Mit dem quelloffenen und somit kostenfreien Editor Brackets will Adobe Web-Entwickler begeistern.
Open Source Webeditor Brackets!
Mit Brackets hat Adobe ein neues Open Source Projekt gestartet. Damit will man die Webentwicklung weiter nach vorne bringen.
Der Editor ist noch in Entwicklung, aber teilweise schon zu gebrauchen. Adobe wünscht sich die Beteiligung vieler Developer, um möglichst viele neue Features für Brackets verwirklichen zu können.
Damit gerade Web-Entwickler sich gut in das Projekt einbringen können, werden neue Möglichkeiten für den Editor mit JavaScript, HTML und CSS umgesetzt.
Es gibt bereits einige gute Ideen. Man möchte eine aufgeräumte Oberfläche ohne viel Tabs oder Fenster bieten.
Man könnte mit Bracket zb. ein Template-Projekt öffnen. Es wird also ein ganzer Ordner geöffnet. Die Dateien werden dann auf der linken Seite in einer Sidebar übersichtlich angezeigt und können schnell einzeln von dort geöffnet werden.
Öffnet man zb. die index.php eines Joomla-Templates und klickt auf einen Klassennamen, kann man mit STRG + E die dazugehörige CSS-Formatierung anzeigen und sofort editieren.
Wird die Klasse in mehreren Dateien definiert, werden auch diese angezeigt und man kann mit der Maus oder mit ALT + Pfeiltasten nach oben/unten zur gewünschten CSS-Datei umschalten.
Diese Quick-Formatierung lässt sich wieder mit STRG + E beenden. Das ist schon sehr komfortabel.
Das hat also mit einer PHP-Datei funktioniert. Aber im Prinzip ist der Editor zumindest bisher nur für HTML, JavaScript und CSS gedacht. Für PHP gibt es weitaus bessere Editoren, aber das kann sich ja vielleicht auch noch ändern.
Bracket bietet auch eine Live-Preview. Diese Browservorschau funktioniert leider nur mit dem Chrome-Browser von Google.
Dieser Browser wird von nicht wenigen Anwendern allerdings auch schon mal als Spionage-Tool bezeichnet und die verzichten möglicherweise nicht zu Unrecht auf die Installation.
Allerdings wurde bereits angekündigt, dass künftig auch andere Browser unterstützt werden sollen. Ruft man die Live-Preview zb. mit STRG + ALT + P ohne installierten Google-Browser auf, erscheint einfach nur eine Fehlermeldung.
Die gute Richtung in die es gehen soll, lässt sich erkennen. Allerdings sind bisher kaum überraschende Funktionen zu finden.
Interessant sind die Debug-Möglichkeiten. Testläufe können gestartet werden und die Performance von Scripten kann überprüft werden.
Ruft man die Developer Tools mit F12 auf, wird man stark an die Tools von Firefox oder Opera usw. erinnert. Hiermit könnte man sich gut in die Weiterentwicklung von Brackets einbringen.
Der Editor Brackets ist sicher eine sehr interessante Geschichte, wenn sich genügend Entwickler finden, hier mitzumachen. Bisher ist der Editor nicht viel mehr, als ein Grundgerüst.
Der Editor kann als Zip oder Tarball heruntergeladen werden. Die Größe liegt bei ca. 30 MB. Nach dem Download wird das Paket entpackt.
Im Ordner bin befindet sich dann ein Verzeichnis win für Windows oder für die Mac-User der Ordner mac.
Die Windows-User klicken dann einfach auf Brackets.exe und schon öffnet sich der Editor. Eine Installation ist nicht notwendig. Die Quelldateien liegen im Ordner brackets, wo man sich nach belieben austoben kann.
Der Downloadlink wurde entfernt, da nicht mehr gültig.