Das Joomla-Projekt hat nun die stabile Version 3.2.0 seines Contentmanagement-Systems veröffentlicht. Es gibt jede Menge Neuerungen gegenüber der Betaversion. Außerdem wurde ein Update auf Joomla 2.5.16 bereitgestellt, welches einige kritische Sicherheitslücken schließt.
Mehrere Joomla Updates!
Wer bereits die 3er-Serie von Joomla nutzt, kann jetzt auf die stabile Version 3.2.0 wechseln, welche interessante Neuerungen enthält, aber auch einige Sicherheitslücken schließt. Auch für den 3.1er Zweig ist ein Update in Form von Version 3.1.6 erhältlich, was wohl eher wenig Sinn macht.
Da es sich bei den 3er-Versionen nicht um ein System mit Langzeit-Support handelt, gibt es derzeit keinen wirklich guten Grund, nicht bei Version 2.5 zu bleiben.
Hierfür wurde Version 2.5.15 veröffentlicht, welche allerdings nur gut sechs Stunden aktuell war. Nachdem Anwender das Joomla-Projekt auf drei Securitylecks hingewiesen haben, wurde sofort Joomla 2.5.16 nachgeschoben.
Alle Updates beheben die selben Sicherheitsprobleme. Wie so oft, waren wieder mal Cross-Site-Scripting-Angriffe möglich. Die Probleme wurden für die Komponenten com_contact, com_weblinks und com_newsfeeds gefixt. Für Joomla 2.5 wurden noch weitere 32 Fehler behoben. Neuerungen gibt es hier erwartungsgemäß nicht.
Zu den Neuerungen in Joomla 3.2 gehört die Content Versionskontrolle. Damit können also Inhalte versioniert werden. So sind Bearbeitungen an Artikeln leichter nachvollziehbar und können auch schnell wieder abgeändert werden.
Die Benutzeroberfläche des Administrationsbereichs wurde stark verbessert bzw. aufgeräumt. Für die Installation werden jetzt 64 Sprachen offiziell unterstützt.
Es ist jetzt möglich, Erweiterungen direkt aus dem Joomla-Erweiterungsverzeichnis (JED) zu installieren.
Dazu kann ein Installieren-Tab hinzugefügt werden.
Somit ist es möglich, direkt vom Backend aus, auf die Erweiterungen von extensions.joomla.org zuzugreifen. Ein tolles, aber auch längst überfälliges Feature, welches in diversen anderen CMS schon länger vorhanden ist.
Nach einem Klick auf den Installieren-Button befindet sich ein neuer Tab mit der Beschriftung "Aus Webkatalog installieren" im Backend.
Wird dieser Tab aufgerufen, erscheinen auf der linken Seite die Kategorien für alle verfügbaren Erweiterungen. Eine direkte Installation ist jedoch nicht immer möglich. Das geht nur, wenn auch der Install-Button erscheint.
Das liegt natürlich auch daran, daß diverse Extensions nicht kostenlos sind, oder der Entwickler zwingend eine Registrierung auf seiner Seite vorschreibt, bevor ein Download ermöglicht wird.
Im Bereich Sicherheit gab es auch Verbesserungen. Diese soll durch starke Passwörter und eine doppelte Authentifizierung realisiert werden.
Für Entwickler von Joomla-Erweiterungen gibt es das neue Rapid Developement Framework, welches die Arbeit erleichtern soll.
Eine weitere Verbesserung betrifft den Template-Manager.
Es lassen sich wie früher, Dateien direkt in einem Editor bearbeiten. Jetzt aber endlich mit Zeilennummern.
Nun lassen sich auch die sogenannten Template-Overrides hier erstellen.
Damit wird zb. die Ausgabe und das Verhalten von Erweiterungen beeinflusst und auch bei einem Update der Erweiterung beibehalten.
Mehr dazu gibt es auch hier in den Tutorials im Bereich Joomla.
Mit dem Klick auf ein Element, werden die nötigen Ordner und Dateien in den Ordner "html" des Templates gespeichert, welche dann dort, oder im Templatemanager unter dem Reiter "Editor" weiter bearbeitet werden können.
Es gibt noch diverse weitere Neuerungen wie zb. den Editor TinyMCE in Version 4.0 oder die Integration des Joomla Ajax-Interface in den Core, die Unterstützung von HTML5 Formularfeldern und Attributen usw.
Es lohnt sich bestimmt, die neue Version mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein Upgrade von 2.5.x ist jedoch nicht unbedingt empfehlenswert, da es sich nicht um eine Version mit Langzeit-Support handelt.