Die Bildbearbeitung für hochauflösende, dynamische Bilder ist auch unter dem Betriebssystem Linux kein Problem mehr. Dafür hat jetzt die Firma HDRsoft mit ihrem beliebten HDR-Programm Photomatix gesorgt. Die Software ist seit vielen Jahren auch unter Profis äußerst beliebt und steht jetzt als natives Linux-Programm zur Verfügung.
HDR-Software für Linux!
Wenngleich die meisten Programme eher nur für Windows und eventuell noch für Mac OS zur Verfügung stehen, gab es für die wichtigsten Anwendungsgebiete schon immer auch ganz hervorragende Software für Linux.
Gute Beispiele sind die Büroprogramme OpenOffice bzw. LibreOffice und auch das mächtige Bildbearbeitungsprogramm GIMP. Nun gesellt sich auch Photomatix von HDRsoft dazu.
Die Software kann Einzelbilder und Belichtungsreihen verarbeiten. Neben dem Tonemapping ist auch die reine Fusionierung möglich. Ein Umstand, welchen gerade Profis sehr schätzen, erhält man damit doch sehr natürliche Ergebnisse. Photomatix punktet auch mit einer recht guten Geisterbildkorrektur, bei der auch Photoshop nicht mehr mithalten kann.
Wer sich für einen Vergleich zwischen Photoshop, HDR projects 4 professional, HDR Efex Pro und Photomatix interessiert, dem sei an dieser Stelle der sehr ausführliche Testbericht "HDR projects 4 professional - Die beste HDR-Software" empfohlen.
Wie hier schon aufgrund des Titels vermutet werden kann, konnte Photomatix mit HDR projects nicht mehr ganz mithalten. Leider ist HDR projects nur für Windows und Mac erhältlich. Allerdings hat Photomatix das Adobe-Programm Photoshop ganz klar und HDR Efex Pro noch eindeutiger geschlagen. Damit bekommt jetzt auch die Linux-Welt in jedem Fall eine äußerst hochwertige und wirklich brauchbare HDR-Applikation.
Das native Linux-Programm zur Erstellung von HDR-Fotos bringt diverse Presets mit. So ist mit einem Klick ein entsprechender Look erzeugt. Mit jeder Menge Einstellungen lässt sich das Ergebnis weiter beeinflussen.
Einige Merkmale von Photomatix für Linux:
- Automatische Ausrichtung von Fotos
- Automatische Geisterbild-Korrektur
- Tonemapping und Fusion von Belichtungsreihen
- Stapelverarbeitung
Die Software wird für die Linux-Derivate Ubuntu und Linux Mint angeboten. Wer eine andere Distribution verwendet, könnte eventuell mit einer Konvertierung nach RPM oder auch tar.gz Glück haben. Wer sich nicht sicher ist, kann zunächst die kostenlose Trial-Version installieren. Diese läuft zeitlich uneingeschränkt, versieht das Endergebnis allerdings mit einem Wasserzeichen. Läuft Photomatix zufriedenstellend, kann eine Lizenz für sehr günstige 19,50 Euro erworben werden.
Photomatix Download und Kaufmöglichkeit.
HDRsoft bietet außerdem eine kleine und hilfreiche Installationsanleitung zu Photomatix für Linux an.
Vom Funktionsumfang unterscheidet sich die Linux-Variante kaum von Photomatix Essentials, wie die Photomatix-Vergleichsseite zeigt. Statt nur fünf, lassen sich bei Photomatix für Linux allerdings unbegrenzt Bilder einer Belichtungsreihe einladen und es gibt erweiterte Einstellungen für Tonemapping und Fusion sowie eine Stapelverarbeitung. Also ganz wie bei Photomatix Pro, welches leider nicht für Linux zur Verfügung steht.
So lassen sich dann auch keine Fotos im 32-bit HDR-Format öffnen und speichern. Auch eigene Favoriten für die Presets lassen sich nicht nutzen. Das lässt sich aber gut verschmerzen. Die wichtigsten Features sind enthalten und Photomatix für Linux wird zu einem absolut fairen Preis angeboten.