Mit PhotoLab 2 hat die Firma DxO ihr Programm zur Bildbearbeitung und RAW-Konvertierung um interessante Neuerungen und Verbesserungen wie DCP-Farbprofile, der Bildverwaltung Fotothek sowie verbesserter Dunstentfernung ausgestattet und wir haben es getestet. Zusammen mit der nur in DxO PhotoLab 2 verfügbaren Rauschminderung DxO PRIME sowie der Belichtungskorrektur DxO Smart Lighting und integrierter U-Point-Technologie für selektive Anpassungen verspricht das Unternehmen sehr gute Resultate. Wie es sich mit der Qualität, Performance und dem Workflow bei dieser französischen Neuentwicklung auf einem PC unter Windows verhält, deckt der nachfolgende Bericht ausführlich auf.
Vollständig non-destruktiver Workflow mit DxO PhotoLab 2!
Als einen speziellen und in anderen Programmen nicht verfügbaren Vorteil nennt die Firma DxO die exklusiven und weiter verbesserten Funktionen ClearView bzw. jetzt ClearView Plus zur Dunstentfernung und Kontrastverstärkung sowie PRIME zur Rauschminderung. Auch bei sehr starker Anwendung von ClearView Plus sollen keine Halos entstehen und die Ergebnisse richtig natürlich aussehen.
Einen weiteren Pluspunkt soll die bereits im Vorgänger integrierte U-Point-Technologie für lokale Anpassungen ohne die Notwendigkeit der manuellen Maskenerzeugung darstellen, die ursprünglich von Nik-Software entwickelt, von Google gekauft und schließlich von DxO übernommen wurde. Damit hat DxO PhotoLab 2 schon einiges zu bieten, was man in anderen RAW-Konvertern bzw. Bildbearbeitungsprogrammen nicht finden wird. Was bisher fehlte, war eine vernünftige Bildverwaltung. Das soll mit der neuen Fotothek und seiner besonderen Suchfunktion nun auch kein Problem mehr sein.
- U-Point-Technologie für lokale Anpassungen
- DxO ClearView Plus für verbesserte Dunstentfernung und Kontrasterhöhung
- Neue Bildverwaltung mit DxO Fotothek
- Unterstützung von DCP-Farbprofilen
- Exklusive Rauschminderung DxO PRIME
- Exklusive Belichtungskorrektur DxO Smart Lighting
Verfügbarkeit und Preise von DxO PhotoLab 2
Wie bereits bei den Vorgängern, hat DxO auch diesmal die Editionen ESSENTIAL und ELITE für PC und Mac zur Wahl gestellt. Für ambitionierte Fotografen und Bildbearbeiter kommt eigentlich nur die ELITE-Variante in Frage, weil ansonsten doch wichtige Features wie die PRIME-Entrauschung, ClearView Plus zur Dunstentfernung, Anti-moire-Tool, ICC-Profile, DCP-Farbprofile, mehrfache Ausgaben, Preset-Editor usw. fehlen.
DxO PhotoLab 2 ESSENTIAL für die gleichzeitige Nutzung auf zwei Computern ist erhältlich für 129 €. DxO PhotoLab 2 ELITE für drei Computer ist erhältlich für 199 €. Bis 18. November 2018 werden mit 99,99 € bzw. 149,99 € zudem günstigere Einführungspreise gewährt. Wer bereits eine Vorversion verwendet, kann über sein DxO-Konto ein günstigeres Upgrade erhalten. Ansonsten gibt es auch eine für 31 Tage nutzbare Testversion von DxO PhotoLab 2 kostenlos.
Das Werkzeug zur Korrektur von Perspektiven und Verzeichnungen mit der Bezeichnung DxO ViewPoint kann zusätzlich zum Preis von 79 € erworben werden, um es in das Programm integrieren oder extern verwenden zu können. Perspektiven sollen dann auch automatisch korrigiert werden. Auch das FilmPack 5 mit vielen Stilen zum Beispiel von Analogfilmen kann zusätzlich als Plug-in und Standalone-Applikation erworben werden und funktioniert ebenso mit Lightroom und Photoshop, wie der ViewPoint. Interessanterweise gibt es auch für das FilmPack 5 eine Essential-Edition für 79 € und eine ELITE-Edition für 129 €. Ein Erwerb beider Plug-ins ist auch direkt über das Hilfe-Menü in DxO PhotoLab 2 möglich.
Wer dauerhaft vernünftig mit DxO PhotoLab 2 arbeiten will, sollte auf ViewPoint und eigentlich auch auf den FilmPack 5 nicht verzichten, der dann auch zusätzliche Regler in PhotoLab 2 zur Verfügung stellt, kommt dabei allerdings in Preisregionen, wie man sie vom wirklich exzellenten aber wohl auch teuersten Profi-RAW-Konverter inklusive umfangreicher Bildverwaltung Capture One der Firma PhaseOne kennt. Weitere Informationen, Downloads und Kaufmöglichkeiten zu DxO PhotoLab 2 und den Plug-ins, gibt es natürlich auf der DxO-Website.
Installation und Programmeinstellungen
Direkt vor der Installation lässt sich definieren, ob man mit der Übermittlung von Daten an die Entwickler durch die Teilnahme am Programm zur Produktverbesserung einverstanden ist. Eine Entscheidung, die man auch später noch in den Programmeinstellungen im Reiter Allgemein treffen kann. Während der Installation führt die Software dann einige Analysen zum Beispiel bezüglich der Performance der Grafikkarte durch, was etwas dauern kann.
Bei einem modernen Rechner sollte man dann im Menü unter Bearbeiten -> Programmeinstellungen im Reiter Leistung die Option OpenCL eigentlich aktiviert vorfinden. Das war in unserem Test jedoch nicht der Fall und musste nachträglich manuell abgehakt werden. Auch ein Cache-Verzeichnis und dessen maximale Größe kann hier noch zugewiesen werden. Ansonsten lässt sich noch die maximale Anzahl an gleichzeitig entwickelbaren Bildern festlegen. Ein performanter Rechner kann also auch optimal ausgenutzt werden, was einen großen Pluspunkt für das DxO-Programm darstellt.
Ebenfalls im Reiter Allgemein in den Einstellungen können sehr viele auch eigene Presets für RAW- und/oder RGB-Bilder definiert werden, die automatisch auf alle neuen Bilder angewendet werden. Voreingestellt ist DxO Standard, wodurch bereits Kontraste, Verzerrungen usw. automatisch korrigiert dargestellt werden, sofern die passenden optischen DxO-Module geladen wurden, worauf man automatisch bei Anwählen eines Bildes hingewiesen wird, falls der Hinweis hier nicht deaktiviert wird.
Wer diese Anpassungen überhaupt nicht möchte, kann auch "Keine Korrektur" wählen, was nicht nur für RGB-Bilder z.B. nach der Umwandlung vom RAW-Foto ins JPG-Format sinnvoll sein könnte. Auch der Speicherort zur Datenbank lässt sich hier noch angeben. Unter Ansicht in den Einstellungen kann ein ICC-Profil für den Monitor und der Fensterhintergrund sowie die Gittergröße und der Bild-Browser-Bereich eingestellt werden. Bei den Einstellungen wurde offensichtlich an alle wichtigen Aspekte gedacht.
Fotothek
Nach dem Programmstart öffnet sich die Oberfläche zunächst mit der Fotothek. Links wird die Ordnerstruktur des Rechners dargestellt und im rechten Bereich oben die bereits durch eine der erwähnten Presets korrigierte Vorschau eines aus den unteren Kacheln markierten Fotos. Werden mehrere Fotos markiert, erscheint oben trotzdem nur das zuerst gewählte. Dieses eine Foto kann aber mit und ohne Korrektur über das entsprechende Vergleichen-Symbol in der oberen Werkzeugleiste nebeneinander dargestellt werden. Dort gibt es auch Vollbildanzeige, Fenstergröße, Zoom usw.
Je nach Ordnergröße kann es schon etwas dauern, bis alle Fotos geladen und angezeigt werden. Werden einmal geladene Ordner erneut aufgerufen, ist die Anzeige deutlich schneller. Das ist auch der Fall, wenn man solch einen Ordner erst Tage später wieder aufruft. Hier könnte neben dem Cache die Datenbank eine Rolle spielen, die man aufgrund des direkten Zugriffs auf die Ordnerstruktur und ohne nötigen Import von Bildern gar nicht wirklich bemerkt und die sich auch sichern und zurückspielen lässt. Natürlich ist die Datenbank auch noch für diverse andere Dinge zuständig.
Alle Teilbereiche bzw. Fenster der Programmoberfläche können nach Belieben mit der Maus in der Größe verändert werden. Die übrigen Bereiche passen sich dann automatisch an. Außerdem kann der Bildbrowser mit den Miniaturen komplett abgelöst in einem neuen Fenster verwendet werden. Für eine übersichtliche Oberfläche mit den gewünschten Platzverhältnissen ist das sehr gut gelöst.
Suchfunktion und Filter
Die Datenbank könnte auch für die neue Suchfunktion wichtig sein, die es beim Vorgänger noch gar nicht gab.
Hier könnte man einfach eine Zahl wie z.B. 400 eingeben und hat dann die Wahl zwischen diversen Suchparametern.
In diesem Fall sind beispielsweise 205 Fotos mit einem ISO-Wert von 400 im Ordner vorhanden. Bei 3 Fotos kommt die Zahl im Dateinamen vor. Ansonsten werden noch die Parameter Brennweite und Belichtungszeit angezeigt. Auch ganz normaler Text kann als Suchbegriff verwendet werden. Mit Klick auf + Ordnerindex anlegen lässt sich ein Hauptordner für die Suche definieren. Eine sehr brauchbare neue Möglichkeit.
Für die Anzeige der gewünschten Inhalte sorgen ebenso die Filter oberhalb der auch in ihrer Größe veränderbaren Miniaturen. Die Filter bieten zahlreiche Auswahlmöglichkeiten.
Links neben den Filtern gibt es ebenso umfangreiche Sortierungsmöglichkeiten.
Bildeigenschaften
Beim Überfahren einer Miniatur mit der Maus werden Informationen als Overlay angezeigt, die auch über das Kontextmenü der rechten Maustaste mit dem Befehl "Eigenschaften des Bildes" oder über Tastaturkürzel STRG + I aufgerufen werden können. Vieles was mit dem Kontextmenü geht, ist auch immer über das horizontale Menü möglich. Die Kürzel werden hinter den jeweiligen Befehlen gezeigt, allerdings STRG als CTRL, also Control anstatt Steuerung, was aber nicht wirklich stört.
Projekte
Sammlungen und Alben findet man in DxO PhotoLab 2 nicht. Allerdings kann man sich Projekte anlegen, die dann unterhalb des Ordnerbaums angezeigt werden.
Wieder über das Kontextmenü der rechten Maustaste oder auch über das horizontale Menü, können dann markierte Bilder in das Projekt geladen werden.
Preset anwenden
Ganz oben rechts in der Werkzeugleiste gibt es die Schaltfläche "Preset anwenden".
Verschiedene Kategorien lassen sich aufklappen und mit einem Klick ist eine solche Voreinstellung dem markierten Foto zugewiesen. Gefällt es nicht, kann das Preset mit der entsprechenden Schaltfläche auch eben so schnell wieder zurückgesetzt werden. Es gibt richtig schöne Presets wie alter Diafilm oder auch diverse HDR-Vorlagen. Auch aus eigenen Einstellungen lassen sich Presets erstellen, die dann hier abgerufen werden können. Nach der Installation des FilmPack 5, die weiter unten noch beschrieben wird, sind noch sehr viel mehr superschöne Presets verfügbar.
Bewertungen und Tags
Bewertungen können in Form von Sternen für jedes Foto durchgeführt werden, so wie man das von vielen Programmen kennt. Das geht direkt auf der Miniatur oder auch wieder über die rechte Maustaste. Auch mit den Tags funktioniert das so. Es stehen die Tags Wählen und Ablehnen zur Verfügung.
Bilder können gedreht, gelöscht, es können virtuelle Kopien erstellt werden usw. Eine Verschlagwortung ist jedoch nicht möglich. Von einer umfassenden Bildverwaltung kann daher leider keine Rede sein. Für die Stichwortvergabe muss man auf externe Programme wie zum Beispiel die Adobe Bridge ausweichen.
Bildexport
Mit PhotoLab 2 bearbeitete Bilder können schließlich an einem gewünschten Ort auf der Festplatte abgelegt oder nach Flickr exportiert werden. Es ist aber auch möglich, Bilder an eine andere Applikation wie Photoshop, Luminar oder Affinity Photo usw. weiterzugeben. Der Export nach Lightroom wird dabei nochmal gesondert aufgeführt, wohl weil hier andere Optionen einstellbar sind.
Wird der Export auf Festplatte gewählt, erscheint ein neues Fenster.
Standardmäßig stehen hier schon vier Ausgabeoptionen zur Verfügung, weitere lassen sich nach eigenen Wünschen anlegen. Genialerweise können dann wie auch in Capture One, mehrere Optionen gleichzeitig genutzt werden. Zum Beispiel könnte man von einem Foto ein unkomprimiertes 16 bit TIFF und gleichzeitig ein JPG mit 80 % Qualität exportieren. Allerdings ist es nicht möglich, bei einem 8bit-TIFF die Komprimierungsmethode zu wählen, was aber auch nicht allzu schlimm sein dürfte.
Bearbeiten Modul
Neben dem eben vorgestellten Modul Fotothek gibt es nur noch das Modul Bearbeiten. Das ist auch völlig in Ordnung so. Auf überflüssigen Ballast wie in Adobe Lightroom wird hier glücklicherweise verzichtet. Natürlich geht es im Bearbeiten-Modul um die eigentliche Bearbeitung der Fotos. Entsprechend sind die linke und rechte Spalte gestaltet, wobei sich der mittlere Bereich fast identisch wie in der Fotothek verhält. Allerdings werden beim Aufziehen der Miniaturen aus der unteren Leiste nach oben, hier nicht mehrere Reihen angezeigt, sondern die Miniaturen vergrößern sich. Eigentlich ganz sinnvoll. Die Miniaturen können auch soweit nach unten gezogen werden, bis sie völlig verschwinden und keinen Platz mehr verbrauchen. Setzt man unten mit der Maus an, können sie leicht wieder herausgezogen werden.
In der oberen Werkzeugleiste sind nun Symbole für Zuschneiden, Weißabgleich-Pipette, Horizont-Lineal, Reparieren und Rote Augen zu finden.
Und auch im horizontalen Menü haben sich im Bearbeiten-Modus Veränderungen ergeben. Hinzugekommen ist der Bereich Paletten und Arbeitsbereich. Hierüber lassen sich alle angezeigten Bereiche ein- und ausblenden und auch eigene Paletten sowie Arbeitsbereiche erstellen. Es lässt sich alles zusammenstellen, wie man es gerne hätte. Super.
Standardmäßig befindet sich in der linken Spalte ganz oben die Palette Bewegen/Zoom in der anhand eines Rechtecks der verschiebbare Bildausschnitt angezeigt wird und darunter die EXIF-Palette mit Informationen zu ISO, Blende, GPS-Daten usw. Das einzige was sich da ändern lässt, sind der Autor und die Copyright-Angabe, was auch ganz logisch ist.
Ganz unten in der linken Spalte befindet sich der Preseteditor. Vorlagen können hier mit einem Doppelklick zugewiesen werden. Auf der rechten Seite sieht man dann anhand der aktivierten Funktionen, wie das Preset aufgebaut ist. Aktive Funktionen sind mit einem weißen Schalter markiert und können da natürlich auch abgeschaltet werden.
Nun lässt sich ein Preset beliebig verändern und auf Wunsch auch als neues mit den aktuellen Einstellungen wieder speichern. Möchte man sehen, was das weiter oben beschriebene, in den Programmeinstellungen definierte Preset macht, klickt man auf die Zurücksetzen-Schaltfläche oben in der Werkzeugleiste und sieht dann ebenfalls in den einzelnen Paletten, welche Funktionen aktiv sind.
Jede Palette bietet rechts oben ein Menü mit Optionen zum Minimieren, auf der anderen Seite andocken, zum Abkuppeln und frei bewegen, zum Verbergen und zum Verschieben nach oben oder unten.
Außerdem kann jede Palette mit einem Klick auf das x entfernt werden. Über das Menü Paletten kann man sich jede entfernte Palette wieder holen. So lässt sich ein recht individueller Arbeitsbereich einstellen. Eine Palette lässt sich auch mit einem Klick auf die Überschrift einklappen.
Die linke und rechte Spalte der Programmoberfläche kann außerdem über kleine Pfeilsymbole seitlich minimiert und bei Bedarf wieder ausgefahren werden. Sehr schöne Möglichkeiten, um etwa einem Foto schnell mehr Platz zu bieten und damit eine bessere Bearbeitungsmöglichkeit zu haben.
Histogramm
Viel gibt es zum Histogramm nicht zu sagen. Neben RGB mit allen Farben, können auch die einzelnen Farbkanäle Rot, Grün und Blau sowie der Luminanzkanal dargestellt werden. Unten links gibt es die Möglichkeit, beschnittene Tiefen und Lichter im Foto anzeigen zu lassen, was ein halbwegs gutes Programm aber auch können muss.
Geometrie
Alle nach dem Histogramm folgenden Paletten beinhalten mehrere Funktionen, die ihrerseits wieder mit einem Klick auf die Überschrift ausgeklappt werden können.
Rechts neben der Überschrift befindet sich immer ein Fragezeichen. Mit einem Klick darauf erscheint zu jeder Funktion eine relativ ausführliche Beschreibung. Das ist richtig gut gemacht.
Manche Funktionen wie hier die Verzeichnung aus der untersten Gruppe Geometrie, werden mit automatischen Einstellungen angewandt, was an der Bezeichnung "Auto" schnell erkennbar ist.
Die Automatik lässt sich mit dem kleinen Zauberstab-Symbol an- und abschalten, wenn vorhanden. Ansonsten können häufig automatische Korrekturen angewählt werden. Übrigens lassen sich verstellte Werte mit einem Doppelklick sofort zurücksetzen. Auch direkt im Bild ist ein Doppelklick immer hilfreich, um schnell zwischen Fenstergröße und vollem Zoom zu wechseln.
In der Gruppe Geometrie gibt es noch die Möglichkeit, den Horizont gerade zu richten und das Bild zuzuschneiden. Beides funktioniert automatisch oder mit Werkzeug. Die Geometrie-Werkzeuge sind auch oben in der Werkzeugleiste zu finden.
Die Werkzeuge bzw. Funktionen der Geometrie-Palette haben fast alles zu bieten, was man braucht und funktionieren sehr gut. Die Automatik ist sogar ganz exzellent und kann entsprechend auch viel lästige Arbeit und Zeit sparen. Was leider fehlt, sind Hilfslinien beispielsweise für unterschiedliche Arten des goldenen Schnitts.
DxO ViewPoint
Noch mehr und sogar genialere Möglichkeiten wie der RAW-Konverter Capture One würde DxO ViewPoint bieten, was leider extra dazugekauft werden muss und mit knapp 80 Euro nicht besonders günstig ist.
DxO ViewPoint kann dann auch als Einzelapplikation oder eben als Plug-in für Photoshop und Lightroom und natürlich innerhalb von PhotoLab 2 verwendet werden. Über das Hilfe-Menü kann auch erst einmal eine Demo gestartet werden, um dieses Feature kennenzulernen.
Die Demo ist sehr schnell installiert, kann 31 Tage genutzt werden und ohne Neustart von PhotoLab 2 erscheinen zusätzliche Werkzeuge in der oberen Leiste und die neue Gruppe DxO ViewPoint.
Jetzt können beispielsweise Linien an schrägen Balken etc. ausgerichtet werden. Auch die Automatik des ViewPoints ist sensationell gut. Da kommt Capture One nicht mehr mit und Adobe Lightroom spielte in dieser Liga ohnehin nie mit. Genialerweise kann man dann mit einer Vorschau das Ergebnis beurteilen, ohne es bereits anwenden zu müssen.
Ist man zufrieden, klickt man auf Sichern. Damit wird natürlich trotzdem niemals die RAW-Datei unwiederbringlich verändert. Auch solche Anpassungen werden von DxO PhotoLab 2 in einer .dop-Datei im gleichen Verzeichnis wie das Foto gespeichert. Damit ist dann auch das non-destruktive Prinzip des DxO-Programms klar.
Weitere Möglichkeiten bietet die Volumendeformation und es gibt den allseits beliebten Miniaturen-Effekt bzw. Tilt-Shift-Effekt, der auch mit einem Werkzeug aufgebracht werden kann.
Für den Miniaturen-Effekt gibt es verschiedene Bokeh-Formen und alles lässt sich sehr genau über Schieberegler und Werkzeug steuern. Angesichts dieser vielen tollen Möglichkeiten, lassen sich die 80 zusätzlichen Euro schon eher akzeptieren.
RAW-Weißabgleich
Auch der RAW-Weißabgleich hat alles zu bieten, was man braucht. Natürlich gibt es einen Regler für die Farbtemperatur und für den Farbton für manuelle Anpassungen. Aber auch eine Pipette ist vorhanden, mit der an einer neutralen Stelle direkt in das Foto geklickt werden kann. Sie funktioniert sehr gut und berücksichtigt anders als beispielsweise Affinity Photo, auch den Farbton sehr schön.
Über das Aufklappmenü der Auswahl lassen sich sehr schnell die gewünschten Farbstimmungen zuweisen. Sehr hilfreich ist nicht nur in PhotoLab 2 oft die Einstellung "Tageslicht".
Belichtungskorrektur
Die Belichtungskorrektur hat ebenfalls ein Aufklappmenü mit diversen Vorgaben zu bieten.
Wer lieber manuell regeln möchte, kann den hier unter den Vorgaben versteckten Schieberegler über +4 und -4 Blendenstufen verwenden. Hier ist eine eklatante Schwäche von PhotoLab 2 erkennbar. Sobald der Regler bewegt wird, ist das Foto unscharf und wird erst wieder scharf, sobald die Einstellung vollendet ist bzw. der Regler wieder losgelassen wird. Leider ist das bei diversen Reglern in DxO PhotoLab 2 der Fall und stört schon sehr bei der Bearbeitung.
Ein Problem, das allerdings auch bei vielen anderen RAW-Konvertern mehr oder weniger auftritt. Selbst Capture One kämpft mit diesem Ärgernis, jedoch wird dort das Bild nach einem Sekundenbruchteil wieder scharf, auch wenn der Regler weiter bewegt wird. Eine Verbesserung ist hier also auf jeden Fall dringend nötig und dieser Umstand schmälert den bisher recht guten Eindruck schon.
DxO Smart Lighting
Durch Aufhellen von Schatten und Hervorheben von Highlights optimiert DxO Smart Lighting die dynamische Bandbreite, wie im Hilfetext dieser Funktion zu erfahren ist. Es gibt die Möglichkeit, die Option Homogen für Korrekturen auf Basis des gesamten Bildinhalts zu wählen und mit dem Modus verschiedene Stärken anzugeben bzw. manuell zu regeln oder mit Punktuell bestimmte Bereiche gezielt mit einem Werkzeug auszuwählen. Auch hier macht PhotoLab 2 einen sehr ordentlichen und wirklich brauchbaren Job.
Selektive Tonwerte
Mit den selektiven Tonwerten können Spitzlichter, Mitteltöne, Schatten und Tiefen getrennt angepasst werden. Auch das funktioniert sehr gut, wenn man vom unscharfen Bild während des Einstellens absieht.
DxO ClearView Plus
Zunächst ein Bild ohne ClearView Plus.
Mit DxO Clear View Plus werden die Auswirkungen von atmosphärischem Dunst und Nebel reduziert. Zusätzlich wird auch der Kontrast und die Schärfe der Bilder verbessert. Und es funktioniert wirklich absolut hervorragend. Hier das Bild mit ClearView Plus bei einer Intensität von 50.
In höherer Auflösung ist das noch beeindruckender. Und alles mit nur einem einzigen Regler.
Kontrast
Das Foto ohne Kontrasteinstellung.
Unter Kontrast ist ein Regler für Kontrast und für Mikrokontrast zu finden, wobei letzterer auch eine Automatik hat. Hier lässt sich ebenfalls nur Gutes sagen und auch die Automatik funktioniert sehr schön und nicht übertrieben. Hier das Foto mit Mikrokontrast auf vollen 100.
Hätte man das DxO FilmPack 5 installiert, wären noch einige Regler mehr für den Kontrast vorhanden. Wir haben das an dieser Stelle nachgeholt.
Wie schon beim ViewPoint, lässt sich auch dafür eine Demoversion installieren und 31 Tage kostenlos testen. Je nach Version können beim Kauf dann bis zu 129 Euro zusätzlich fällig werden. Nun nach der Installation der Elite-Variante gibt es auch einen Feinkontrast und weitere aufklappbare Optionen wie Spitzlichter, Mitteltöne und Schatten. Die Spitzlichter wirken sich beispielsweise sehr stark auf die Wolken aus. Zum DxO FilmPack 5, welches nun ebenfalls als Palettengruppe vorhanden ist, dann weiter unten noch mehr.
Farb-Akzentuierung
Die Farb-Akzentuierung enthält neben der Sättigung einen Regler mit der ungewöhnlichen Bezeichnung Vibrancy, der oft schon alleine ein gutes Resultat bringt. Damit wird die Farbsättigung bei Erhaltung von Hauttönen und Verstärkung von blauem Himmel beeinflusst.
Rauschminderung - RAW
Zum Entrauschen kann HQ(Schnell) verwendet werden, was wie der Name schon sagt, ziemlich schnell geht und häufig ausreichend ist. Bei nachfolgendem Foto mit ISO 12800 reicht die Wirkung aber nicht mehr aus.
Hier wurde PRIME hinzugeschaltet und alle Werte auf Automatik gesetzt. Das Ergebnis ist erstaunlich gut, wie das rechte Vorschaubild zeigt. Mit der Maus wurde für die rechte Vorschau das Zentrum der Lupe in das Bild im linken großen Fenster gesetzt.
Im großen Fenster bekommt man mit PRIME das Ergebnis leider überhaupt nicht angezeigt. Im Vollbild wird man das Ergebnis also erst nach einem Export sehen können, was wirklich schade und nicht ganz nachvollziehbar ist. Mit PRIME rechnet PhotoLab 2 etwas länger, was sich bei einem einigermaßen performanten Rechner aber in Grenzen hält und völlig in Ordnung ist. Damit ist DxO PRIME eine sehr gelungene Rauschreduzierung mit vielen Regelmöglichkeiten und bei einem nicht ganz so krassen High-ISO-Foto erhält man Top-Ergebnisse, die auch noch richtig scharf sind. Kurioserweise wird hier bei Nutzung der Schieberegler das Bild nicht weiter unscharf, wie das weiter oben bemängelt wurde.
Vignettierung
Oft sind Bildecken dunkler als die Bildmitte. Bei geladenem Modul einer Kamera-Objektiv-Kombination kann die Vignettierung solche Fehler ganz automatisch entfernen. Das geschieht immer mit voller Wirkung, kann aber manuell abgeschwächt werden. Auch bewusste Aufhellungen der Ecken wären manuell machbar, wenn man das denn will.
Farbwiedergabe
Eine richtig tolle Wirkung hat auch die Farbwiedergabe, die bestimmte Kameras oder Filme simuliert. Auch selbst erstellte ICC-Profile können genutzt werden. Hat man das FilmPack 5 installiert, stehen noch einige weitere Filme wie Farbnegativ Film oder Cross Entwickelter Film usw. als Kategorie zur Wahl. Die Auswahl für die Wiedergabe bei Film und Kamera ist dann riesig.
Die Wirkung kann auch in der Intensität noch fein gesteuert werden. Ein tolles Feature, welches nicht nur interessante Resultate bringt, sondern wirklich auch Spaß macht.
Stil - Tonung
Tolle Looks sind auch mit Stil - Tonung zu erreichen.
Für die einfache Tonung wird einfach ein Stil gewählt und die Intensität eingestellt. Bei der Split-Tonung kommen helle und dunkle Farbtöne ins Spiel. Hier kann man sich kreativ an den Reglern austoben, die übrigens auch keine Unschärfe bringen, wie oben erwähnt.
HSL
Natürlich darf eine HSL-Steuerung auch nicht fehlen. Farbton, Sättigung und Helligkeit lassen sich steuern und das auch für alle Farbkanäle einzeln.
Objektivschärfe
Mit der Objektivschärfe soll das technisch machbare für die Schärfe eines mit einem bestimmten Objektiv geschossenen Fotos herausgeholt werden. Zunächst das Bild ohne Objektivschärfe.
Die Wirkung der Objektivschärfe wird erst ab 75% Zoom angezeigt und fällt vorher auch nicht wirklich auf. Wird sie aktiviert, merkt man aber gerade an Details, wie alles schärfer wird. Dabei lässt sich die Stärke der Schärfung, die Verstärkung der Details und das Reduzieren der Bokeh-Artefakte noch regeln.
Das hat sehr gut funktioniert. Eine deutliche Zunahme der Schärfe ist erkennbar.
Chromatische Aberration
Nun geht es um Farbartefakte, wie auch diesmal sehr schön in der Hilfe zur Funktion zu lesen ist. Man muss wirklich an keiner Stelle ein Fachmann bzw. eine Fachfrau sein und weiß immer, worum es geht. Das ist schon sehr gut gemacht. Wie bei vielen anderen Funktionen hilft auch hier die Automatik bereits optimal weiter. Manchmal ist etwas Nachjustieren natürlich auch nicht verkehrt.
Hier ein unkorrigierter Problembereich.
Farbsäume sind deutlich zu erkennen. Dann der Bereich rein mit der automatischen Einstellung.
Möglicherweise sieht man das hier gar nicht so genau, weil die Bilder auch für das Web komprimiert sind. Auf dem großen Computermonitor fällt es aber deutlich auf. Auch hier leistet PhotoLab 2 einen richtig guten Job.
Reparieren
Mit Reparieren wird ein Pinsel zur Verfügung gestellt, der unerwünschte Objekte oder auch einfach nur Staub aus einem Bild entfernen kann. In diesem Beispiel soll das kleine Segelboot einfach verschwinden.
Dafür steht hier nur ein Werkzeug zur Verfügung, welches auch oben in der Werkzeugleiste zu finden ist. Nach dem Anklicken des Werkzeugs kann der Pinsel noch unterhalb des Fotos in der Größe angepasst und die damit gezeichnete Maske angezeigt werden.
Nach dem Einstellen der passenden Größe wird einfach über das unerwünschte Objekt gezeichnet.
Ohne große Berechnung ist das Objekt damit auch sofort verschwunden, wie nachfolgendes Bild zeigt.
Auch das hat richtig gut funktioniert. Man sieht nicht, dass hier vorher etwas war. Deaktiviert man die Reparieren-Funktion, erscheint das Objekt wieder. Das ist genauso gut, wie mit einem reinen Bildbearbeitungsprogramm zu arbeiten, was man sich damit auch ersparen kann und hier immer noch mit seinem Rohdatenbild arbeitet. Bestimmt funktioniert das nicht mit allen Motiven immer perfekt. Aber das lässt sich mit der kostenlosen Testversion, die hier auch zum Einsatz kommt, ja intensiv ausprobieren.
Unscharfmaskierung
Natürlich ist mit unscharfer Maskierung die Schärfung des Bildes gemeint und auch das scheint eine Disziplin zu sein, die PhotoLab 2 sehr gut beherrscht.
Zunächst der ungeschärfte Ausschnitt mit 100%-Ansicht.
Dann mit den Werten Intensität 300, Radius 0.50, Schwellwert 10 und Offset Ecken 0. Mit letzterer Option kann eine zusätzliche Schärfung zu den Bildkanten vorgenommen werden, falls dies nötig sein sollte.
PhotoLab 2 zaubert hier zwar nicht, aber macht doch eine gute Arbeit, ohne Rauschen und sonstige unschöne Artefakte zu erzeugen.
Schließlich gibt es auch noch eine Funktion um Moire zu verbessern und eine Rote-Augen-Funktion, die beide sicher nicht erklärt werden müssen und ebenfalls vernünftige Arbeit leisten. Damit wären bereits alle standardmäßig vorhandenen Funktionen für globale Anpassungen besprochen.
DxO FilmPack
Nicht standardmäßig sondern erst durch zusätzlichen Kauf in PhotoLab 2 verfügbar, ist das FilmPack 5, welches diverse zusätzliche Möglichkeiten bietet und schon eine Überlegung wert ist.
Mit zahlreichen Filtern lassen sich Farblooks und ebenso zahlreiche Körnungen auf das Foto legen. Es gibt einen Kanalmixer für Schwarz-Weiß und es lässt sich eine kreative Vignettierung nutzen, die mit dem weiter oben beschriebenen Vignettieren-Filter so nicht umgesetzt werden kann. So lässt sich zum Beispiel das Zentrum der Vignette auf das Bild legen und beliebig verschieben, eine helle oder dunkle Vignette mit hartem oder weichem Übergang und mit beliebiger Rundung erstellen.
Mit dem Filter Unscharf kann ebenfalls eine Vignettierung aber eben mit unscharfen Randbereichen erzeugt werden. Auch ein weicher Fokus ist mit diesem Filter umsetzbar.
Mit den weiteren Optionen dieses Filters erhält man die gleichen Regler wie bereits bei der kreativen Vignettierung.
Der Filter Rahmen macht das, was man erwartet. Er legt einen von zahlreichen sehr interessanten Rahmen um ein Foto. Dabei lässt sich einstellen, ob ein Rahmen innerhalb oder außerhalb des Bildes aufgebracht und ob die Tonung verwendet werden soll, die im Filter Stil - Tonung zugewiesen wurde.
Unter anderem gibt es Passepartout, Diafilm, Altes Papier, Sofortbild, Film, Glas, Dunkelkammer und diverse schwarze und weiße Linien.
Ähnlich verhält es sich beim Filter Textur, der auch eine Zufallsfunktion enthält.
Hier gibt es mehrere Arten von Papierkorn, geknittertem Papier, Kratzer und Flecken.
Schließlich hat der FilmPack 5 noch diverse farbige Lichteinfälle zu bieten, die in Stärke und Position angepasst werden können. Auch hier ist die Zufallsfunktion vorhanden und die Tonung kann angewendet werden.
Leider muss man für den FilmPack 5 nochmal so richtig in die Tasche greifen, kann sich dann aber auch sehr kreativ austoben und erhält tolle Resultate, die ansonsten nur mit einigem Arbeitsaufwand in einem Bildbearbeitungsprogramm erreichbar wären.
Lokale Anpassungen
Bisherige Korrekturen wurden mehr oder weniger immer global auf das ganze Bild angewendet. In der oberen Werkzeugleiste gibt es aber noch die Schaltfläche für lokale Anpassungen. Mit einem Klick darauf verändert sich das Mauszeiger-Symbol. Nun kann man direkt an eine gewünschte Stelle im Foto klicken und damit einen Kontrollpunkt setzen.
Nun lässt sich der Punkt auch weiter verschieben und der Radius für den Wirkungsbereich weiter aufziehen oder verkleinern und es lassen sich beliebige weitere Punkte setzen.
Im oberen Screenshot sind die Regler für die Belichtung zu sehen, weil der obere Kreis unter dem Kontrollpunkt aktiv ist. Also Belichtung, Kontrast, Mikrokontrast, ClearView Plus, Spitzlichter, Mitteltöne, Schatten und Tiefen. Wird der mittlere Kreis aktiviert, erscheinen die Regler für die Farben. Das sind Vibrancy, Sättigung, Farbtemperatur und zweimal Farbton. Beim unteren Kreis sind es die Regler für Details, Schärfen und Bokeh. All diese Korrekturen können nun selektiv nur für bestimmte Bereiche im Bild eingesetzt werden und zwar ohne eine Maske zeichnen zu müssen. Naja, im Prinzip wird mit dem Radius eine Maske aufgezogen, wenn auch eine einigermaßen intelligente.
Um den Bildbereich besser beurteilen zu können, kann der Kontrollpunkt über ein Tastenkürzel ausgeblendet werden. Mit einem erneuten Klick auf den Punkt verschwinden die Regler für eine bessere Sicht.
Ist die Maus nicht mehr über dem Foto, verschwindet der Punkt samt Regler, ist aber weiter in seiner Wirkung vorhanden. Mit der Entferntaste kann ein Kontrollpunkt gelöscht werden. Auch mit der rechten Maustaste geht das, wo dann ein Kreis mit diversen Optionen erscheint.
Hier ist der Kontrollpunkt aktiv. Weitere Möglichkeiten sind die Automask, der Radierer, eine neue Maske, Zurücksetzen, Pinsel und Verlaufsfilter. Je nach gewähltem Werkzeug werden weitere Optionen dazu oben im Bild eingeblendet. Zum Beispiel um die Größe des Pinsels zu regeln. Anstatt nur den Radius eines Kontrollpunkts zu nutzen, kann also auch vorab ein Bereich aufgepinselt werden, für den die Anpassungen gelten sollen.
Die Automask hat in unserem Test nicht wirklich gut funktioniert. Alles andere klappt super und bietet umfassende Möglichkeiten zur partiellen Bearbeitung. Das Prinzip ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber auch sehr interessant.
Hier sind mehrere Verlaufsmasken und eine Pinselauswahl aufgebracht worden. Mit etwas Übung kann man so sehr schnell tolle Ergebnisse erzielen. Die lokalen Anpassungen kann man dann einfach wieder mit einem Klick auf die obere Schaltfläche verlassen.
Über das Menü Bild können von einem markierten Bild die Korrektureinstellungen kopiert und dann in andere, auch mehrere Bilder eingefügt werden.
Interessanterweise kann hier auch unterschieden werden, ob nur lokale Anpassungen oder die globalen Korrektureinstellungen zum Tragen kommen sollen. Leider können nicht alle Einstellungen gleichzeitig eingefügt werden, wie das offensichtlich bei einem Mac geht. Sicher wird DxO hier für Windows noch nachbessern.
Fazit
Das DxO PhotoLab 2 hat einige Schwächen und würde noch weitere Verbesserungen vertragen, wie unser Test gezeigt hat. Vor allem die angekündigte aber doch fehlende Bildverwaltung enttäuscht etwas. Der Gesamteindruck ist trotz des saftigen Preises jedoch überwiegend positiv und mit einem Erwerb des RAW-Bildbearbeitungsprogramms sowie den Plug-ins aus Frankreich macht man als ambitionierter Bildbearbeiter und Fotograf sicher nichts falsch. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten gerade auch bei der selektiven Bearbeitung und die Qualität der Resultate ist durchweg hoch. Die Performance ist gut und die Bedienung des Programms relativ einfach. In manchen Belangen hebt sich DxO PhotoLab 2 gegenüber Konkurrenzprodukten deutlich hervor und ist in jedem Fall empfehlenswert.