Der IETester stellt ein hervorragendes Werkzeug dar wenn es darum geht, Websites und andere Webprojekte mit nahezu allen Versionen des Internet Explorers zu prüfen.
Webseiten testen von IE 5.5 bis IE 10!
Jeder der einigermaßen ernsthaft Webdesign betreibt oder sonstige Entwicklungen für das Web bereitstellt, kennt die teilweise extrem nervigen Probleme vor allem der älteren Internet Explorer.
Die Microsoft-Browser weichen in Darstellung und Funktionsweise oft nicht nur von anderen Browsern erheblich ab. Auch untereinander ergeben sich mitunter gravierende Unterschiede.
Um die gleiche Funktionalität und das gleiche Aussehen für möglichst alle Browser zu realisieren, gibt es diverse Möglichkeiten. Eine sehr gutes und komfortables Werkzeug stellt der IETester dar. Dazu gibt es bereits einen Artikel hier in den Tutorials im Bereich Webdesign.
Bereits seit September 2012 ist die Version 0.4.12 des IETester aktuell. Die aktuelle Version beinhaltet einige wenige Fehlerbehebungen. Unter anderem wurde die Installationsroutine verbessert.
Es wird nun erkannt, ob bereits eine ältere Version installiert ist. Die vorherige manuelle Deinstallation ist demnach nicht mehr notwendig. Mehr dazu gibt es im IETester Changelog.
Beim IETester handelt es sich eigentlich nur um einen Webbrowser, der allerdings alle Internet Explorer seit 5.5 bis 10 bietet und diverse Entwicklertools beinhaltet. Außerdem ist dieser Browser auch für die professionelle Nutzung kostenfrei.
Alle IE-Versionen können übersichtlich in Tabs nebeneinander geöffnet werden. Ein riesiger Monitor mit sehr vielen geöffneten Fenstern ist damit nicht mehr zwingend notwendig, um vernünftig arbeiten zu können.
Wie im Bild oben zu sehen, können mit einem Klick auf die entsprechenden Buttons, die unterschiedlichen IE´s in einem Tab geöffnet werden. Nur der Button für den IE10 ist hier ausgegraut.
Leider kann der IE10 bisher nur auf Windows 8 Plattformen getestet werden. Der IETester selbst, funktioniert bereits ab Windows XP.
Bei der Installation sollte man gleich zu Anfang etwas aufpassen, sonst installiert man sich eine Menge unnötiger Sprachen mit.
Hier gilt es also erst mal, die Häkchen für nicht benötigte Sprachen zu entfernen.
Beim ersten Aufruf nach der Installation öffnet sich das Fenster mit dem Start-Tab.
Alles ist schön übersichtlich und selbsterklärend. Ganz rechts oben lässt sich übrigens noch die Anzeige verändern. Angeboten werden hier allerdings lediglich die Stile von Microsoft Office 2007 in diversen Farben.
Ebenfalls hier im Start-Tab werden die Buttons für die diversen Internet Explorer angezeigt, was hier im obersten Bild zu sehen ist. Öffnet man einen Tab, erscheint standardmäßig immer die Seite des IETester-Herstellers.
Das lässt sich aber leicht über den Optionen-Tab mit Klick auf den Optionen-Button abstellen. Im Register "Allgemein" kann für diesen Zweck zb. der Button "Leere Seite" genutzt werden. Natürlich lässt sich hier auch eine eigene Startseite eintragen. Desweiteren lässt sich die Taskbar-Vorschau in Windows 7 deaktivieren.
Die erweiterten Optionen erlauben noch, die windows.external-Funktion zu deaktivieren. Ebenfalls abschalten lassen sich die Filterfunktionen für Transparenz im IE 5.5, 7 und 8. Das wird vom Entwickler jedoch als experimentelle Funktion beschrieben.
Sollte man bei der Installation mehrere Sprachen gewählt haben, lassen sich diese hier in einem weiteren Register noch nachträglich ändern.
Im Start-Fenster gibt es auch noch einen Button für den schnellen Zugriff auf die Debug Bar. Diese ist allerdings auch über den nebenstehenden Tab "Entwickler-Werkzeuge" erreichbar.
Um Änderungen am Quellcode sofort sehen zu können, empfiehlt es sich auf jeden Fall, den Cache zu deaktivieren. Für weitere Tests lassen sich auch Grafiken, Videos oder Hintergrundsounds abschalten.
Sehr wichtig kann der Button "Aktive Inhalte deaktivieren" sein. Hier kann das Verhalten, Java und ActiveX deaktiviert werden. Noch wichtiger könnte das Abschalten von JavaScript sein.
Je nach Website taucht mitunter ständig eine nervige Fehlermeldung auf, wenn JavaScript läuft. Es erscheint ein Warnfenster welches möglicherweise vielfach weggeklickt werden muss, was doch extrem nervt. Solange das Warnfenster aktiv ist, wird die Website blockiert.
Das passiert aber fast nur in einem Tab für IE 5.5, 6 und 7. Bei den neueren Internet Explorern tauchen meist keine Scriptfehler auf.
Wenig spektakulär ist der Button für die Schriftgröße. Interessanter ist dann wieder die Möglichkeit, den Quellcode anzeigen zu lassen.
Sinnvoller Weise hat man hier die Wahl zwischen dem originalen Quellcode und dem vom IE generierten Code. Hilfreich sind auch die Suchoptionen unten, wo immer die nächsten oder vorherigen Einträge des Suchbegriffes gefunden werden können.
Das wohl wichtigste Werkzeug stellt sicher die DebugBar dar. Sie ist in ähnlicher Form auch in anderen Browsern verfügbar, jedoch nicht immer so umfangreich.
Um ein Element im Baum des Document Object Model zu finden, wird hier einfach das Fadenkreuz auf ein Element der Website gezogen. Wie man sieht, gibt es noch diverse weitere Möglichkeiten und Ansichten, welche eigentlich alle brauchbar sind.
Der IETester sollte eigentlich in die Sammlung eines jeden Entwicklers und Designers gehören. Überaus hilfreich, komfortabel und dennoch völlig kostenlos. Das ist eine absolute Empfehlung wert.
Hier geht es zum IETester - Download.