Die Erweiterung Blank Module von Blackdale erlaubt es, benutzerdefiniertes HTML, JavaScript, PHP und CSS in Joomla zu verwenden. Zusätzlich sind zahlreiche grafische Darstellungsmöglichkeiten für das Modul gegeben.
Custom Code für Joomla!
Viele Joomla-Anwender kennen die Situation. Man möchte zb. einen Werbecode in einen Artikel einbinden, oder in einer Modulposition verwenden.
Für diesen Zweck ist eigentlich das leere Modul in Joomla geradezu prädestiniert, sollte man meinen. Leider klappt das aber meistens nicht.
Aus Sicherheitsgründen erlauben die meisten Editoren nichts anderes als HTML und CSS. Allerdings lässt sich das zb. beim TinyMCE-Editor unter Erweiterungen -> Plugins in der Konfiguration auch ändern.
Dort könnte man zb. Skripte vom Verbot ausnehmen, was aber auch wieder ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte, wenn fremde Autoren ebenfalls Zugriff auf den Editor zb. für das Einreichen von Beiträgen haben und die Rechteverwaltung von Joomla eventuell nicht entsprechend genutzt wird.
Somit haben die vielen erhältlichen Custom-Code-Module doch noch ihre Berechtigung. Diese Module erlauben mehr oder weniger eigenen Code zu verwenden und so ein Modul kann auch jederzeit mit dem Load-Position-Plugin in einen Artikel eingebracht werden.
Auf so ein Modul haben andere Autoren normalerweise keinen Zugriff und somit bleibt auch die Sicherheit gewahrt.
Wie gesagt, gibt es bereits diverse solcher Module welche meistens nichts weiter zu bieten haben, außer eben daß diverse Skripte erlaubt sind.
Eine tolle Ausnahme macht hier das Blank Module vom Entwickler Blackdale.
Das Modul erlaubt HTML und CSS, was nichts besonderes ist. Es kann aber ebenso JavaScript und sogar PHP genutzt werden.
Das ist aber längst nicht alles. Zusätzlich gibt es noch sehr umfangreiche Möglichkeiten, den vom Code generierten Inhalt in ein grafisches Umfeld einzupacken bzw. zu präsentieren.
Nach dem Download wird das kostenfreie Modul ganz normal in Joomla installiert, was fehlerfrei klappt.
Die Extension ist dann für Joomla 2.5 unter Erweiterungen -> Module mit der Bezeichnung "mod_blank17v15 zu finden und kann konfiguriert werden. Übrigens ist das Modul auch für Joomla 1.5 erhältlich.
Öffnet man das Konfigurationsfenster in einem deutschen Backend, sieht man alles bereits in deutscher Sprache. Die gleichen Erfahrungen werden auch Engländer und Franzosen machen. Auch für diese Länder sind Sprachdateien integriert.
Auf der linken Seite ist sogar eine kleine Beschreibung zum Blank Module zu finden. Die ist allerdings etwas wirr geschrieben. Könnte sich um eine automatische Übersetzung handeln.
Auf der rechten Seite sind dann gleich sieben Bereiche mit Optionen vorhanden. Und auch in den Optionen setzt sich die wirre deutsche Übersetzung fort.
Auch die Anordnung der Optionen ist nicht unbedingt logisch und daher auch keinesfalls intuitiv. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkel.
Im ersten Bereich ist ein Textfeld für die Eingabe von HTML und Skripten zu finden.
Nachdem hier etwas eingetragen wurde, muss auch die Option "Nutzen HTML" auf "Ja" gesetzt werden.
Als nächster Bereich folgt ein Textfeld für PHP.
Und auch hier ist wieder die Option "Nutzen PHP" sehr wichtig, sonst wird auf der Frontpage nichts angezeigt. In das Textfeld darf auf keinen Fall eine PHP-Einleitung wie <?php eingetragen werden, sonst kommt es zu einem Error.
Das gleiche Spielchen passiert im CSS/JavaScript-Bereich für den Kopf einer Seite.
Der hier eingetragene Code wird also in den <head> der Seite geschrieben. Und sogar ein beliebiger Artikel kann mit dem Blank Modul dargestellt werden.
Hierzu wird der Bereich "Artikel Auswahl" geöffnet.
Neben der Artikelauswahl hat man noch die Wahl, nur den Titel, oder nur den Inhalt, oder beides, oder nichts von beiden anzeigen zu lassen.
Wir können also neben HTML und CSS oder JavaScript, PHP und sogar Artikel und alles gleichzeitig auf der Frontpage in einer Modulposition ausgeben lassen.
Und es ist möglich, die Ausgabe-Reihenfolge zu bestimmen. Dafür ist der Bereich "Inhalt Auftrag" zuständig.
Hier würde also zuerst HTML und PHP ausgegeben werden. Ein eventuell vorher gewählter Artikel würde in diesem Beispiel nicht angezeigt. Es muss also zwingend auch hier in diesem Bereich immer eine Auswahl getroffen werden.
Damit würde alles schon funktionieren. Jetzt hat man aber noch umfangreiche grafische Möglichkeiten und das völlig unabhängig vom verwendeten Template und seinen CSS-Definitionen für Module.
Um dem Modul ein individuelles Aussehen zu verleihen, wird der Bereich "Grafiken Nutzung" geöffnet.
Ganz oben muss natürlich zuerst die Grafiknutzung aktiviert werden, wenn einem die Darstellung im Template nicht bereits zusagt.
Das Prinzip Farbe wie es hier genannt wird, ist nichts anderes als einfach die Hintergrundfarbe des Moduls.
Der Rand-Stil ist der Stil des Rahmens um das Modul. Das können abgerundete Ecken, ein röhrenförmiger Rahmen, aber auch Stile wie Deco, Altes Glas, Milchglas usw. sein.
Zusätzlich zur Hintergrundfarbe gibt es auch noch einen grafischen Hintergrund, der einfach über die Farbe gelegt wird. Hier lässt sich unter anderem wählen zwischen Rohre, Linien, Eisenplatte, Mosaik, Marmor und vielem mehr.
Anstelle der bei "Prinzip Farbe" wählbaren Farben, können auch beliebige andere Farben über einen hexadezimalen Farbcode mit vorangestellter Raute verwendet werden.
Dazu wird dann aus der Option "Farben für Hintergrund" nicht "Aus Prinzip Farbe", sondern "Kundenspezifische Farbe unten" gewählt. Gemeint ist hier einfach die benutzerdefinierte Farbe.
Der hexadezimale Farbcode kann übrigens wie in jedem Editor auch gekürzt werden. So könnte man anstelle von #ff0000 auch #f00 schreiben und würde damit ein sattes Rot erhalten.
Nach der Option "Eigenen Hintergrund Farbe" für die Hintergrundfarbe des Moduls, wird mit der Option "Hintergrundfarbe einschließlich umgibt" einfach die Farbe des für das Modul definierten Rahmens eingetragen.
Die Rahmenbreite wird schließlich in der Option "Benutzer erstellt rand-stil" zugewiesen. Man sieht schon, Deutsch ist keine leichte Sprache. Aber da kann der Entwickler ja nichts dafür und für viele Anwender ist es besser, als alles in englischer Sprache lesen zu müssen.
Widmen wir uns dem letzten Bereich "Modul Stil / Admin".
Das meiste erklärt sich von selbst. Hier werden Innen- und Außenabstände des Moduls festgelegt. Sehr schön ist die Möglichkeit, einen Prozentwert für die Breite des Moduls verwenden zu können. Das ist gerade bei fluiden, also in der Breite dynamischen Sidebars sehr wichtig.
Die nächste Option "Modul Hintergrundfarben" ist allerdings absolut sinnlos und an dieser Stelle nur verwirrend. Die Hintergrundfarbe wurde bereits im letzten Optionsbereich definiert.
Gibt man auch hier einen Farbcode ein, wird die vorher definierte Farbe einfach überschrieben und auch im Quellcode der Seite erscheint unnützer Code.
Das Modul-Klassen-Suffix kennt man aus den meisten Modulen. Dadurch wird es also auch möglich, mit eigenem CSS-Code das Modul umzugestalten.
Die nächste Option "Modul-Nummer, falls mit Joomla Modul kopieren" ist dann wieder absoluter Blödsinn. Hier soll wohl eine Idendifikationsnummer für eine Kopie des Moduls vorgegeben werden können.
Bei unserem Test hat sich da allerdings überhaupt nichts getan und der Sinn dieser Option erschließt sich uns auch nicht.
Wem nun die grafischen Möglichkeiten dieses Moduls immer noch nicht ausreichend genug sind, kann sich die optional und ebenfalls kostenlos erhältliche Mediathek herunterladen.
Hierbei handelt es sich um eine Zip-Datei, welche erst entpackt werden muss. Im entpackten Ordner sind dann weitere vier Zip-Dateien zu finden.
Diese Zip-Dateien können dann ganz normal mit dem Joomla-Installer installiert werden. Der Entwickler hat bewußt diese Aufteilung gewählt, damit es bei der Installation nicht zu einem Timeout kommt, was gerade bei herkömmlichen Webhosting-Tarifen vorkommen kann.
Die Zip-Ordner beinhalten jede Menge Grafiken, welche nach der Installation automatisch über das Blank Module gewählt werden können.
Hier eine geringe Auswahl der Grafiken.
Die Erweiterung Blank Module ist leider etwas unlogisch aufgebaut und enthält unnötige bzw. doppelte Optionen.
Die eher schlechte Unterstützung der deutschen Sprache mag für die einen ein Fluch und für die anderen ein Segen sein. So manche Beschreibung ließe sich hier in Englisch eventuell besser begreifen.
Ansonsten aber erhält man mit dem Blank Modul eine wirklich sehr brauchbare und nützliche Erweiterung, welche auch grafisch jede Menge zu bieten hat.
Benutzerdefiniertes JavaScript oder PHP in Joomla dürften damit künftig kein Problem mehr sein. Eine derartige Extension gehört eigentlich in die Sammlung eines jeden Joomla-Anwenders.
Zusammengefasst ist das Blank Modul somit sehr positiv zu bewerten. (Link funktioniert nicht mehr und wurde entfernt)