Eine der besten Anlaufstellen nicht nur für Profis in der Bildbearbeitung und im Design, zu ausgesuchten, hochqualitativen Fonts, welche auch kommerziell genutzt werden dürfen, ist Font Squirrel. Achtet man auf ein paar Kleinigkeiten, lassen sich richtig gute Schriftarten zur nahezu uneingeschränkten Nutzung finden. Momentan werden vier neue Fonts angeboten, die nichts kosten und sich wirklich sehen lassen können.
Neue Gratis-Fonts!
Anbieter für Schriften gibt es sehr viele und auch kostenfreie Fonts sind gut zu finden. Allerdings lässt deren Qualität oft zu Wünschen übrig. Um die gewünschten Schriften herunterladen zu können, wird man außerdem gerne zu einer Anmeldung gezwungen. Und dann ist da noch die Sache mit den Lizenzen. Nicht selten ist die Nutzung bei Gratis-Fonts in verschiedenster Art eingeschränkt. Zum Beispiel darf ein Font nicht für Websites, Logos, E-Books oder Software usw. verwendet, oder der Name des Entwicklers muss angegeben werden.
Wer solche Einschränkungen umgehen will, hat bei Fontsquirrel.com sehr gute Chancen, wenngleich man auch hier aufpassen muss. Besucht man die Website, werden zunächst alle möglichen Schriftarten angezeigt. Darunter viele mit der Bezeichnung (Download OTF Offsite). Diese führen dann zu einem Anbieter wie Fontspring.com, also auf eine andere Website. Dort muss z.B. auch für kostenlose Schriften ein Warenkorb gefüllt werden und man muss sich dann registrieren, um etwas herunterladen zu können.
Man sollte bei Fontsquirrel also darauf achten, dass nicht die Bezeichnung "Offsite" vorkommt. Das lässt sich ganz leicht über den Font-Filter in der rechten Spalte der Website automatisieren. Dort im Bereich "Downloads" wählt man die Option "Local Only". Sollen die neuesten Fonts zuerst angezeigt werden, lässt sich im Bereich "Sort by" noch die Option "Recent" aktivieren. Mit weiteren Filtern ließe sich die Suche noch genauer eingrenzen.
Nach diesem Muster werden bei Fontsquirrel derzeit fünf neue Schriftarten gelistet. Nun sollte man sich unbedingt die Mühe machen und mit einem Klick auf die Beispielschrift, die weiteren Informationen anzeigen lassen. So ist dann schon vor einem Download die Lizenz einsehbar. Außerdem lässt sich die Schrift auf diese Weise direkt ausprobieren, die Glyphen können betrachtet werden usw. Auch die Sprachunterstützung lässt sich prüfen, welche allerdings auf der Website nicht wirklich funktioniert. So wird dort kein ö, ä, ü usw. angezeigt. Nach der Installation auf dem eigenen Rechner ist die deutsche Sprachunterstützung jedoch für alle hier genannten Schriften kein Problem.
Zwar wirbt Fontsquirrel mit 100% Free for Commercial Use in seinem Logo auf der Website, aber es gibt Schriftarten wie die neue Solitas Serif, mit der trotzdem nicht alles gemacht werden darf. Dieser Font verwendet die Insigne Designe Eula v2.30, welche eine Nutzung als primäres Design für ein Produkt untersagt. Auch eingebettet in eine Software oder für Hardware-Produkte und 3D-gedruckte Produkte usw. ist die Verwendung nicht zulässig. Man sieht aber auch schon auf der Seite mit den gelisteten Fonts an den kleinen Icons, ob es Einschränkungen gibt.
Nahezu keine Einschränkungen gibt es dagegen bei den folgenden vier Fonts:
- Yantramanav
- Barlow
- Rozha One
- Shrikhand
Für diese Schriftarten greift die SIL Open Font License v1.10. Man darf die Fonts nicht unter dem originalen Namen verkaufen, aber modifiziert und unmodifiziert weitergeben und für alles nutzen. Im Falle einer Weitergabe des Fonts, muss nur der Lizenztext ebenfalls mit weitergegeben werden.
Yantramanav
Der in sechs Stilen angebotene Sans Serif-Font "Yantramanav" von Erin McLaughlin unterstützt Devanagari und wurde in Anlehnung zum Font "Roboto" des Designers Christian Robertson erstellt, welcher zur Latin-Familie gehört. Für die Schrift gibt es die Stile Thin, Light, Regular, Medium, Bold und Black.
Barlow
Für Barlow gibt es unglaubliche 54 Stile in drei Breiten und neun Gewichtungen. Die Schrift ist leicht abgerundet und mit wenig Kontrast. Sie wurde von Jeremy Tribby gemacht und ist eine Grotesk.
Rozha One
Rozha One harmoniert mit Devanagari und Latin und hat einen hohen Kontrast. Leider gibt es für diese Schriftart nur einen einzigen Stil, der aber was hermacht. Rozha One wurde hauptsächlich für den Bildschirm und im Speziellen für große Überschriften bzw. Headlines und für Grafiken in Postergröße entwickelt. Die Schrift kommt von der Indian Type Foundry.
Shrikhand
Genauso mit nur einem Stil, kommt der Serif-Font Shrikhand von Jonny Pinhorn daher. Die Bezeichnung kommt von einem süßen und cremigen Gujarati-Dessert. Der Designer bezeichnet den Font als eine Art Gujarati Cooper Black. Die Schriftart eignet sich ebenfalls gut für Bildschirme.
Fazit
Nicht nur die aktuellen Schriftarten sind interessant. Auch sonst lassen sich zahlreiche richtig gute Fonts finden, die kostenlos angeboten werden und auch für kommerzielle Projekte genutzt werden dürfen. Vor einem Download kann man sich ausreichend informieren und eine Anmeldung ist nicht notwendig. Damit dürfte Fontsquirrel so ziemlich die beste Anlaufstelle für Gratis-Schriften sein.