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wordbuch-coverDruckfrisch hat uns das ab sofort beim mitp-Verlag erhältliche Werk "Mit Word zum eigenen Buch - Texte layouten und setzen für Selfpublishing & Co." des Kommunikationstrainers und Autors G.O. Tuhls erreicht. Wir haben die 370 Seiten dieser ersten Auflage gelesen und zeigen, was das Buch zu bieten hat. Wir klären, ob Word tatsächlich reicht, um Romane, Fachbücher oder Vereinszeitschriften zu verwirklichen, oder ob es doch besser ein ausgereiftes Satzprogramm sein sollte.

Bücher selbst schreiben mit Microsoft Word!

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Offensichtlich ist Word sehr gut dafür geeignet, eigene Bücher, Zeitschriften usw. zu schreiben. Oft ist das Microsoft-Programm ohnehin auf dem Rechner installiert und der Erwerb sowie die Einarbeitung in ein kompliziertes Satzprogramm kann somit entfallen.

tuhlsIn der ersten Auflage 2019 ist "Mit Word zum eigenen Buch - Texte layouten und setzen für Selfpublishing & Co." von G.O. Tuhls beim mitp-Verlag erschienen. Auf 370 Seiten zeigt der Autor, wie ansprechende Layouts schnell und einfach erstellt und als Vorlagen gespeichert werden. Es geht aber auch um die Grundlagen der Typografie. Professionelle Satztechniken werden gezeigt, um Texte in Form zu bringen und auch der Druck sowie die Veröffentlichung als E-Book wird behandelt.

Bildquelle des Autorenporträts: mitp.de

Ab Word 2013 bis 2019 und Office 365 können alle beschriebenen Funktionen optimal nachvollzogen werden. Leser werden außerdem noch mit dem Download einer PDF-Anleitung sowie einer Wordvorlage mit Makros unterstützt. Dabei handelt es sich um ein äußerst praktisches Menüband für Word, welches hilfreiche Autorenwerkzeuge inklusive Shortcuts für die Buchgestaltung bietet.

Natürlich gibt es die Downloads auf der Produktseite zum Buch "Mit Word zum eigenen Buch - Texte layouten und setzen für Selfpublishing & Co." beim mitp-Verlag, wo das Werk für 21.99 € als E-Book (PDF & EPUB), für 24,99 € als Buch und für 29,99 € als Kombination aus Buch + E-Book erworben werden kann. Auch eine Leseprobe kann dort heruntergeladen werden und es gibt weitere Informationen zum Inhalt.

Einleitung

Los geht es wie üblich, mit einem Inhaltsverzeichnis. Hier ist die Aufteilung des Buches in 5 Teile ersichtlich, wovon jeder Teil zahlreiche Kapitel enthält. Nach einer kurzen Einleitung folgt dann das Vorwort, wo einige Dinge zu gedruckten und elektronischen Büchern angemerkt werden. Unter der Überschrift "Über dieses Buch" erfährt man, dass sich das Buch auf die Word-Versionen für den Desktop in Windows bezieht, trotz teils gravierender Unterschiede aber auch für Anwender der mobilen und Online-Versionen sowie der Mac-Varianten zumindest als Orientierungshilfe nutzbar ist. Auch wird erklärt, wie das Buch und die Downloads zu verstehen und zu verwenden sind. Dieses Buch muss nicht von vorne bis hinten durchgearbeitet, sondern eher als Nachschlagewerk für gerade benötigte Funktionen verstanden werden, wie der Autor anmerkt.

Teil 1 - Layout und Struktur einrichten

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Im ersten Teil weist der Autor einleitend auf die Unterschiede von Publikationen für Book-Reader, PDFs und den Druck hin. Dann folgen weitere sieben Kapitel. Zunächst geht es im ersten Kapitel um das Einrichten eines Dokuments. Themen sind das Papierformat und der Satzspiegel. An einigen Stellen gibt es in gesonderten Kästen hilfreiche Tipps. Man erfährt, wie Einstellungen als Vorlage gesichert werden, die ideale Textbreite wird erläutert und vieles mehr. Es wird auch gezeigt, wie das Layout getestet und Seiteneinstellungen übertragen werden.

Das zweite Kapitel kümmert sich um Kopfzeilen, Fußzeilen und Seitennummerierung. Wie in allen Kapiteln, gibt es auch hier wieder viele Kästen mit Hinweisen und Tipps. Unter anderem geht es um wechselseitiges Paginieren, den automatischen Positionswechsel der Seitennummer, kapitelweises Paginieren usw.

Im dritten Kapitel wird der Aufbau und die Struktur einer Publikation erklärt. Themen sind hier die Word-Abschnittsumbrüche, Fließtext mit Absätzen, Durchschuss zwischen Absätzen, Absatzeinzüge, Einrücken usw. Diverse Abbildungen verdeutlichen hier und an vielen Stellen im Buch die Ausführungen des Autors, welche durchweg kompetent erscheinen. Weiter geht es mit Schlussstücken, Abteilungssternchen, Absätze am Seitenende und noch einiges mehr.

Kapitel 4 geht auf die Zeilengestaltung und Silbentrennung ein. Zum Beispiel erfährt man, wie man Trennfugen dauerhaft vorgeben und an Sonderzeichen nutzen kann. Weitere Ausführungen behandeln die Zeilenlänge und den Zeilenabstand sowie die Textausrichtung.

Mit Überschriften geht es in Kapitel 5 weiter. Man erfährt, was eine Überschrift ausmacht und die Überschriftenabstände werden erklärt. Sehr interessant ist, wie handformatierte Überschriften nachträglich in Formatvorlagen-Überschriften umgewandelt werden. Dann zeigt der Autor inklusive einer Problembehandlung, wie Überschriften mit Nummern versehen und in der Kopfzeile wiederholt werden. Auch die Suchreihenfolge der StyleRef-Felder ist ein Thema.

Im sechsten Kapitel werden Format- und Druckvorlagen behandelt. Ohne solche Vorlagen läuft gar nichts, wie der Autor sicher zurecht meint. Natürlich wird hier erläutert, wie Vorlagen angezeigt, verwendet, erstellt und geändert werden. Dabei werden detailliert einzelne Aspekte wie z.B. ein Absatz mit mehreren Absatz-Formatvorlagen oder die Handformatierung zur Formatvorlage umwandeln usw. behandelt.

Text importieren und nacharbeiten wird im siebten Kapitel erklärt. Es geht um verschiedene Methoden und Optionen, um Text einzufügen. Unter anderem ist auch eine hilfreiche Tabelle mit Symbol, Quick-Info und Wirkung abgebildet. Solche Tabellen sind ebenfalls mehrfach im Buch zu finden. Weitere Themen sind das Einlesen von PDF-Dokumenten, die Texterkennung (OCR) und die Texterkennung in Grafikdaten. Dann geht es darum, importierten Text anzupassen, Schriftarten zu ersetzen und mehr.

Der erste Teil vermittelt bereits umfangreiches und äußerst nützliches Wissen und enthält auch richtig versteckte Vorgehensweisen, auf die man nicht ohne Weiteres kommt. Was auf den ersten Blick unmöglich erscheint, geht doch. Ganz klar, der Autor kennt sich auch in den hintersten Winkeln von Word bestens aus.

Teil 2 - Textgestaltung und Typografie

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Der zweite Teil enthält fünf Kapitel, mit denen die Leser sattelfest für alle typografischen Anliegen gemacht werden, wie es in der Einleitung heißt. Beginnend mit Kapitel 8 geht es nun darum, Schriften richtig zu verwenden. Ein sehr interessantes Kapitel, in dem zum Beispiel die Begriffe Antiqua und Grotesk erklärt werden. Es gibt einen Geometrie-Vergleich mit Abbildung, OpenType und TrueType werden behandelt, die Anatomie der Schrift untersucht, Laufweiten und Sperrschrift erklärt und vieles mehr. Man erfährt hier viel typografisches Wissen und im Detail, wie Schriften aufgebaut sind.

Text gestalten und hervorheben ist das Thema des neunten Kapitels. Bei den Schriftattributen wird der technische Hintergrund von fett und kursiv erklärt. Weiter geht es mit Unterstreichungen, Kapitälchen, grafischen Schriftattributen, Rahmen und Linien, Kastentext usw. Sehr hilfreich sind an vielen Stellen die Hinweise zur Vorsicht zum Beispiel bei dünnen Strichbreiten.

In Kapitel 10 vermittelt der Autor die korrekte Interpunktion. Neben deutschen Interpunktionsregeln werden auch Sonderregeln für die Schweiz berücksichtigt. Behandelt werden natürlich Leerzeichen, verschiedene Striche und Auslassungszeichen. Zum Beispiel wird sehr schön erklärt, was es mit dem Apostroph aufsich hat und welche Probleme Word damit hat.

Ziffern und Zahlen sind das Thema des elften Kapitels. Auch hier gibt es typografische Besonderheiten, wie man erfährt. Eingegangen wird auf Breiten, Abstände, Modern, Mittelalterlich, Tausender-Trennung, Brüche und englische Ordinalzahlen.

Mit Symbole und Sonderzeichen in Kapitel 12 schließt der zweite Teil. Zum Beispiel wird das große Eszett bzw. das versale ß beschrieben. Es gibt auch viel wissenswertes über Tastenkombinationen und Zahlencodes, mit denen Sonderzeichen einfügbar sind bzw. Zeichencodes ermittelt werden können. Ein hilfreiches Kapitel, auch für den konventionellen Word-Anwender.

Teil 3 - Objekte im Text

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Der dritte Teil ist mit drei Kapiteln etwas kürzer, aber nicht minder interessant. Behandelt werden hier Tabulatoren und Tabellen, Illustrieren, Abbildungen, Tabellen und weitere Objekte. Man lernt diverse Begriffe wie Hoppelformatierung und natürlich wird gezeigt, wie Tabulatoren, Tabellen, Zellen und vieles mehr, in Word eingerichtet und verwendet werden. Auch zum Umgang mit Bildern, Fotos und Grafiken erfährt man alles, was wichtig ist. Man lernt sogar, eigene Vektorgrafiken mit den Office-Zeichenwerkzeugen zu erstellen. Dies alles ist wieder gewürzt mit vielen Tipps und Tricks.

Teil 4 - Textautomatik nutzen

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Der vierte Teil geht auf die Assistenzfunktionen von Word ein, mit denen das Schreiben sehr viel einfacher sein kann. In fünf Kapiteln geht es um Aufzählungen und Listen, Verweise und Fußnoten, Autokorrektur und Eingabehilfen, Prüfen und Recherchieren sowie um Text suchen, ersetzen und sortieren. Wie in allen Teilen des Buchs, wird auch hier alles sehr kompetent und detailliert erklärt.

Teil 5 - Fertig - und nun?

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Kurz vor dem Publizieren, werden jetzt noch die nötigen Abschlussarbeiten behandelt. In vier Kapiteln werden Verzeichnisse vorbereitet und angelegt, Dokumente verwaltet und geschützt, überarbeitet und Änderungen verfolgt und schließlich publiziert. Unter anderem lernt man automatisierte Verzeichnisse kennen, generiert ein Inhaltsverzeichnis, legt einen Index an usw. Detailliert wird auch gezeigt, wie ein fertiges Werk veröffentlicht werden kann. Hier behandelt der Autor diverse Formate für E-Books, PDF usw. und zeigt, was für den Druck zu beachten und einzustellen ist. Auch dieser fünfte Teil wartet wieder mit viel praxisnahem Wissen auf.

Anhang

Zum Schluss gibt es noch einen Anhang mit häufigen Nachfragen zu Problemen in Word und entsprechenden Lösungen. Das wäre schon ein äußerst gelungener Abschluss für dieses Buch. Es folgt aber noch das Stichwortverzeichnis und auf der letzten Seite eine praktische Auflistung unter der Bezeichnung "Trickkiste" mit den entsprechenden Seitennummern.

Fazit

aha-buchtipp-mit-word-zum-eigenen-buchNach dem Lesen dieses Werkes ist jeder und jede in der Lage, eigene Bücher, Zeitschriften usw. ausschließlich mit Word zu verwirklichen. Gegenüber einer professionellen DTP-Software gibt es bei Word sicher diverse Schwachstellen und die Vorgehensweise ist teilweise umständlicher. Der Autor versteht es aber, mit hilfreichen Tipps und Tricks, alle Probleme auf professionelle Weise zu umschiffen.

Das Werk von G.O. Tuhls "Mit Word zum eigenen Buch - Texte layouten und setzen für Selfpublishing & Co." ist ein echtes Highlight unter den Fachbüchern. Sehr detailliert und äußerst kompetent wird alles vermittelt, was für die Erstellung und Veröffentlichung eigener Werke mit Microsoft Word benötigt wird. Darüberhinaus kommen durch genaue Ausführungen zur Schrift und was dazu gehört, auch alle Freunde der Typografie voll auf ihre Kosten, weshalb dieses Buch nicht nur für das Selfpublishing geeignet ist. Ein überaus wertvolles Werk, das auch zum Nachschlagen stets griffbereit im Regal liegen sollte und unsere Empfehlung absolut verdient hat.

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