VEGAS Pro 22

Wer Microsoft Windows verwendet, hat auch immer den Internet Explorer mit an Bord. Das soll sich künfig ändern.

ie7

Gut für Microsoft, der Internet Explorer ist immer mit an Bord.

Schon seit einiger Zeit verliert der Internet Explorer aus dem Hause Microsoft an Boden. Kein Browser hält sich so konsequent nicht an die Vorgaben des W3C-Konsortiums. Jeder Webdesigner ist gezwungen, seine Seiten mit viel Aufwand zusätzlich an die verschiedenen Internet Explorer anzupassen bzw. deren Fehler mit diversen Tricks zu umgehen. Zwar hat sich die Situation mit dem Erscheinen des IE7 stark verbessert, dennoch verursacht auch dieser Browser noch viel zusätzliche Arbeit und stellt XHTML und CSS konforme Seiten ohne Hacks nach wie vor fehlerhaft dar. Bei Microsoft mag man das nicht so eng sehen. Die machen sich anscheinend nicht die Arbeit, welche bei jedem Seitenbauer zur Kür gehören. Besuchen Sie doch mal eine Microsoft-Seite mit dem Firefox...

Aber nicht nur für den Webdesigner sind die Internet Explorer meiner Meinung nach nahezu unerträglich. Auch der unbedarfte User wäre mit einem anderen Browser sicher glücklicher. In letzter Zeit hat auch der IE7 mit massiven Sicherheitsproblemen Schlagzeilen gemacht. Und das liegt nicht nur an den unsäglichen ActiveX-Controls, welche nur Microsoft Browser verwenden. Auch in Sachen Funktionalität hinken die Browser aus Redmond regelmäßíg hinterher. Alle Nachteile hier zu nennen, würde den Artikel erheblich anwachsen lassen.

Warum aber ist bei all diesen Nachteilen der Internet Explorer immer noch die Nummer 1? Naja, nicht jeder will sich Gedanken machen, mit was er da im Internet surft. Computer einschalten und loslegen, fertig. Bei jedem Windows ist der IE ja auch schon im Betriebssystem fest verankert. Man nutzt dieses Teil also automatisch. Erst wenn man sich für das Browserthema etwas mehr interessiert, kommt man vielleicht mal auf den Gedanken, nach Firefox und Co. zu wechseln.

Genau diese feste Integration des IE in Windows ist schon seit geraumer Zeit in Kritikpunkt gegenüber Microsoft. Forderungen dies zu ändern, konnte man bisher immer irgendwie aus dem Wege gehen. Aber nicht nur die verschiedenen Browserhersteller wehren sich ebenfalls sehr hartnäckig und die Vorwürfe gegen Microsoft nehmen kein Ende, natürlich auch aus Eigeninteresse der anderen Hersteller.

Ist es nun eine Wettbewerbsverzerrung oder nicht? Bei der europäischen Kommission meint man Ja. In einer vorläufigen Entscheidung hat die Kommission Microsoft jetzt untersagt, den Browser standardmäßig als festen Bestandteil von Windows zu verankern. Alle anderen Browserhersteller müssten die selben Chancen am Markt haben und das ist mit der bisherigen Situation keinesfalls gegeben, obwohl zum Beispiel Mozilla Firefox trotz allem weiter auf der Überholspur ist.

Microsoft kann sich jetzt zwei Monate Zeit lassen, um hierauf eine Antwort zu finden. So leicht wird sich der Softwareriese sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Die Sache wird sich also bestimmt weiter in die Länge ziehen und der Dumme ist wie immer, der Endanwender. Auch für den Webdesigner wird sich wohl in den nächsten Jahren der Aufwand beim Seiten erstellen nicht verringern.

Beim Streit der Browserhersteller darf man natürlich nicht nur Microsoft verteufeln. Auch die anderen haben sicher ein wirtschaftliches Interesse daran, kein gutes Haar an den IE´s zu lassen. Auffällig sind die Verlautbarungen des norwegischen Herstellers Opera. Meiner Meinung nach ist auch dieser Browser die bessere Alternative zum Internet Explorer. Allerdings konnten die Norweger keine Zuwächse verzeichnen. Vom Rückgang der IE´s profitiert vor allem der Mozilla Firefox. Meiner Meinung nach auch ganz zu recht. Das ist einfach momentan der beste Browser.

Letztendlich entscheiden immer die Endanwender, wer sich durchsetzt und wer nicht. Nur ist sich dieser Macht leider nicht jeder bewusst.

Vielleicht werden ja unsere Enkel einmal über diese Probleme schmunzeln, wenn sie vom Browserkrieg Anfang des 21. Jahrhunderts reden und so mancher Streithahn vielleicht gar nicht mehr Existent ist.

Dieser Artikel spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder und stellt keine Behauptungen dar.

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