dfine - Smarte Entrauschung selektiver Bildbereiche oder des gesamten Fotos - Dfine analysiert Bilder automatisch oder manuell auf Kontrastrauschen und Farbrauschen. Rauschreduzierungen können global oder punktuell mit Kontrollpunkten und Kontroll-Linien vorgenommen werden.
- Perspective Efex - Optische und geometrische Korrekturen, Ausrichtung, Beheben von Volumendeformationen, Miniatureffekt - Perspective Efex löst Probleme der Geometrie wie stürzende Linien oder die Verzerrung von Elementen an den Bildrändern, die durch Weitwinkelobjektive entstehen können. Zusätzlich bietet das Plug-in die Möglichkeit, den beliebten Tilt-Shift-Effekt anzuwenden, mit dem man Motive wie ein Spielzeugmodell aussehen lassen kann.
Für die Nik Plug-ins steht die U-Point-Technologie zum Bearbeiten mit Kontrollpunkten und seit dem Upgrade auf die Nik Collection 6 auch mit Kontroll-Linien zur Verfügung, die aufwendiges Maskieren überflüssig machen.
Erweiterte U-Point-Technologie
Die U-Point-Technologie ist auch in der Software PhotoLab verfügbar, allerdings hat sie der RAW-Konverter von der Nik Collection geerbt. Folgerichtig bezeichnet DxO die Nik Collection als Mutter der U-Point-Technologie und das Feature selbst, als intuitivstes Werkzeug für lokale Anpassungen in der Bildbearbeitung. U-Point ist zum Bearbeiten in der kompletten Filter-Sammlung verfügbar und hat interessante Funktionen sowie Verbesserungen dazu bekommen.
- Umfassende Anpassungen noch flexibler durch Kontroll-Linien für lineare Verläufe mit den Vorteilen der Kontrollpunkte
- Einfache Regulierung von Stärke und Stil der Anpassungen durch einstellbare Übergangshärte
- Maximale Freiheit bei der Bildbearbeitung durch die Möglichkeit, Kontrollpunkte und Kontroll-Linien invertieren bzw. umkehren zu können
- Kontrollpunkte und Kontroll-Linien lassen sich an bestimmte Farben und Farbtöne in einem Bild binden, wofür Schieberegler für die Farbselektivität zur Verfügung stehen
Bei oberer Abbildung kommt eine Kontrolllinie zum Einsatz, die im gegensatz zu den Kontrollpunkten mit radialem Verlauf eine lineare Ausbreitung hat. Es ist sozusagen ein intelligenter linearer Verlauf. Wie man sieht, stehen alle Regler der Anpassungen und selektiven Tonwerte sowie der Farbselektivität direkt im Bild zur Verfügung, die sich auch rechts in der Werkzeugleiste befinden.
Im Bereich der selektiven Anpassungen, also da, wo die Kontrollpunkte und Kontrolllinien aufgelistet sind, befindet sich oben rechts ein Symbol, um die Anpassungsparameter bzw. die Schieberegler direkt im Bild auszublenden. Das kann nützlich sein, um Feinheiten im Bild beim Bearbeiten besser zu sehen.
Die radialen Kontrollpunkte haben zusätzlich noch den Regler Streuung, mit dem gesteuert wird, wie stark der Wirkungsverlauf streuen soll, was noch filigranere Masken bietet. Für beide U-Point-Arten kann mit Luminanz und Chrominanz geregelt werden, wie stark der Helligkeitsbereich bzw. Farbbereich, die intelligente Maske beeinflusst, womit sich sehr genaue Auswahlen realisieren lassen.
Zudem ist es für beide Arten der U-Points möglich, sie zu duplizieren und umzukehren bzw. zu invertieren.
Das ist super praktisch, wenn beispielsweise der Himmel zum Bearbeiten mit einer Kontrolllinie ausgewählt wird. Dann kann die duplizierte Kontrolllinie für den Vordergrund bzw. den Rest des Fotos genutzt werden, ohne die Linie noch verschieben oder neu setzen zu müssen.
Werden mehrere Kontrollpunkte oder Kontrolllinien verwendet, können diese gruppiert werden, was der Übersichtlichkeit sehr zuträglich ist. Sinnvollerweise kann eine Gruppe nur entweder Kontrollpunkte oder nur Kontrolllinien beinhalten.
Beim Speichern eigener Presets, können Kontrollpunkte und Kontrolllinien ebenfalls mitgesichert werden. Das macht sicher nicht in jedem Fall Sinn, ist manchmal aber doch praktisch.
Lokale Anpassungen mit neuen Möglichkeiten
Noch in Version 4 der Filtersammlung haben manche Anwender die Steuerelemente der Kontrollpunkte direkt über dem zu bearbeitenden Bild als störend beklagt. Mit Version 5 hat DxO darauf reagiert und die Einstellungsregler für lokale Anpassungen in der rechten Seitenleiste untergebracht. Sicher wird es niemanden wundern, dass sich laut diverser Informationen auch daran einige gestört haben. Wie bereits weiter oben erwähnt, haben die Anwender seit Version 6 selbst die Wahl, wo auf dem Bildschirm die Schieberegler angezeigt werden sollen, also direkt über dem Bild wie früher oder in der Seitenleiste, um die Auswirkungen von Anpassungen besser sehen zu können. Das haben die Franzosen wirklich gut gelöst, denn beide Möglichkeiten machen je nach Anforderung absolut Sinn.
Neuerungen für lokale Anpassungen:
- Lokale Anpassungen lassen sich umbenennen, was sehr nützlich ist, um auch bei umfangreichen und komplizierten Anpassungen nie den Überblick zu verlieren bzw. den Fokus auf die Arbeit zu behalten
- Auf die meist genutzten Bearbeitungsschritte kann durch die mögliche Speicherung der Presets inklusive der lokalen Anpassungen schnell zugegriffen werden
Durch diese neuen Möglichkeiten ist die selektive Bearbeitung noch komfortabler, intuitiver und weitreichender möglich. Die erweiterte U-Point-Technologie ist sicher eines der Highlights des Upgrades auf die Nik Collection 6.
Neue Funktionen für einfacheren und komfortableren Workflow
Mit der neuen Suchfunktion für Presets können gewünschte Anpassungen schnell gefunden werden.
Mit jeder Version wird die Nik Collection mit ihren Tools umfangreicher und bekommt neue Funktionen, Werkzeuge oder Filter und Presets dazu. Trotzdem legen die Entwickler laut ihren Informationen stets Wert darauf, den Workflow dadurch nicht komplizierter zu machen. Mit der Nik Collection 6 ist das offensichtlich besonders gut gelungen, denn der Arbeitsablauf ist sogar noch einfacher und komfortabler geworden und man muss nicht mehr lange nach den richtigen Presets suchen. DxO spricht von hunderten von Millionen Anwendern, die mit der Nik Collection kreativ arbeiten und die Plug-in-Suite beispielsweise direkt aus Fotosoftware bzw. RAW-Entwicklern wie DxO PhotoLab, Adobe Photoshop, Photoshop Elements, Lightroom Classic, Capture One oder Affinity Photo nutzen und die auch durch die neuen Funktionen keine Sorge haben müssen, dass der bestehende Workflow beeinträchtigt wird.
Die neuen Workflow-Funktionen kurz zusammengefasst:
- Bearbeitungen können für absolut nicht-destruktive Anpassungen mit Photoshop direkt im Plug-in noch nachträglich in ein Smartobjekt umgewandelt werden
- Die letzten 15 Bearbeitungen in der Nik Collection lassen sich einfach aufrufen und mit einem Klick erneut anwenden
- Presets für die gewünschten Bearbeitungen können über die neue Suchfunktion nach Namen schnell gefunden und genutzt werden
- Eine optimale Nutzung aller Bildschirmkonfigurationen ist durch die Unterstützung von HiDPI-Displays und mehreren Monitoren gegeben
- Durch die automatische Erkennung von Affinity Photo direkt bei der Installation, stehen die Plug-ins der Nik Collection sofort und ohne weiteren Aufwand, für das Bildbearbeitungsprogramm von Serif zur Verfügung
Meinung über die Nik Collection 6
Sicher war in den letzten Jahren nicht jedes Upgrade der Nik Collection einen Kauf wert und hat die Fotografie bereichert. Zum einen gab es nicht immer neue Features und Tools, die man als unverzichtbar bezeichnen konnte, was natürlich auch daran liegt, dass die Nik Collection eine solide Basis hat und schon vor Jahren ganz hervorragende Resultate brachte. Zum anderen war man in den ersten Jahren seit der Übernahme der Nik Collection durch DxO nicht so weit von der Google-Variante entfernt, die es kostenlos gab. Und es wäre durchaus nicht verwunderlich, wenn DxO auch künftig nicht jedes Jahr ganz besondere Neuerungen und Verbesserungen herausbringt, die man unbedingt haben will. Zum Glück kann man ja immer eine Version auslassen und bekommt dann die Filter-Sammlung von DxO nicht kostenlos, aber trotzdem noch zum billigeren Upgrade-Preis.
Mit dem Upgrade auf die Nik Collection 6 hat sich aber doch sehr viel getan, wie die Informationen hier ja zeigen. Es gibt nun diverse neue Features, die den Arbeitsalltag eines jeden Fotografen und Bildbearbeiters erleichtern und komfortabler machen, weshalb diesmal sicher der richtige Zeitpunkt ist, zuzugreifen und die neue Version zu holen. Und letztlich darf man DxO die Einnahmen für seine Tools auch gönnen, um die Nik Collection möglichst lange am Leben zu erhalten und damit die Fotografie zu bereichern. Was immer schon für die Tools der Nik Collection von DxO spricht, ist der moderate und wirklich faire Preis, der sich seit Anfang an nicht verändert hat und der Verzicht auf ein von so vielen Anwendern verhasstes Abo-Modell. Zudem muss nichts zugekauft werden, wie das beispielsweise bei Luminar Neo von Skylum der Fall ist, wenn man einen ähnlichen Umfang an Presets, Texturen, Filter, Effekten usw. haben möchte, wie ihn die Nik Collection 6 in individuell anpassbarer Form bietet.
Betrachtet man das Vorgehen von DxO und die Entwicklung der Nik Collection über die letzten Jahre, kann die Meinung nicht schlecht ausfallen. Kontinuierliche Weiterentwicklung einzigartiger Technologien für beste Bildqualität in der Fotografie, riesige kreative Möglichkeiten, super Arbeitsablauf und günstiger Preis ohne Abo. Das ist leider nicht mehr selbstverständlich und wird sicher viele Fotografen und Bildbearbeiter zurecht dazu bewegen, der DxO Nik Collection treu zu bleiben und nicht nach Alternativen zu suchen.
Nik Collection 6 kaufen - Preise und Verfügbarkeit
Ab sofort kann die Nik Collection 6 für Windows und macOS direkt bei DxO gekauft werden. Die Preise für die Tools haben sich seit Jahren und auch jetzt nicht erhöht. Noch immer kostet die Nik Collection 6 für Neukunden 149 Euro, was angesichts des riesigen Umfangs mit zahllosen kreativen Möglichkeiten ein mehr als guter Preis ist.
Besitzer der Vorversionen 4 oder 5 können sich das günstige Upgrade für nur 79 Euro holen. Schon in den vergangenen Jahren war es so, dass man eine Version auslassen konnte und trotzdem noch den Upgrade-Preis bekam.
Hier zur aktuellen Nik Collection im DxO Shop
Um das Upgrade durchzuführen, müssen sich bestehende Kunden einfach nur in das Kundenkonto bei DxO einloggen. Dann geht es in den Bereich »Meine Software«, wo im rechten Bereich die Optionen für das Upgrade ersichtlich sind.
Mit dem Erwerb der Nik Collection 6 besitzt man die kreative Filter-Sammlung mit zahlreichen Tools für immer, denn bei DxO gibt es kein Abonnement. Die Nik Collection 6 kann auf bis zu drei Rechnern installiert werden. Die gekaufte Lizenz kann für die Nik Collection 6 auf einem Mac ebenso verwendet werden, wie auf einem Windows-PC.
Empfehlung und Fazit zur Nik Collection 6
Gleich vorweg: Wer die Nik Collection 6 kaufen möchte, macht nichts falsch und muss wirklich nicht nach Alternativen für Software zur Fotografie suchen. Mit den U-Points und Kontroll-Linien lassen sich ruckzuck und ohne großen Aufwand, Bildbereiche selektiv maskieren. Mit DxO ClearView steht eine leistungsfähige Funktion für die Verminderung oder Entfernung von Dunst mit wenigen Klicks zur Verfügung, es gibt kaum eine besseres Tool für Schwarzweiß-Fotos, als Nik Silver Efex Pro oder Nik Analog Efex für die realistische Simulation alter Fotofilme und auch Perspective Efex für geometrische Korrekturen sucht seinesgleichen. Egal ob aus einer Bildbearbeitungssoftware oder einem RAW-Konverter heraus oder als Standalone-Programm genutzt, bekommen Fotos mit den Filtern und Tools der Nik Collection 6 mehr Pepp und werden zu echten Hinguckern.
Und gerade bei Version 6 ist auch ein Upgrade sehr zu empfehlen. Einer der Kaufgründe ist die Modernisierung der gesamten Plug-in-Suite, die einen noch besseren Workflow und Unterstützung von Hostanwendungen mit perfekter Integration der Nik Collection 6 zur Folge hat. Dazu gehört auch, dass endlich die restlichen Plug-ins und Tools ebenfalls das moderne Aussehen und eine einheitliche Bedienung erhalten haben und man über eine Funktion direkt nach Presets suchen kann. Für Nik Dfine und Nik Sharpener Pro sowie Nik Sharpener Output wird die Oberfläche zwar erst in den kommenden Wochen auf den neuesten Stand gebracht, allerdings muss man dafür nicht extra bezahlen, wenn man die Nik Collection 6 jetzt kauft.
Ebenfalls ein guter Grund zu kaufen, ist die Erweiterung und Verbesserung der U-Point-Technologie mit mehr Möglichkeiten für die Kontrollpunkte und mit der Verfügbarkeit der Kontroll-Linien, die bisher nur in DxO PhotoLab verfügbar waren. So geht die Fotobearbeitung mit professionellen Ergebnissen auf jeden Fall noch schneller und einfacher von der Hand, was sicher auch der Kreativität zuträglich ist, denn man kann sich auf die Bearbeitung konzentrieren und muss sich nicht übermäßig Gedanken um die richtige Vorgehensweise machen, um ein bestimmtes Vorhaben zu verwirklichen.
Anwender von Adobe Photoshop können Bilder sofort an ein Plug-in übergeben, ohne vorab ein Smartobjekt für die nicht-destruktive Bearbeitung mit den Nik Tools erstellen zu müssen, denn das geht nun auch direkt im Plug-in. Nutzer von Affinity Photo müssen die Plug-ins nicht mehr selbst der Bildbearbeitungssoftware von Serif bekannt geben und umständlich die Programmpfade der einzelnen Apps suchen, finden und eintragen, denn das erledigt die Nik Collection 6 schon bei der Installation. Und schließlich nimmt man doch auch gerne das neue HSL-Werkzeug für Nik Color Efex Pro mit und profitiert gerne davon, die letzten 15 Bearbeitungen sehr schnell aufrufen und erneut wieder anwenden zu können.
Das Upgrade auf die Nik Collection 6 ist ziemlich umfangreich und lohnt sich definitiv für jeden Fotografen und Bildbearbeiter, egal ob es ein Neukauf oder ein Upgrade sein soll, zumal sich die Preise auch nicht erhöht haben. Damit hat die DxO Nik Collection 6 definitiv eine Empfehlung verdient.
Fragen und Antworten zur Nik Collection
Frage: Arbeitet das Plug-in zur Rauschminderung Nik Dfine ab der Nik Collection 6 auch mit DeepPRIME oder sogar DeepPRIME XD?
Antwort: Nein, denn das mit künstlicher Intelligenz arbeitende DeepPRIME XD entfaltet seine unglaubliche Wirkung erst durch die Analyse von RAW-Dateien und entrauscht nicht nur, sondern schärft auch. Die Nik Collection 6 enthält keinen RAW-Entwickler wie DxO PhotoLab oder DxO PureRAW, die DeepPRIME XD bieten, weshalb mit der Plug-in-Sammlung nur Bilder in den Formaten JPEG und TIFF verarbeitet werden können. Dfine ist also für die intelligente Rauschminderung von JPGs und TIFFs ausgelegt, die wunderbar auch selektiv erfolgen kann. Für die Schärfung von JPGs und TIFFs sind die Sharpener-Plug-ins zuständig.
Frage: Welche Einschränkungen hat die kostenlose Testversion gegenüber der Vollversion der Nik Collection 6?
Antwort: Die auf einer Seite bei DxO verfügbare Testversion der Nik Collection 6 kann vollumfänglich mit allen Tools und ganz ohne Einschränkungen genutzt werden. Lediglich der Zeitraum für die Nutzung ist auf 30 Tage beschränkt. Wer die Nik Collection danach behalten möchte, muss sie nicht erneut installieren, sondern nur den gekauften Lizenzschlüssel eingeben und kann die Nik Collection 6 dann dauerhaft für immer nutzen.
Hier zur Testversion der aktuellen DxO Nik Collection
Hier zur aktuellen Nik Collection im DxO Shop
Frage: Gibt es ein Benutzerhandbuch für die neue Nik Collection 6?
Antwort: Ja, das gibt es. Das Benutzerhandbuch ist für alle Versionen der Nik Collection, bald auch inklusive der neuesten Version zu bekommen. Das Handbuch steht als PDF-Datei auch zum Download zur Verfügung. Außerdem kann die Seite zum Handbuch auch über das Hilfemenü in einem Plug-in der Nik Collection aufgerufen werden.
Hier zum Benutzerhandbuch für die Nik Collection
Frage: Ich habe die Nik Collection 6 installiert, warum aber haben nicht alle Plug-ins und Tools die neue Oberfläche oder wo muss ich danach suchen?
Antwort: DxO hat es schlichtweg nicht rechtzeitig geschafft, alle Plug-ins bis zur Veröffentlichung der Nik Collection 6 mit der neuen Oberfläche zu versehen. Dies wird jedoch ohne weitere Kosten mit Version 6.2 für Nik Sharpener Pro bzw. Nik Sharpener Output und im August 2023 mit Version 6.3 für Nik HDR Efex Pro geschehen.
Frage: Gibt es die kostenlose Nik Collection von Google noch zum Download für macOS und Windows und macht die Version von Google noch Sinn?
Antwort: Google bietet die Nik Collection seit der Übernahme durch DxO nicht mehr kostenlos zum Download an. Auch bei DxO ist ein kostenloser Download der Grafikfilter von Google nicht mehr möglich. Tatsächlich gibt es aber noch eine Möglichkeit, auf die Seite mit dem früheren Angebot von Google zu gelangen und die Nik Collection von Google für macOS und Windows herunterzuladen. Hier genaue Informationen zur kostenlosen Version von Google. Natürlich ist die Variante von Google inzwischen sehr veraltet. Viele Tools dürften nicht mehr richtig oder gar nicht mehr funktionieren und es fehlen auch zahlreiche neue Features. Auf die neue Oberfläche oder Support kann man bei der Version von Google logischerweise auch nicht zählen. Eine ernsthafte Bildbearbeitung dürfte sich mit der Variante von Google nicht lohnen. Wer es versucht, sollte sich auf jeden Fall auch die Testversion von DxO anschauen und dann entscheiden.
Viele weitere Fragen und passende Antworten gibt es im Bericht auf der Seite „DxO Nik Collection - Fragen zur Filter-Sammlung geklärt“, der langes Suchen erspart. Ansonsten ist auch immer das DxO-Forum einen Besuch wert.