Das World Wide Web Consortium W3C hat jetzt den zweiten Level der Revision 1 der Cascading Stylesheets zum offiziellen Standard gemacht.
Cascading Stylesheets Level 2 Revision 1!
Cascading Stylesheets oder auch kurz CSS genannt, könnte man schon als Segen für alle Webworker bezeichnen. Damit lässt sich das Aussehen einer Website getrennt vom restlichen Code sehr gut definieren.
Hat man früher zb. alle Farbanweisungen und Positionsangaben in den HTML-Code gepackt, ist dafür heute meist eine separat eingebundene CSS-Datei oder auch mehrere dieser Dateien für das Aussehen verantwortlich. Oder zumindest ein separater CSS-Bereich in der index.html.
Ein Layout wurde oft mit Tabellen realisiert, was Dank CSS auch völlig unnötig geworden ist. Es sei denn, man möchte wirklich Tabellen und diese nicht als Layout-Hilfe missbrauchen. Aber selbst Tabellen können rein mit CSS erstellt werden.
Ein großer Vorteil ist es natürlich, mit einer einzigen CSS-Datei das Aussehen von hunderten Seiten zu definieren. Mit wenig Aufwand kann dann zum Beispiel eine Änderung der Farben für alle Seiten gemacht werden.
Angefangen hat es vor langer Zeit mit CSS 1. Die Sprache wurde weiterentwickelt und es erschien CSS 2, welches aber fehlerhaft war. Deshalb hat man sich wieder auf CSS 1 besonnen und diesen Level um zusätzliche Möglichkeiten erweitert. Daraus ist dann CSS 2.1 entstanden, was jetzt als offizieller Standard des W3C gilt.
CSS 2.1 wird aber schon länger eingesetzt, weil damit eigentlich alle Browser sehr gut umgehen können. Ausnahmen sind hier leider immer wieder die Microsoft-Browser. Warum sich Microsoft hier immer wieder sperrt, dazu gibt es viele Diskussionen. Jedenfalls wurden die Redmonder inzwischen vom Browser-Thron gestoßen, was wohl auch an dieser Haltung liegen könnte.
Viel interessanter wird es mit CSS 3 werden, wo zum Beispiel lineare Verläufe, abgerundete Ecken und vieles mehr nur mit CSS möglich sind. Aber bis dieser dritte Level zum Standard wird, werden wohl auch wieder sehr viele Jahre vergehen. Dennoch wird CSS 3 zumindest in Teilen schon von vielen Webworkern eingesetzt.
Moderne Browser können bereits einige interessante CSS 3-Definitionen gut interpretieren. Die Ausnahme sind natürlich wieder die Microsoft-Browser. Ein Text-Schatten mit "text-shadow" funktioniert nicht mal im aktuellen IE9. Hier kommt man zwar auf anderem Wege zum Ziel, aber Microsoft behindert damit werdende Standards und das machen die leider schon immer so.
Am besten mit CSS 3 kommt Opera klar und ist auch meistens der Vorreiter für alle anderen Hersteller. Danach Safari und etwas schlechter Firefox. Aber das kann sich mit neuen Versionen auch schnell verändern.
Wenn man den kleinsten gemeinsamen Nenner der CSS-Möglichkeiten dieser Browser nimmt, spricht kaum etwas gegen den Einsatz von CSS 3. Wenn dann im IE die Ecken nicht abgerundet angezeigt werden, kann man oft damit leben. Es schadet sicher nicht dem User aufzuzeigen, mit was er da eigentlich herum surft. Aber das muss natürlich jeder individuell entscheiden.
CSS 2.1 ist also eigentlich auch schon ein alter Hut. Aber jetzt ist es eben Offiziell und die Möglichkeiten sind bewährt und gut, wenn auch nicht unbedingt ausreichend. Aber genug kann man ja ohnehin nie bekommen.
Detaillierte Informationen können in der CSS 2.1 Spezifikation nachgelesen werden.