Trimmen, Slippen und Sliden sind komfortable Möglichkeiten zur präzisen Videobearbeitung im Videoprogramm VEGAS Pro.
Die professionelle Videoschnittsoftware VEGAS Pro ermöglicht mit Trimmen, Slippen und Sliden präzise Ausschnitte, Längen und Positionen von Video- und Audiomaterial. Für VEGAS Pro-Anwender ist es wichtig, das Prinzip im Umgang mit Events und Takes bzw. Mediendateien zu verstehen, um auf der Timeline von VEGAS Pro sicher agieren zu können, was gar nicht so schwer und schnell verinnerlicht ist. In diesem Tutorial zu VEGAS Pro geht es um verschiedene Möglichkeiten für die Bearbeitung von Videoclips und Audio-Ereignissen auf der Timeline. Hierfür wird das Trimmen generell und insbesondere die Funktionsweise der Werkzeuge Teilen-/Trimmen, Slippen und Sliden und deren komfortable Nutzung behandelt. Zur besseren Veranschaulichung ist auch ein Video enthalten.
Inhaltsverzeichnis:
- Video und Audio auf der Zeitleiste verschieben, kürzen oder verlängern
- Weitere Möglichkeiten der Event-Bearbeitung
- Prinzip und Logik hinter den Inhalten auf der Zeitleiste
- Trimmen von Events in der Zeitleiste von VEGAS Pro
- Mit dem Slip-Tool Takes in VEGAS Pro bewegen
- Mit dem Slide-Tool Events ohne Takes in VEGAS Pro bewegen
- Video zum Trimmen, Slippen und Sliden mit VEGAS Pro
- Tests und Anleitungen zu MAGIX VEGAS Pro
- VEGAS Pro gratis testen und zum günstigsten Preis kaufen
Video und Audio auf der Zeitleiste verschieben, kürzen oder verlängern
Video und Audio auf der Zeitleiste verschieben, kürzen oder verlängern, bekommt jeder hin, auch wer die Videosoftware VEGAS Pro zum ersten Mal startet. Nachdem Inhalt in die Timeline gezogen wurde, kann man da nichts falsch machen, denn voreingestellt ist das in der unteren Werkzeugleiste befindliche Standardwerkzeug mit dem Pfeilsymbol aktiv und deshalb muss einfach nur mit der Maus auf den Spurinhalt geklickt und nach vorne oder hinten gezogen werden, um zu verschieben. Oder man positioniert den Cursor an einer Kante und kann so durch Herausziehen oder Hineinschieben den Inhalt verlängern oder kürzen, also trimmen. Bei Videotracks und Audiotracks ist das Prinzip und die Werkzeuganwendung bezüglich Trimmen, Slippen und Sliden praktisch identisch, wenngleich es schon spezifische Funktionen gibt. Für das Verständnis der hier behandelten Tools ist das aber nicht ausschlaggebend.
Weitere Möglichkeiten der Event-Bearbeitung
Zieht man ganz oben an einer Kante, lässt sich eine mehr oder weniger sanfte Aus- oder Einblendung erreichen. Außerdem gibt es sowohl bei einem Video, als auch bei Audio, einen Anfasser oben in der Mitte, mit dem die Deckkraft bzw. die Lautstärke verringert werden kann. Ganz unten an einer linken Kante kann auch noch der Einrast-Offset durch Ziehen mit der Maus bestimmt werden, was für die Synchronisation von Multi-Cam-Aufnahmen hilfreich ist. Diese weiteren Möglichkeiten der Event-Bearbeitung spielen in diesem Bericht keine Rolle, ebenso wie auch nicht die Tools in der Titelzeile bzw. im Event-Header, der unten oder je nach Einstellung auch oben, am Ende eines Clips angezeigt wird.
Es ist aber natürlich wichtig, zu wissen, wo man hinklicken kann, um Inhalte zu trimmen, zu slippen oder zu sliden, weshalb diese Informationen hier nicht fehlen sollen. Was man gerade tut, sieht man auch immer schön am Mauszeiger, der sich je nach aktivem Werkzeug entsprechend verändert und es werden stets hilfreiche Tool-Tips mit Kurzbeschreibung eingeblendet. Das ist auch super hilfreich, wenn man Tastaturkürzel mit Optionstasten wie STRG, ALT oder Umschalt oder Kombinationen daraus ausprobiert. Funktioniert eine Kombi, ändert sich der Mauscursor und in der Regel erscheint ein kurzer Hinweistext.
Prinzip und Logik hinter den Inhalten auf der Zeitleiste
Nun aber zum Prinzip und der Logik, die hinter den Inhalten auf der Zeitleiste steht. Zieht man in VEGAS Pro etwas auf die Timeline, ist es ein Event, also ein Ereignis. Ein Event ist einfach nur ein Container und dieser beinhaltet Medien wie Videoaufnahmen oder Audioaufzeichnungen oder auch Bilder und Grafiken. Die Mediendatei wird in VEGAS Pro als Take bezeichnet. Ein Event kann nur einen oder auch viele Takes, also Mediendateien enthalten. Um weitere Takes einem Event zuzuweisen, werden die gewünschten Mediendateien im Explorer oder im Fenster Projektmedien ausgewählt und mit der rechten Maustaste auf das Event gezogen. Es erscheint dann das Kontextmenü, wie in obiger Abbildung.
Immer ist es möglich, die Events beliebig zu verschieben, zu verkürzen oder zu verlängern und noch einiges mehr, egal wieviele Takes enthalten sind. Und auch die enthaltenen Takes selbst lassen sich verschieben, ohne dabei das Event bewegen oder länger oder kürzer machen zu müssen, was aber auch noch geht. Um Takes wieder aus dem Event zu entfernen, einfach mit Rechtsklick auf das Event klicken und im Kontextmenü im Bereich Take den aktiven, vorherigen oder nächsten Take direkt entfernen oder auf Löschen klicken und dort die Takes über das Trimmerfenster nochmal überprüfen, um die richtigen Takes zu löschen. Oder man benennt die Takes nur um.
Trimmen von Events in der Zeitleiste von VEGAS Pro
VEGAS Pro bietet ein exzellentes Trimmerfenster, womit sich Inhalte exakt vorbereiten lassen, noch bevor sie auf der Timeline landen. Aber das wäre ein Thema für ein gesondertes Tutorial. Bei aktivem Standardwerkzeug ist das Trimmen, also das Verkürzen oder Verlängern eines Events, kinderleicht. Während man mit Klick irgendwo innerhalb des Events, dieses verschieben kann, lässt es sich mit Klick an der Anfangs- oder Endkante trimmen. Wie bereits erwähnt, verändert sich dann der Maus-Cursor. Zieht man an der Kante nach innen, wird das Event kürzer. Zieht man an der Kante nach außen, wird das Event länger. Ein vertikaler Balken im Werkzeugcursor zeigt an, in welche Richtung getrimmt wird. Das ist praktisch, wenn zwei Events direkt nebeneinander liegen, was meist der Fall ist.
Mit dem Kürzen kann demnach festgelegt werden, mit welchem Teil des Inhalts gestartet oder geendet werden soll. Die ursprünglich enthaltenen Takes bleiben dabei vollends erhalten, weil ja nur das Event, also der Container gekürzt wird. Entsprechend sind die Takes dann nur nicht mehr zu sehen bzw. zu hören, aber immer noch da. Natürlich kann ein verkürztes Event jederzeit wieder verlängert werden. Man kann auch über die ursprüngliche Länge hinaus verlängern. In diesem Fall werden der enthaltene Take oder die Takes einfach wiederholt, weil natürlich keine Inhalte einfach dazu erfunden werden. Trimmt man ein Event in ein anderes hinein, überlappt es also, entsteht automatisch eine Kreuz-Überblendung, was hier erst mal keine Rolle spielt und nicht weiter behandelt wird.
Mit dem Split-Trim-Werkzeug bzw. Teilen-/Trimmen-Tool von VEGAS Pro wird ein Event an dem Punkt getrennt, wo geklickt wird und kann sogleich in die Richtung getrimmt werden, in die mit der Maus gezogen wird. Dabei entsteht dann eine Lücke, was sich durch Einschalten von Auto-Ripple aus der unteren Werkzeugleiste verhindern lässt. Ist das Split-Trim-Werkzeug nicht ausgewählt, kann es temporär durch Drücken der Tastenkombination STRG + ALT + Umschalt aktiviert werden.
In der unteren Werkzeugleiste befinden sich neben dem einfachen Teilen-Werkzeug, das ebenso mit »S« aufgerufen werden kann, auch noch Tools, um ein Event zu trennen und automatisch vor oder nach der Cursor-Position zu entfernen. Sofern eine Zeitauswahl bzw. Loopregion definiert ist, kann mit einem weiteren Werkzeug in einem Rutsch das aus der Zeitauswahl herausragende Event getrennt und alles entfernt werden, was sich außerhalb dieser Zeitauswahl befindet. Mit dem smarten Teilen lassen sich Events trennen, die sich innerhalb einer Zeitauswahl befinden. Smartes Teilen wäre ein extra Thema und der Rest erklärt sich von selbst, weshalb hier nicht weiter darauf eingegangen wird. Zudem gibt es für fast alles auch Wege über das Kontextmenü der rechten Maustaste sowie über weitere Kontextmenüs und die Menüleiste ganz oben. Wie so oft, führen viele Wege zum Ziel, die hier ebenfalls nicht weiter beschrieben werden, um nicht einen Roman zu produzieren.
Mit dem Slip-Tool Takes in VEGAS Pro bewegen
Stellt man nun nach dem Kürzen fest, dass nicht mit der gewünschten Szene begonnen oder beendet wird oder hat man bewusst gekürzt und will die Anfangs- oder Endszene ändern, kann man sich das Slip-Tool zunutze machen und damit den oder die Takes verschieben. Mit einem Klick auf den kleinen Aufklapp-Pfeil beim Standardwerkzeug, werden alle Tools sichtbar, die sich ihren Platz gemeinsam in der unteren Werkzeugleiste teilen, darunter auch das Slip-Tool. Dieses kann bei Verwendung des Standardwerkzeugs auch durch Drücken und Halten der ALT-Taste temporär verwendet werden.
Klickt man jetzt mit dem Slip-Tool in das Event, kann der enthaltene Take vor- oder zurückgeschoben werden. Gleichzeitig erscheint im Abspielmonitor eine gesplittete Ansicht. Links wird der Szenenanfang und rechts das Szenenende angezeigt. Anfang und Ende des Takes sind auch durch kleine Pfeile oben auf dem Event erkennbar. So kann man praktisch mit visueller Unterstützung einen In-Point und Out-Point genau einstellen. Wurde beispielsweise der Anfang des Events nicht vorab verlängert, kann der enthaltene Take natürlich nicht nach links verschoben werden, sofern er nicht schon mit dem Slip-Tool nach rechts bewegt wurde. Eigentlich alles ganz logisch und intuitiv.
Das Slip-Tool kann auch an den Kanten des Events genutzt werden. Auch dann erscheint die Split-Ansicht im Abspielmonitor. Hierbei werden jedoch der erste oder letzte Frame, jenachdem, ob man am Anfang oder Ende des Events zieht, beibehalten. Sozusagen bleibt der In-Point oder Out-Point gleich, während der Rest des Takes verschoben wird. Außerdem wird bei dieser Vorgehensweise auch der Anfang bzw. das Ende des Events mit verschoben. Zieht man an der linken Kante des Events mit dem Slip-Tool nach innen oder außen, wird also das Ende der Szene verändert. Zieht man mit dem Slip-Tool an der rechten Kante des Events nach innen oder außen, wird der Anfang der Szene verändert.
Mit dem Slide-Tool Events ohne Takes in VEGAS Pro bewegen
Das Slide-Tool befindet sich unten in der Werkzeugleiste direkt unter dem Slip-Tool. Temporär lässt es sich mit ALT + STRG aktivieren, sofern das Standardwerkzeug ausgewählt ist. Durch Klick mit dem Slide-Tool an irgendeine Stelle im Event, lässt sich das komplette Event verschieben. Der oder die enthaltenen Takes bleiben dabei jedoch fest an ihrer Position. Wirklich nur das Event wird bewegt. Das ist erkennbar durch einen kleinen schwarzen Abwärtspfeil oben auf dem Event, der seine Position hält, während das Event verschoben wird. Zieht man nach rechts, repräsentiert der Pfeil das Ende des Takes. Zieht man nach links, wird vom Pfeil logischerweise der Anfang des Takes repräsentiert. Beim Verschieben erscheint auch hier eine gesplittete Ansicht im Abspielmonitor.
An den Kanten hat auch das Slide-Tool eine andere Wirkungsweise. Dafür muss ein Event aber auch einen Nachbarn haben, sonst funktioniert an den Kanten nichts. Beispielsweise hat das Slide-Tool am Anfang des allerersten Events keine Wirkung, weil es links keinen Nachbarn haben kann. Sobald es aber ein Nachbar-Event gibt, wird dieses zusammen mit dem Event getrimmt, auf dem das Slide-Tool verwendet wird. Es wird also ein Event verlängert und das benachbarte verkürzt, jedoch nur von der Stelle aus, an der gezogen wird. Das vordere Event bleibt somit bei seiner Anfangsposition und das hintere bei seiner Endposition, während sich die enthaltenen Takes verschieben. Das funktioniert auch, wenn es Lücken zwischen den Events gibt. Befindet sich ein Event in der Mitte und hat links und rechts Nachbar-Events, kommt es darauf an, ob das Slide-Tool an der linken oder rechten Kante des mittleren Events angesetzt wird, um den linken oder rechten Nachbarn mitzutrimmen und mitzusliden. An den Kanten eingesetzt, ist das Slide-Tool anfangs tatsächlich etwas verwirrend. Man hat es aber schnell raus.
Video zum Trimmen, Slippen und Sliden mit VEGAS Pro
Soweit zum Trimmen, Slippen und Sliden mit VEGAS Pro in der Timeline. Zum besseren Nachvollziehen hier noch einmal die Werkzeuge im Video in Aktion.
Tests und Anleitungen zu MAGIX VEGAS Pro
Hier im Tutorial-Bereich in der Kategorie Audio & Video gibt es noch diverse weitere Tests und Anleitungen zum Videoschnittprogramm VEGAS Pro von Magix, die ganz bestimmt einen näheren Blick wert sind.
- VEGAS Pro - Zeitraffer und Zeitlupen für effektvolle Videos
- VEGAS Pro - Videoclips in einem Schritt neu anordnen
- VEGAS Pro 22 mit KI Auto Reframe & Beat Detection - Test
- VEGAS Pro 21 Update 3 - Magix Content & KI-Text für alle
- Magix Vegas 21 Test - Download + Angebote mit Rabatt
VEGAS Pro gratis testen und zum günstigsten Preis kaufen
Mit den Werkzeugen zum Trimmen, Slippen und Sliden bietet VEGAS Pro komfortable und zeitsparende Tools. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann sich jederzeit die kostenlose Testversion holen, die auf den VEGAS-Produktseiten zum Download bereitstehen. Und wer dann oder bereits jetzt von der Profi-Videoschnittsoftware überzeugt ist, bekommt über uns stets den gerade günstigsten Preis. Die folgend genannten Preise beziehen sich auf den Veröffentlichungszeitpunkt dieses Berichts, also Anfang März 2025. Da die Preise für VEGAS Pro relativ konstant sind, werden sie sich selten ändern. Es gibt aber durchaus attraktive Rabattaktionen und Sonderangebote. Um diese nicht zu verpassen, hilft es, unsere spezielle Angebotsseite unter „VEGAS Creative Software Angebote mit Rabatt + Gutschein“ im Blick zu behalten, die ständig aktualisiert wird. Auch für jede andere Magix-Software gibt es unter „Magix Software - Beste Angebote und Deals stets mit Rabatt“ eine solche Angebotsseite.
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- VEGAS Pro - Dauerlizenz Upgrade - für 119 €
- VEGAS Pro Suite - Dauerlizenz Upgrade - für 169 €
- VEGAS Pro 365 Jahresabo für jährlich 71,88 €
- VEGAS Pro Suite 365 Jahresabo für 107,88 € jährlich
- VEGAS Pro 365 Monatsabo für 19,99 €
- VEGAS Pro Suite 365 Monatsabo für 24,99 €
Interessant hierbei ist, dass die VEGAS Pro Suite sehr viel mehr zu bieten hat und dafür nur unwesentlich mehr kostet. Unter anderem gibt es mit der VEGAS Pro Suite auch noch die loop-basierte Musiksoftware bzw. DAW ACID Pro 11, den professionellen Audioeditor SOUND FORGE Pro 18, Mocha VEGAS von Boris FX für Motion Tracking und Stabilisierung, wizardFX Suite, Analogue Modelling Suite, coreFX Suite, essentialFX Suite, Vandal, VariVerb II, Acoustic Mirror Impulse Files, Noise Reduction Pack, VEGAS Pro Transition Pack, Cinema-LUT-Pakete, Song-Collections und Studio Box Mark II: Complete Collection dazu. Noch mehr Kontingente für Text-zu-Sprache bzw. Sprache-zu-Text sowie Stockmedien in Form von Videoclips, Bild- und Tonmaterial, sind mit der Abo-Variante VEGAS Pro Suite 365 verfügbar. Wer diese Features nicht intensiv nutzt, kommt aber locker ohne Abo aus, ansonsten lohnt sich das Abo auf lange Sicht.