PhaseOne hat sein Programm zur Rohdaten-Verarbeitung und Verwaltung von Fotos, Capture One in Version 11 veröffentlicht. Es gibt viele fantastische Neuerungen, wie verbessertes Auswählen und Maskieren. Sämtliche Anpassungen können jetzt auf unterschiedlichen Ebenen bewerkstelligt werden. Anmerkungen können über das Bild gemalt und als eigene Ebene nach Photoshop exportiert werden und natürlich weist PhaseOne auf eine noch bessere Performance hin.
RAW-Konverter, Bildbearbeitung und Bildverwaltung innerhalb einer Oberfläche!
Längst ist Capture One kein reiner RAW-Konverter mehr. Es werden jede Menge Features auch für die normale Bildbearbeitung geboten, so dass die Weiterbearbeitung in anderer Software häufig entfallen kann.
Inzwischen unterstützt Capture One mehr als 400 Kameras und jede Menge Objektive. Ganz neu ist die Möglichkeit, Fotos mit handschriftlichen Notizen und Zeichnungen zu versehen. Exportiert man dann im PSD-Format, werden die Anmerkungen als eigenständige Ebenen gespeichert.
Schon bisher konnte Capture One mit diversen Möglichkeiten für die selektive Bearbeitung punkten. Dies wurde jetzt nochmals stark verbessert. Die Registerkarte mit den lokalen Anpassungen wurde komplett entfernt und durch eine neue Registerkarte mit der Bezeichnung "Ebenen" ersetzt. Jetzt lassen sich sämtliche Einstellungen und Maskierungen auf separaten Ebenen durchführen und für jede Ebene kann gesondert die Deckkraft eingestellt werden.
Es gibt jetzt ein Werkzeug für weiche Auswahlkanten bzw. für die Verbesserung von Kanten. Damit lassen sich erstellte Masken nachträglich über einen Schieberegler glätten und optimieren. Die automatische Kantenerkennung arbeitet jetzt wesentlich besser und erlaubt sehr präzise Resultate.
Selbst eine Freistellung kann als Pfad beim Exportieren in eine PSD-Datei eingebettet und bei späteren Retuschen genutzt werden. Eine weitere Neuerung ist die Dublettenprüfung. Damit kann also der doppelte Import von Fotos verhindert werden.
Zudem wurde die ebenenbasierte Farbanpassung optimiert. Überarbeitet wurden das Werkzeug für die Farbbalance, der Farbeditor, der Weißabgleich und weitere Werkzeuge. So sollen optimale Übergänge zwischen einzelnen Ebenen gewährleistet werden.
Wie jeder Hersteller, spricht auch PhaseOne von einer gesteigerten Geschwindigkeit in der Gesamtleistung. Interessant ist die Möglichkeit, eine Maske für genaue Anpassungen in der Schwarz-Weiß-Ansicht anzeigen zu lassen.
Einige Neuerungen und Verbesserungen in Capture One 11:
- Deckkraft für Ebenen
- Weiche Auswahlkanten
- Verbessern von Kanten
- Graustufen-Maske
- Optimierte Arbeitsabläufe
- Notizen und Zeichnungen über dem Bild und als Ebenen für den Export
- Überlagerung beim Export als eigenständige Ebene
- Exportieren von Beschneidungspfaden
- Eigene Ebene beim Export von Wasserzeichen
- Dublettenprüfung
- Farbverbesserungen
- Lab-Anzeige
- Katalog-Workflow verbessert
PhaseOne stellt auch für die aktuelle Version wieder eine Testversion zum Download bereit, welche 30 Tage genutzt werden kann. Ansonsten kann die auf Mac OS und Windows laufende Software im Abo für jährlich 180 Euro oder monatlich 20 Euro sowie für einmalig 279 Euro erworben werden. Auch bei der monatlichen Zahlungsweise ist man für ein Jahr gebunden. Für ein günstigeres Upgrade von 119 Euro wird mindestens Version 9 vorausgesetzt. Wer lediglich RAW-Files einer Sony-Kamera nutzt, kann eine entsprechende Variante für 79 Euro oder als Upgrade für 69 Euro erhalten.
Auch das neue Capture One 11 ist wieder unschlagbar und zweifelsfrei das Non-Plus-Ultra unter den RAW-Konvertern. Einfach eine super Applikation, welche viel Freude bereitet. Ein teurer Spaß ist die Software leider auch und bleibt so wohl hauptsächlich den Profis vorbehalten.
Testversion, Kaufmöglichkeit sowie viele weitere Informationen gibt es natürlich direkt bei PhaseOne.