Das jQuery-Team hat jetzt Version 2.0 seines JavaScript-Frameworks veröffentlicht, welches auf die Unterstützung der veralteten Microsoft Browser verzichtet.
Schlankes neues jQuery 2.0!
Das JavaSript-Framework jQuery ist inzwischen extrem weit verbreitet und hat diverse Konkurrenten auf die hinteren Ränge verwiesen. Mit der aktuellen Release 2.0 erhält der Entwickler nun ein schlankeres Hilfsmittel für die Erstellung von besseren Webanwendungen.
Man hat einfach auf die Unterstützung der uralten bzw. veralteten Browser 6, 7 und 8, von Microsoft verzichtet. Im Kombatibilitäts-Modus betrifft das auch die IE´s 9 und 10.
Daraus ergibt sich natürlich weniger Code, welcher für das Framework geladen werden müsste. Außerdem ist eine Berücksichtigung der alten IE´s zb. im mobilen Bereich auch absolut unnötig.
Somit hat auch der Anwender etwas davon, weil die Seite schneller laden kann. Das ist sicher ein konsequenter und begrüßenswerter Schritt. Dennoch ist man als Webentwickler natürlich immer wieder gezwungen, auch diese alten Browser-Fossilien noch zu berücksichtigen.
Aber auch an diesen Fall haben die jQuery-Macher gedacht. Deshalb wird auch der 1.x-Zweig weiter vorangebracht. Man ist also nicht gezwungen, mit einer veralteten 1er-Version weiterzuarbeiten, nur um der alten Redmonder Browser Rechnung zu tragen.
Es ist somit überhaupt kein Problem, wenn man noch an Version 1.9 festhält. Demnächst erscheint dann Version 1.10, was aber wohl schon noch ein paar Monate dauern wird. Ab dieser Version soll dann der 1er-Zweig und der 2er-Zweig parallel weiterentwickelt werden.
Natürlich wird diese parallele Entwicklung nicht ewig andauern, macht aber zum jetzigen Zeitpunkt absolut Sinn. Das jQuery-Team verspricht aber eine Unterstützung des 1er-Zweiges noch für mehrere Jahre.
Mit dem Erscheinen von jQuery 2.0 will man einige Umgebungen für jQuery 1.9.x nicht mehr supporten. Das sind Google Chrome Add-ons, Mozilla XUL Apps und Firefox Erweiterungen, Firefox Apps, Chrome Apps, Windows 8 Store Apps, BlackBerry 10 WebWorks Apps, PhoneGap/Cordova Apps, Apple UIWebView Class, Microsoft WebBrowser Control und node.js einzeln oder in Kombination mit jsdom.
Die finale jQuery 2.0-Datei soll durch die Entfernung von unnötigen Patches für die Internet Explorer jetzt 12 Prozent kleiner sein als bei seinem Vorgänger 1.9. Man hatte gehofft, noch mehr Code entfernen zu können und damit die Performance noch weiter steigen zu lassen.
Verhindert wird dies derzeit noch durch eine wohl nicht unerhebliche Nutzung älterer Android bzw. WebKit 2.x Browser. Jedoch hält man die Augen auf und will dieses Vorhaben zu gegebener Zeit auf jeden Fall durchsetzen.
Keine Neuerung aber eine Verbesserung von jQuery 2.0 sind die seit Version 1.8 möglichen Custom builds bzw. die Möglichkeit, jQuery gezielt an eigene Bedürfnisse anzupassen. Es können jetzt in diversen Kombinationen bis zu 12 unterschiedliche Module ausgeschlossen werden, was in einer noch kleineren individuellen Version resultiert.
Eine neue minimale Selector Engine soll ein Build sogar unter 10 KB schrumpfen lassen, sofern es minimiert und gezipped ist.
Glücklicherweise ist die API von jQuery 2.0 kompatibel mit der 1.9er API. Somit gelten alle im 1.9er Upgrade Guide gelisteten Änderungen auch für jQuery 2.0.