Phase One hat sein Programm zur Raw-Daten und Bildbearbeitung Capture One Express 7 veröffentlicht.
Günstiger Raw-Converter und Bildbearbeitung!
Die Rohdaten-Bearbeitung von Fotos ist mittlerweile auch bei Laien sehr gefragt. Längst muss man nicht mehr der Kamera die Entscheidung über Schärfe, Weißabgleich usw. überlassen.
Wer über eine Kamera verfügt welche Raw-Files ausgeben kann, hat die Wahl zwischen diversen meist recht guten Applikationen für die Weiterverarbeitung. Die bekannteste Software dürfte Adobe Lightroom sein.
Es lohnt sich aber durchaus, auch andere Anbieter in Betracht zu ziehen. Zu den sehr guten Programmen zählt sicherlich Capture One von der Firma Phase One.
Hier gibt es eine Profi-Variante und das sehr günstige Capture One Express, welches mittlerweile in Version 7 erhältlich ist. Schon mit 69 Euro für die Vollversion von Express ist man dabei. Für ein Upgrade sind nur 49 Euro zu zahlen.
Die Software unterstützt jede Menge Kameras. Mit dabei sind so bekannte Hersteller wie Canon, Nikon, Sony, Samsung, Olympus, Panasonic und mehr.
Bei Phase One gibt es eine Auflistung der unterstützten Kameras für Capture One.
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Für Version 7 von Capture One Express wurden diverse Verbesserungen durchgeführt. Durch eine erneuerte Raw-Engine soll die Bildqualität von vorneherein schon besser sein.
Der OpenCL-Support wurde verbessert und verspricht eine schnellere Bildbearbeitung bzw. Verarbeitung der Daten.
Es gibt ein neues HDR-Tool, welches mehr Details in Schatten und Lichtern verspricht. Wie bei Adobe Lightroom setzt man für die Verwaltung von Bildbeständen auf eine Katalogstruktur.
Leider fehlen bei der günstigen Variante aber doch einige für Fotografen sehr wichtige Werkzeuge. Zum Beispiel ist kein Tethered Shooting möglich, bei dem Aufnahmen direkt im Programm zur sofortigen Ansicht bzw. Anpassung landen.
Auch die praktische Live-Ansicht auf dem Monitor gibt es bei der billigen Version leider nicht. Bei der Pro-Version können ganze Projekte mit Einstellungsdateien und Raw-Files usw. gespeichert werden, was mit Express leider auch nicht geht.
Für den zügigen Abgleich von Schärfe und Focus gibt es die Focus Mask und das Focus Tool, welche ebenfalls nur in der Pro-Version verfügbar sind.
Eine sicherlich schmerzliche Einschränkung ist die fehlende Möglichkeit, gezielt einzelne Bereiche eines Bildes bearbeiten zu können. Auch das Reduzieren von perspektivischen Verzerrungen und Linsenkorrekturen über eigene Profile ist nicht möglich.
Allerdings gibt es jede Menge Features, welche auch die Express 7 kann. Beim Hersteller gibt es eine genaue Auflistung aller Features mit Preisangaben für Capture One 7.
Insgesamt eine gute und brauchbare Software. Aber schon der ambitionierte Hobbyfotograf wird sehr schnell wichtige Funktionen vermissen und deshalb eher mit Capture One Pro 7 liebäugeln.
Die Pro kostet mit 229 Euro auch nicht unermesslich viel und verspricht wesentlich mehr Freude und Nutzen. Ein Upgrade ist hier auch bereits für 69 Euro zu haben.
Sicher sind diese Preise gerechtfertigt. Ob man damit allerdings Adobe Lightroom vom Thron stoßen kann, darf bezweifelt werden. Es kann mindestens soviel, wie die Capture One Pro 7 und ist bereits ab ca. 80 Euro erhältlich. Ein absoluter Kampfpreis, bei dem sich die Konkurrenz sicher schwer tut.
Für einen unverbindlichen Test gibt es auch eine kostenlose Testversion von Capture One 7 zum Download. Um den Download starten zu können, ist die Angabe einer Mail-Adresse erforderlich.