Soeben hat das Joomla Projekt die Version Joomla 2.5 Beta 2 veröffentlicht. Alle Pakete sind wie üblich hier im Downloadbereich in der Kategorie Joomla zu finden.
Joomla 2.5 Beta 2 ist raus!
Eigentlich nicht wie angekündigt, ist nun erstmal die zweite Beta-Version von Joomla 2.5 erschienen. Eigentlich sollte schon die stabile Version erscheinen, aber das soll jetzt bis 24. Januar dauern. Es gibt wieder diverse Neuerungen und Verbesserungen. Und auch einige Fehler welche noch in Joomla 1.7 zu finden waren, wurden nun behoben.
In der Beta 2 kann die Benachrichtigung per Mail an die Anwender beim Anlegen eines neuen Users vom Administrator verhindert werden. Ansonsten gab es Verbesserungen für die Stapelverarbeitung.
Hier eine Beschreibung zu den neuen Features seit der ersten Beta von Joomla 2.5.
Das neue Joomla bietet nun Multi-Datenbank-Unterstützung. In den meisten Fällen lief Joomla immer mit einer MySQL-Datenbank. Wurde eine andere Datenbank wie zb. Microsoft SQL verwendet, musste man selbst Änderungen an Joomla vornehmen und es war schwierig, Updates durchzuführen.
Das neue Joomla wurde dahingehend umgebaut, dass unterschiedliche Treiber für unterschiedliche SQL-Datenbanken eingesetzt werden können. Neben MySQL und MS SQL ist nun auch der Einsatz von PostgreSQL, Oracle, SQLite und PDO möglich.
Endlich gibt es eine vernünftige Benachrichtigungs-Funktion für Updates, was Anwender schon lange gewünscht hatten. Solange der Administrator eingeloggt ist, sieht er nun anhand eines Icons, ob seine Version auf dem neuesten Stand ist.
Ein Klick auf das Icon führt zum One-Click Update. Ein solches Icon gibt es auch für Erweiterungen von Drittanbietern. Die Anbieter müssen für ihre Extensions natürlich das One-Click Update unterstützen.
Auch eine ganz neue Suchfunktion wurde integriert. Die Suche kann nun bereits beim Eintippen die richtigen Wörter anbieten und vervollständigen. Die Suchanfrage muss also oft nicht komplett eingetippt werden. Das kennt man zb. von der Google-Suche. Die Suche soll nun auch für andere Sprachen als Englisch, viel bessere Ergebnisse liefern.
Durch die Indexierung der Daten ist die neue Suche auch um einiges schneller und flexibler geworden. Für die Suche wurden extra neue Plugins entworfen. Auch für eigene Erweiterungen bietet es sich an, nun diese Plugins zu nutzen.
Normalerweise ist diese neue Suchfunktion deaktiviert. Wenn Erweiterungen von Drittanbietern verwendet werden, welche die neue Suche unterstützen, macht es Sinn, dieses Plugin zu aktivieren.
Ein weiteres neues Feature ist die Datenbank-Prüfung. Eine Info im Erweiterungsmanager zeigt an, ob das Datenbankschema veraltet ist bzw. Änderungen notwendig sind. Wenn ja, reicht ein Klick auf das Fix-Icon und die Änderungen werden ausgeführt.
Eine ganz wichtige Sache ist die nun schon im Kern enthaltene Captcha-Funktionalität für Formulare, welche in heutigen Zeiten des unaufhörlichen Spams mehr als wichtig geworden ist. Somit werden also von Robotern automatisch ausgeführte Formulareingaben verhindert. Bisher benötigte man dafür Drittanbieter-Erweiterungen.
Im Menümanager kann nun über einen Link, für jeden Menütyp direkt ein Modul zugewiesen werden. Bei Joomla 1.6 bzw. 1.7 musste man nach der Erstellung eines neuen Menüs erst in den Modulmanager wechseln und dort diesem Menü das Modul mod_menu zuweisen.
Auch beim Artikelmanager hat sich was getan. Es ist möglich, ein einfaches standardisiertes Layout für Blogs, News usw. anzulegen. Sozusagen ein ganz einfaches Template für Artikel. So kann ein Bild für den Introtext, für den restlichen Artikel, sowie drei Links vorgegeben werden.
Das ist interessant, wenn andere Autoren einen Artikel schreiben sollen, aber den Standard nicht verändern dürfen. Die Autoren werden dann auch nicht durch ein Bild im Text gestört, wie die Joomla-Entwickler meinen.
So könnte man auch den Editor mit weniger Möglichkeiten ausstatten. Keine Bilder einfügen, keine Links usw. Den Autoren ist es dann vielleicht nicht möglich etwas zu verlinken, aber das sollen sie ja vielleicht auch nicht können.
Seit Joomla 2.5 lässt sich wählen, ob der Administrator eine E-Mail-Benachrichtigung erhalten soll, wenn sich ein neuer Anwender registriert.
In Joomla 1.7 hatte man die Möglichkeit, Notizen für jedes Modul einzutragen. Dies konnte schon hilfreich sein, um auch nach längerer Zeit noch zu wissen, was man weshalb erstellt hat und was es genau tut. Dies ist jetzt auch für einzelne Menüpunkte möglich.
In die globale Konfiguration wurden jetzt Textfilter eingebaut. Dort gibt es also für die komplette Seite einen Filter und nicht nur für einzelne Beiträge.
Es gibt verschiedene Filtertypen wie kein HTML, eine Black List für verbotene Ausdrücke, eine White List für die erlaubten Ausdrücke, oder keine Filterung. Zb. könnten für Blacklist diverse Filter Tags verwendet werden wie h2, h3, p, ol, iframe und so weiter. Neben den Tags lassen sich noch eigene Attribute eintragen.
Diese Textfilter lassen sich sogar einzelnen Gruppen unterschiedlich zuweisen. So darf der Administrator vielleicht diverse Kraftausdrücke verwenden. Der kleinere Autor jedoch muss immer schön brav bleiben. Eine sehr schöne neue Möglichkeit.
Bei der Suche eines Beitrages im Artikelmanager waren die Filter bisher schon sehr hilfreich. Jetzt ist das nochmal besser und flexibler geworden.
Bisher nicht möglich, können nun auch genau die gewünschten Unterkategorien einer gefilterten Kategorie mitgelistet werden. Es kann also gezielt vorgegeben werden, bis in welche Tiefe die Unterkategorien berücksichtigt werden sollen. Das vereinfacht eine Auswahl oder Suche doch ungemein.
Mit Joomla 2.5 ist es jetzt möglich, die Sprachdefinitionen direkt im Backend sehr einfach zu verändern. Bisher hat man dafür normalerweise die Sprachdateien mit einem externen Editor modifiziert. Jetzt geht das sehr einfach im Sprachen-Manager. Dort wird einfach nach einem gewünschten Text gesucht und dieser abgeändert.
Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit, eine Notiz mit Datumserfassung zu jedem einzelnen Anwender anzulegen. Auch mehrere Notizen zu einem User und unterschiedliche Kategorien sind machbar. So kann der Chef immer nachvollziehen, was seine Mitarbeiter so getrieben haben.
Die Feedanzeige lässt sich nun auch umkehren. Man hat die Wahl zwischen den ältesten oder neuesten Feeds, welche zuerst angezeigt werden sollen.
Wenn eine Joomla-Site Offline geschaltet wurde, erschien bisher immer ein riesiges Joomla-Logo. Bei mehreren Seiten blickte man nicht mehr so leicht durch, welche Site das nun gerade war. Zum Glück ist das jetzt Geschichte.
Nun kann ganz leicht in der globalen Konfiguration im Backend ein eigenes Offline-Bild gewählt werden. Wird keines gewählt, wird auch das frühere Joomla-Logo nicht mehr angezeigt.
Auch das nächste Feature ist sehr brauchbar. Bisher ging jede Joomla-Seite sofort nach der Installation Online und jeder konnte die Seite bereits besuchen. Jetzt gibt es eine Option, mit der die Joomlaseite frisch nach der Installation erst mal Offline geht. So kann sich keiner die Seite ansehen, bevor man das auch wirklich möchte.
Auch die Performance wurde verbessert. Die erweiterten Optionen bei der Auswahl eines Menütyps werden jetzt erst geladen, wenn man sie wirklich benötigt.
Zumindest in der englischen Variante wurde die Statusanzeige auf der rechten oberen Seite im Backend reduziert, um ein Überlappen mit dem Menü zu verhindern. Gerade wenn man das Browserfenster zusammenschob, war das bisher schon störend.
Gerne genutzt wurde das Modul "Who´s Online", um zu sehen, welcher Benutzer gerade online ist. Diese Information lässt sich nun auf eine gewünschte Benutzergruppe reduzieren, so dass nicht mehr alle User gelistet werden.
Ebenfalls neu ist die Prüfung auf nativen Zip-Support während der Installation. PHP braucht für das Entpacken wesentlich länger, was bei großen Erweiterungen durchaus zu Timeouts führen kann. Schlägt die Prüfung negativ aus, lässt sich der Zip-Support gegebenenfalls auf dem Server aktivieren.
Der Text für das Syndicate-Icon für RSS-Feeds konnte schon bisher selbst festgelegt werden. Jetzt kann über den Modulmanager auf den Text auch komplett verzichtet oder der Text der eingestellten Sprachdatei verwendet werden.
Ein weiteres Feature sind alternative Meta Tags für Multilinguale Seiten. Menüpunkte in unterschiedlichen Sprachen können nun die gleichen Aliase verwenden.
Es gibt ein neues System-Plugin "languagecode". Betreibt man eine Seite zb. in französisch und will der Suchmaschine aber sagen, die Seite wird im französischsprachigen Kanada betrieben, kann der Tag fr-CA anstelle von fr-FR verwendet werden.
Auch an die Entwickler hat man gedacht. Wenn bisher eine Seite im Debug-Modus betrieben wurde, spuckte Joomla mitunter einen sehr unübersichtlichen Brei von unformatierten Daten aus.
Jetzt gibt es eine Formatierung für unterschiedliche Daten-Gruppen, wofür die bekannten Accordion-Slider zur Trennung verwendet werden. Die Datenbank-Abfragen werden farblich hervorgehoben angezeigt. Das funktioniert sowohl im Backend, als auch im Frontend.
Nur für Entwickler interessant ist der neue Autoloader für das CMS. Wird der Autoloader verwendet, ist es egal, ob benötigte Klassen in libraries/joomla oder in libraries/cms liegen.
Es hat sich also wieder jede Menge getan.