Inzwischen wurde die zweite Alpha-Version von Joomla 3.0 veröffentlicht. Sie zeigt erstmals, wohin die Reise gehen wird.
Joomla 3.0 Alpha 2 Vorstellung und Download!
Viel konnte man nicht entdecken bei der ersten Alpha von Joomla 3.0. Eigentlich hatte sich bis auf die Systemvoraussetzungen gar nichts geändert.
Das hat sich mit der kürzlich erschienenen zweiten Alpha geändert. Nicht nur das Backend welches sich jetzt Dashboard nennt, sieht anders aus, auch die Installation verläuft nicht mehr so, wie es einmal war.
Für viele Anwender war Joomla immer die erste Wahl, weil sich wirklich sehr viel konfigurieren ließ. Leider trugen die vielen Features nicht gerade zu einer guten Übersicht bei. Und vieles war auch nicht unbedingt intuitiv zu handeln.
Es ist somit eher positiv zu bewerten, dass man den gesamten Admin-Bereich umgekrempelt hat. Und auch neue Möglichkeiten, wie zb. das Verschieben von Artikeln oder Modulen per Drag & Drop, sind hinzugekommen.
Die neue Oberfläche wurde aber nicht nur für einen besseren, schnelleren und logischeren Zugriff auf die Funktionen derart verändert. Vor allem sollen damit jetzt auch mobile Geräte optimal unterstützt werden.
Nach dem Entpacken auf dem Server wird dann einfach der entsprechende URL aufgerufen. Hier hat sich natürlich nichts gegenüber dem Vorgänger geändert.
Es erscheint dann sofort das Installationsfenster.
Hier erklärt sich eigentlich alles von selbst. Natürlich wird ein Name für die Website eingegeben. Optional kann gleich eine Beschreibung für Suchmaschinen eingetragen werden.
Neu ist die Möglichkeit, die Website erstmal zu deaktivieren. So kann sie nach erfolgreicher Installation erst in Ruhe konfiguriert und danach aktiviert werden.
Email, Admin-Name und Passwort werden eingetragen und es kann weiter gehen zum nächsten Schritt. Wie auch schon bisher, klickt man dazu einfach oben rechts auf die Weiter-Schaltfläche.
Leider ist teilweise noch nicht alles übersetzt, wie man hier sieht. Und bisher ist außer der Installation, Joomla 3.0 auch nur in englischer Sprache erhältlich, was in diesem Stadium nicht wirklich überrascht.
Weiter geht es dann mit der Datenbank-Konfiguration bzw. der Erstellung selbiger.
Hier ist gegenüber Joomla 2.5 nichts neues dabei, es sieht nur etwas anders aus. Auch ein Anfänger dürfte Dank der guten Beschreibungen leicht zurechtkommen.
Weiter geht es mit dem dritten Abschnitt.
Im Prinzip wird hier nur noch eine Übersicht aller Einstellungen angezeigt. Wichtig ist hier gerade für Neueinsteiger, die Beispieldaten zu installieren. Standardmäßig wird das nicht gemacht. Es muss also der Button "Ja" betätigt werden, bevor schließlich der bisher noch nicht übersetzte Button "INSTL_SUMMARY_INSTALL" geklickt wird.
Jetzt beginnt Joomla zu werkeln und erstellt die Datenbank mit der angegebenen Konfiguration.
Zu früheren Zeiten musste die Datenbank noch umständlich über zb. phpMyAdmin selbst angelegt werden. Das kann man sich bereits seit einigen Joomla-Versionen sparen.
Hat Joomla seine Arbeit getan, verschwindet das Fortschrittsfenster automatisch und eine letzte Übersichtsseite erscheint.
Hier muss jetzt zwingend noch auf den Button "Installationsverzeichnis löschen" geklickt werden. Auch das musste man in früheren Zeiten manuell selbst erledigen.
Mit nur drei Schritten ist man fertig und kann jetzt entweder gleich die Website, oder den Admin-Bereich aufrufen. Einfacher ging es nie.
Natürlich macht es Sinn, zuerst das Backend bzw. Dashboard zu betreten und erste wichtige Konfigurationen vorzunehmen. Ein Klick auf den Button "Administrator" öffnet somit das neue Login-Fenster.
Hierzu muss sicher nichts erklärt werden. Nach dem Einloggen erscheint dann die brandneue Oberfläche, welche sich gewaltig von Joomla 2.5 unterscheidet und wie bereits erwähnt, optimal auch für Smartphones usw. geeignet sein soll.
Für die neue Oberfläche verwendet das Admin-Template übrigens eine Schnittstelle von Twitter. Diese nennt sich Bootstrap-API, welche später sicher auch bei Frontend-Templates häufiger zum Einsatz kommen wird.
Im oberen horizontalen Menü hat sich nicht allzuviel verändert. Lediglich ganz rechts die Settings sind nicht so vollgestopft und somit übersichtlicher. Das Gleiche gilt für den eingeloggten User.
Neu ist der Footer ganz unten. Von hier aus kann man direkt zum Frontend wechseln, oder sich ausloggen.
Interessant sind die Quick-Icons auf der rechten Seite. Damit hat man einen sehr schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen, ohne sich lange durch ein Menü wühlen zu müssen.
Und auch auf der linken Seite kommt man schnell an Funktionen für administrative Aufgaben. Dieser linke Bereich ändert sich übrigens je nach aufgerufener Seite.
Bei manchen Seiten fehlt der Bereich aber auch, wie zb. im Konfigurationsfenster des Module Manager. Hier würde es aber auch nicht unbedingt Sinn machen.
Gibt der Templateersteller eine Beschreibung zu einer Modulposition an, wird das hier angezeigt. So weiß man schnell, wofür eine Position gedacht ist.
Das gab es auch schon bei Joomla 2.5, allerdings in etwas anderer Form und erst nach Aufruf der Positionsauswahl.
Der genannte linke Bereich taucht zb. wieder im Article Manager auf, wo diverse Filter angeboten werden.
Wenn man sich hier ein wenig durchklickt, kommt man eigentlich sofort klar. Übersichtlich und Intuitiv, so wie es sein sollte.
Ganz toll ist die neue Möglichkeit, die Reihenfolge von Artikeln ganz einfach per Ziehen und Ablegen bzw. Drag & Drop ganz nach Wunsch zu verändern. Bei unserem Test hat das allerdings nicht funktioniert. Sicher wird sich das noch ändern. Wir sind ja erst bei der zweiten Alpha.
Es hat sich also vor allem die Benutzeroberfläche stark verändert. Neue Features halten sich noch in Grenzen. Zb. sieht der Media Manager neu aus, bringt aber bisher keine großen Veränderungen mit sich. Lediglich die Handhabung ist etwas anders.
Das neue Joomla 3.0 ist auf jeden Fall sehr interessant und geht einen guten neuen Weg. Laut Joomla-Projekt sollen die meisten Erweiterungen mit nur wenig Nachbesserung auch weiterhin funktionieren.
Wer eine produktive Seite betreibt und über ein Upgrade nachdenkt, sollte besser auf Joomla 3.5 warten, welches nicht mehr in diesem Jahr erscheinen wird. Dann erhält man eine Version mit Langzeit-Support.
Dass man eine Alpha-Version ausschließlich zur Befriedigung der Neugier oder zum Testen und Entwickeln benutzt, dürfte sicher jedem klar sein.
In Joomla 3.0 lässt sich übrigens einstellen, welche Art von Update man bevorzugt. Neben einer Version mit Langzeit-Support, ist auch Kurzzeit-Support, Test, Eigene URL oder Aktuell konfiguriert möglich, wobei letztere Option einfach nichts ändert.
Wer wissen möchte wie es weitergeht, sollte desöfteren hier vorbeischauen. Wir bleiben am Ball und werden natürlich immer wieder über weitere Neuerungen berichten. Und wir freuen uns natürlich auch immer zu Meinungen über das neue Joomla 3.0.